OVT: Herr Mandler, wie schön war`s unlängst wieder für einige Tage in Oberkärnten zu sein? Inwieweit fühlen Sie sich denn schon als Obersteirer?
Tobias Mandler: Ich hatte mich lange drauf gefreut, hab` die Tage auch schon gezählt, um wieder meine Familie und meine Freunde zu sehen, mit meinem Bruder Samuel einige Bälle zu spielen, der ja auch Fußball spielt, um dann für wenige Tage den Ball mal wieder ruhen zu lassen. Spontan habe ich auch meinen Freunden beim Aufbau fürs „Limited“-Festival in Dellach geholfen, es hat sich super angeboten. In Kapfenberg hör` ich zwar immer wieder, dass ich der „Kärntner“ bin. Daheim jedoch in Irschen wird mir der eine oder andere steirische Ausdruck lächelnd „übelgenommen“, selbst wenn sich ja noch nicht so viele steirische Wörter bei mir eingeschlichen haben, glaube ich zumindest.
Hat dieser „Akzente-Mix“ nicht auch seine Vorteile?
Durchaus, denn als Fußballer gibt man nach Spielende immer wieder einmal Interviews. Da passt ein Österreicher-Deutsch gut – oder wie jetzt zum OVT-Interview, wo ich als Kärntner-Steirer einem Osttiroler-Niederösterreicher gegenüber sitze.
Apropos „Kärntner und Steirer“: Wie „gut oder weh“ tat das Viertelfinaltor gegen den Wolfsberger AC letztes Jahr?
Im ersten Moment hab` ich es gar nicht so realisiert, plötzlich war der Ball drin und alle haben gejubelt. Es war auch kurz vor Ende der ersten Halbzeit. In der Pause ist es mir erst bewusst geworden, dass ich gegen meine Kärntner Landsleute dieses Tor erzielt habe, war trotzdem ein super Gefühl! Dieses Spiel war für uns sowieso ein „Highlight“ und wir haben damals die Wolfsberger auch gleich bestens aufgewärmt für ihr nächstes Europacup-Spiel gegen die Tottenham Hotspurs.
Leider musstet ihr damals vor leeren Rängen spielen. Wie fühlten sich die letzten beiden Jahre ohne Zuschauer am Platz eigentlich an?
Ganz komisch. Man spielt zwar Fußball, doch keine Zuschauer feuern an oder pushen einen. Gerade bei Heimspielen ist ja das Publikum oft der „zwölfte Mann“.
Was ist nun für Sie das Schöne am Fußball?
Punkt eins und gerne vorab, dass ich vor allem mein Hobby zum Beruf machen konnte. Zum zweiten ist es die Kameradschaft, die Spiel-Taktiken, die Erfolge und wenn man letzteres auch noch miteinander feiern kann – das ist einfach schön.
Was ist ihre Position am Feld?
Vorzugsweise die linke Außenbahn, Außenverteidigung – Mittelfeld, bin aber auch in der Innenverteidigung und im zentralen Mittelfeld zum Einsatz gekommen. Ich bin zwar beidfüßig, dennoch ist mein linker Fuß um einen Tick besser. Im Nachwuchs habe ich vom Tormann bis hin zum Stürmer schon alles gespielt.
Welche sportlichen Ziele streben Sie an? Ihre Oberkärntner Landsleute Guido Burgstaller (Rapid Wien) oder Stefan Hierländer (Sturm Graz) etwa legten ja mittlerweile die Latte hoch!
Mein Lieblingsverein ist der FC Bayern München. Ich war mit meinem Vater auch bereits einige Male in der Allianz Arena. Dort aber einmal zu spielen, ist ein Ziel. Traum wäre es auch bei einem anderen der großen Klubs in Europa aktiv zu sein, aber näheres Ziel ist die Österreichische Bundesliga. Gerade als Kärntner wäre es toll für mich vielleicht beim WAC oder Austria Klagenfurt spielen zu können. Und eine Einberufung ins ÖFB-Nationalteam will ich ebenso nicht vergessen, wie etwa Michael Gregoritsch, der auch beim KSV war.
Welchen Wunschtraum möchten Sie sich privat nochmals erfüllen?
Reisen rund um den Globus, insbesondere die Malediven wären ein Traumziel. Andererseits ist`s aber auch daheim in Drautal wunderschön, ob Sommer ob Winter, in unseren Bergen perfekt. Daher war ich schon zig Male auf dem schönsten Berg überhaupt, nämlich unserem Hausberg „Scharnik“. Ich möchte aber auch allen Nachwuchsfußballern Mut zusprechen, ihren Träumen nachzugehen. Ziele sind da, um erreicht zu werden, mit Eigendisziplin, Willen und Spaß am Fußball ist einiges zu schaffen!
Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gerne noch abschließend gefragt?
Zuhause wird viel Zeitungen gelesen, die schau` ich mir dann auch gern mal an. Wenn ich dann etwa im „Volltreffer“ Leute kenne, ist`s noch interessanter.
Kurz gefragt:
Sternzeichen: Zwilling
Ich höre gerne (Musik): Von Volksmusik über Ö3 bis zu den angesagtesten DJs.
Leibgericht: Mamas Kaiserschmarrn. Durch meine Profi-Laufbahn sind es sonst jedoch viele Nudelgerichte der Kohlehydrate wegen.
Lieblingstier: Löwe
Lebensmotto: Man muss etwas Besonderes tun, um etwas Besonderes zu erreichen.