OVT: Herr Penker, seit Ihrer Kindheit begeistert Sie die Astronomie. Wie hat das alles angefangen?
Willi Penker: Ein Blick in den kla- ren Sternenhimmel, als ich als klei- ner Bub im Winter Holz holen musste – damit ist eigentlich alles erklärt. Dieser Anblick ließ mich nicht mehr los.
Wie sind Sie auf die Idee ge- kommen, eine eigene Sternwarte zu bauen?
Ich ging 2019 in Rente und bald danach kam Corona. Ich nützte diese „Chance“, um mir eben diesen Traum zu verwirklichen, baute meine eigene Sternwarte im Garten. Ich hatte nun endlich Zeit für mich und meine Interessen. Bei dem Projekt habe ich auch gerne mit meiner Frau zusammengearbeitet, mit der ich seit meinem 16. Lebensjahr glücklich zusammenlebe.
Wo holten Sie sich das Know-how dafür? Man braucht ja auch die entsprechende Technik dazu – ein Teleskop und vieles mehr. Wie lange haben Sie daran gebaut?
Das Lernen war schon immer eine Leidenschaft von mir. Mich interes- siert die Welt, in der wir leben. Ich will sie verstehen, und so habe ich mich schlau gemacht. Teleskope kann man heute übrigens zu einem guten Preis in Astroshops erwerben. Ganz fertig bin ich mit meiner Stern- warte noch nicht. Ich baue noch immer daran!
Wann ist eigentlich die beste Zeit zum Sterne schauen?
Wenn es einen dunklen und wolkenlosen Himmel gibt, das ist einmal Punkt eins. Im Frühjahr ist die beste Zeit, um Galaxien zu erblicken. Im Sommer ist es die Milchstraße mit ihren Nebeln, die besonders gut zu beobachten ist und im Herbst hat man die besten Karten, Planeten vor die Linse zu bekommen. Unsere Nachbargalaxie, die Andromeda-Gala- xie, ist in diesen Monaten mit bloßem Auge von der Erde aus zu sehen. Mit einem guten Teleskop ist so etwas na- türlich wunderbar anzusehen.
Wenn man Sie darauf anspricht, lassen Sie auch gerne einmal Interessierte durch ihr Teleskop schauen.
Ja, natürlich. Man muss sich nur kurz voranmelden unter meiner Tele- fonnummer 0660-3937369. Ich will gerne die größte Geschichte weiter- erzählen, die es gibt. Die Geschichte unseres Universums. Ob eben in der Sternwarte oder wiederum bei Vorträgen.
Sie geben Ihre Begeisterung für das Universum gerne weiter. Wie reagieren die Leute darauf?
Eigentlich wird es sehr gut angenommen, und wir konnten schon viele erhebende Momente in der Sternwarte und bei Vorträgen er- leben. Erst Anfang März habe ich wieder einen Vortrag in Klagenfurt gehalten, München ist in nächster Zeit geplant. Bei diesen Vorträgen versuche ich den Leuten vor allem anhand von beispielhaften Verglei- chen ein Gefühl unseres großartigen Universums zu geben.
Was sind Ihre „Highlights“ als Sternenforscher? Gibt es spezielle Sternenkonstellationen oder Sterne, die sie besonders gerne ansehen oder die Sie faszinieren?
Ja, in jeder Jahreszeit gibt es interessante Highlights. Der „Adler- nebel“ mit den „Säulen der Schöp- fung“ ist mein absolutes Lieblingsobjekt.
Sie haben ja einen „guten Draht“ zu den Sternen. Glauben Sie an Horoskope?
Astrologie hat überhaupt nichts mit Astronomie zu tun. Mich reizt nur das wissenschaftliche, das prüf- und berechenbare. Aber jeder soll danach handeln, was er glaubt.
Einen großen Wunsch haben Sie sich bereits erfüllt. Gäbe es noch einen anderen großen Wunsch, wie eine Weltreise oder anderes?
Nein zu einer Weltreise. Ich habe eine sehr hohe Stufe in meinem Leben erreicht. Ich bin zufrieden.
Und wie gefällt Ihnen abschlie- ßend gerne noch gefragt der „Oberkärntner Volltreffer“?
Sehr gut, weil er nämlich die Verbindung zu den Menschen und deren Leben herstellt.
Willi Penker vor seiner professionellen Mini-Sternwarte. Foto: privat
Kurz gefragt:
Willi Penker
(Sachsenburg)
Hobby-Astronom
Sternzeichen: Wassermann
Ich höre gern...: Eigentlich jede Musikrichtung (es ist unsere sehr große Leidenschaft)
Ich trinke gern: Wasser
Lieblingstier: Alle. Es heißt ja "Lernst du Menschen kennen, dann lernst du Tiere lieben".
Lebensmotto: Lerne, lebe, liebe und habe Respekt gegenüber den Menschen, Tieren und der Welt