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29. Juli 2022

Wolfgang Reiter (Steinfeld)

Wolfgang Reiter (56) wurde vor ca. 20 Jahren mit der Bienen-Leidenschaft von seinem Vater Edwin „infiziert“. Und besonders stolz macht den zweifachen Opa heute, dass sowohl seine Tochter Nadine wie auch sein Enkel Fabio mit viereinhalb Jahren von den Bienen begeistert sind. Wolfgang Reiter lebt mit Gattin Eveline in Steinfeld, sie haben zwei Söhne, Markus und Pascal, zudem mit Emilian noch einen weiteren Enkel.
Wolfgang Reiter (Steinfeld)

Pensionist und Imker

 

Imkerei hat bei ihm Tradition

OVT: Herr Reiter, selbst ihr Enkel ist begeisterter „Jung-Imker“! Wie stolz macht Sie das? Und was würde ihr Vater zur vierten Imker-Generatione sagen?

Wolfgang Reiter: Mein Vater wäre stolz gewesen, wenn er`s noch miterleben hätte können. Nur konnte er Fabios erste Imker-Versuche leider nicht mehr erleben. Selber macht es mich natürlich ebenfalls stolz, hab` ich doch schon vor zwei Jahren, weil er unbedingt mithelfen wollte, umgehend beim Edi Hopfgartner in St. Peter einen Imkeranzug für meinen Enkel gekauft. Damals hätte er zwar noch eine 110er Größe gebraucht, doch mittlerweile ist er aber schon in seinen 120er Anzug hineingewachsen.

Apropos „infiziert“: Wie Alt war ihre Tochter, als sie mit ihrem Papa bei „Biene Maja“ mithalf.

Zuallererst halfen mir ja meine beiden Buben immer wieder.  Zum Beispiel beim Schleudern, da sie doch stärker waren. Bei meiner Tochter hat die Bienen-Leidenschaft vor etwa sechs Jahren begonnen, als sie mir erstmals bei der Bienen-Arbeit geholfen hat. Die „Faszination Biene“ startete sofort. Man darf ja nicht vergessen, dass uns die Bienen seit Millionen Jahren zeigen wie`s geht.

Wie zufrieden sind Sie denn mit dem Verlauf der heurigen Honigjahrs bislang?

Es gibt den schönen Spruch „Blüht der Holler, dann kommt die Tracht“ – und das Hoffen auf ein gutes erfolgreiches Honigjahr beginnt. Heuer hat es zwar gut begonnen, aber mit den Unwettern vor einigen Wochen fällt die Ernte heuer etwas bescheidener aus. Ich habe inzwischen schon mit dem Einfüttern und der Varroamilben-Behandlung angefangen bei meinen Carnica-Bienen – die sind ja die friedlichsten!

Wie viele Völker haben Sie?

Mit meiner Tochter zusammen sind es 13, das sind in der Haupt-Tracht rund 40.000 bis 60.000 Bienen, die für uns „arbeiten“. Meine Tochter betreut fünf Völker, ich acht.

Tauschen sich Imker auch untereinander aus oder behält man gewisse „Geheim-Tipps“ doch besser für sich?

Beim Bienenzuchtverband Greifenburg treffen wir uns jeden ersten Dienstag im Monat zum Imker-Stammtisch. Dort wird dann quasi im Bienen-Latein von einst und heute ausführlich alles besprochen und man ist wieder über alle Neuigkeiten im Bilde. Wir sind übrigens rund 30 Leute, die von Dellach im Drautal bis Möllbrücke zusammen kommen.

Wir leben ja in Pandemie-Zeiten! Uns Menschen setzt diese zwar sehr zu, doch die Tierwelt atmete auf. Reagieren die Bienen vielleicht auch drauf?

Das würde ich mit „eher nicht“ beantworten. Aus dem ganz einfachen Grund, weil sich die Bienen nicht um den Menschen pfeifen. Darüber hinaus macht die Biene ohnehin nicht das, was der Imker oder die Imkerin möchten. Deswegen sind sie wohl seit Millionen Jahren schon auf Erden.

Wie „dramatisch“ empfinden Sie wiederum das Bienen-Sterben als „Insider“? Es heißt ja: „Stirbt die Biene, stirbt der Mensch!“

„Stirbt die Biene, stirbt vier Jahre später der Mensch“ – so heißt es konkreter. Es gibt zwar immer noch viele Bienen, doch muss man vielleicht zwischen den alpinen und Flachland-Gebieten unterscheiden. Gerade im Flachland werden aufgrund der vielen Monokulturen immer noch große Mengen an Pestiziden verspritzt.

Welchen Wunschtraum hätten Sie privat noch?

Gesundheit, Glück, Zufriedenheit und Harmonie in der Familie, denn dann hat man alles. Andererseits haben wir vor Kurzem auch spontan einen Kurzurlaub in Umag gemacht.

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ noch gern gefragt?

Ausgezeichnet. Also ohne den „Oberkärntner Volltreffer“ würde mir etwas abgehen.

 

Kurz gefragt:

Sternzeichen: Widder

Ich höre gerne (Musik): Antenne Kärnten

Leibspeise: mein selbstgemachter Schweinsbraten mit Semmelknödel und Rotkraut

Lieblingsfarbe: blau

Lebensmotto: Es ist alles gut wie es ist! Das war der Spruch meines Vaters, der gilt auch für mich.