Thomas Steinwender (28) hat sich mit August in seinem Kreativ-Job selbstständig gemacht. Er designt und fertigt einmalige Kunst- und Gebrauchsobjekte aus Holz, Metall, Stein. Der HTL-Absolvent beschäftigte sich lange als Außenanlagen-Designer. Kunstwerke von Thomas Steinwender sind mittlerweile häufiger zu sehen. So hat der ehemalige Vize-Kanzler Herbert Haupt einen ganz besonderen „Pelikan“ aus der Hand des Designers zuhause stehen. Auch das Steinfelder Ski-Ass Fritz Strobl bekam anlässlich seines kürzlich gefeierten 50ers eine echte „Steinwender-Kreation“. Thomas Steinwender lebt mit Freundin Magdalena in Treffling.
OVT: Herr Steinwender, Sie hatten schon zwei Jahre lang das Kleingewerbe angemeldet. Warum kam jetzt der Umstieg zur kompletten Selbständigkeit?
Thomas Steinwender: Weil es für mich perfekt ist, da meine Kreativität einfach Freiheit braucht. Allerdings muss ich jetzt meine Stunden konsequent einteilen, zumindest versuche ich`s. Mein Perfektionismus kostet mich dabei ab und zu einige Stunden und Nerven.
Wie kommt man denn zu einem Steinwender-Kunstwerk?
Zum einen über Mundpropaganda, andererseits bin ich auch seit etwa zwei Jahren auf diversen Social-Media-Kanälen mit meinem künstlerischen Tun unterwegs. Je nach Auftrag, ob eben etwas aus Holz, Metall, Stein, Airbrush oder Aquarell gefragt ist, bin ich dann einige Wochen am Arbeiten.
Das Aquarell zieht sich ja als roter Faden durch Ihr künstlerisches Schaffen.
Ja. Mit siebe oder acht Jahren bekam ich von unserer Nachbarin ein Aquarell-Set geschenkt. Das war für meine Kunst-Leidenschaft sozusagen der Startschuss. Mit zwölf konnte ich mir mit dem Malen erstmals mein Taschengeld ein wenig aufbessern. Derzeit stelle ich meine Bilder auf der Schwaiger Hütte auf der Millstätter Alm aus. Aber ich bin auch international vertreten: Über einen hausbekannten Architekten entwickelten sich Kontakte bis nach Dubai, wo inzwischen auch schon einige Bilder von mir hängen.
Über`s Malen entwickelte sich auch Ihre heutige Vielseitigkeit.
Das stimmt. Zuerst begann ich mit Aquarell, dann folgten Öl-Bilder und Airbrush-Bilder. Diese drei Techniken fallen bei mir unter`s „Malerische“. Doch das war mir zu wenig Action und da wir in unserer Familie immer arbeits- und baulustig sind – mein Vater ist Maschinist, mein Onkel war Mechaniker – kam noch „Handwerkliches“ aus Metall und Holz dazu. Meine Werkstücke wurden immer größer. Mittlerweile behelfe ich mir schon mit einem Radlader und gefühlt hunderttausend Kleingeräten - von der Airbrushpistole bis hin zur Laubsäge. Letzten Endes hat sich mein Schaffen in den letzten Jahren immer laufend weiterentwickelt.
Mittlerweile haben sie auch schon einige künstlerische Highlights für prominente Kunden gefertigt.
Sehr zufrieden ist beispielsweise Mag. Herbert Haupt mit seinem „Pelikan“ – einer Skulptur, die ich unter Verwendung von Metallelementen „verschönert“ habe. Weiters darf ich z. B. dias „BlechReiz Brass Quintett“, sowie den ehemaligen FIS-Renndirektor Walter Hofer zu meinen Kunden zählen. Mich freuen auch die Komplimente, die ich für eine handgemauerte Natursteinmauer bekomme, die ich bei unserem Seebodener Bauern vulgo „Oberschwinger“ gestaltet habe. Dieser Blickfang wird immer gerne bewundert.
Was nehmen Sie sich für die Zukunft noch vor?
Mein wichtigster Gedanke bei meinen Arbeiten ist stehts: „Was kann ich anders machen?“ Mir macht es Freude individuelle Kunstwerke schaffen, bei denen die verschiedensten Materialien und Techniken miteinander verschmelzen.
Welchen Wunschtraum möchten Sie sich wiederum noch privat erfüllen?
Punkt eins – eine USA-Reise. Ich möchte bei einer zweimonatigen Reise alle Sehenswürdigkeiten in New York, Las Vegas, Grand Canyon und natürlich, als großer Elvis Fan, auch das „Graceland“ in Memphis besuchen. Zum Zweiten möchte ich in den nächsten Jahren eine Familie gründen.
Und wie gefällt Ihnen der OVT, gerne noch gefragt?
Perfekt, obwohl ich ehrlich gesagt nicht der große Leser bin. Daher ist mir auf jeden Fall schon sympathisch, dass er kein „Wälzer“ ist, sondern ganz im Sinne von „kurz und knackig“ gehalten wird. Darüber hinaus schätze ich die Berichte über unsere Oberkärntner Region, unsere Heimat.
Kurz gefragt:
Sternzeichen: Stier
Ich höre gern (Musik): Elvis, Country-Music, AC/DC bevorzugt – ansonsten alles.
Leibgericht: Ein g`sunder Fitness-Teller
Lieblingsfarbe: blau und orange
Hobbies: Feuerwehr – FF-Treffling, Ski-, Rad- und Motorradfahren
Lebensmotto: Wer immer das tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)