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25. November 2022

Sabine Aineter (Kötschach-Mauthen)

OVT: Frau Aineter, in Ihrem Arbeitsgebiet zählt das Legasthenie- und Dyskalkuliecoaching für Sie zu den Favoriten. Worum handelt es sich dabei genau?
Sabine Aineter (Kötschach-Mauthen)

Legastenie- und Dyskalkuliecoach

Sabine Aineter: Das ist die gezielte Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und Schreib- beziehungsweise Rechenschwäche. Ich begleite und helfe Kindern, ihre Lernschwierigkeiten nicht als unüberwindliches Hindernis zu erleben, sondern mutig und lösungsorientiert entgegenzutreten. Über eine gezielte Förderdiagnostik schau ich mir an, wie können vorhandene Defizite abgebaut werden und wie können Selbstwert-stärkende Maßnahmen individuell gesetzt werden.

Es gibt darüber hinaus jetzt auch dieses kostenlose Angebot der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen. Was hat es damit auf sich?

Um eben Legasthenie, Dyskalkulie oder andere Lernschwierigkeiten effektiv begleiten zu können, ist eine eingehende, individualisierte Diagnose durch Testverfahren unerlässlich. Diese Testungen werden von der Marktgemeinde gemeindeübergreifend jeden Dienstagnachmittag auf Voranmeldung kostenlos ermöglicht. Das erfolgt im Rahmen des erweiterten Angebotes unseres Jugendzentrums und ist für Kinder und Jugendliche ab fünf Jahren vorgesehen.

Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Praxis?

Mein Angebot reicht von der Früherkennung über die Diagnostik von Dyskalkulie und Legasthenie bis hin zu einer pädagogischen Diagnostik und Therapie. Darüber hinaus beschäftige ich mich mit „body'n brain“®. Das ist ein ganzheitliches Bewegungs- und Aktivitätskonzept, das bei Kindern von fünf bis 18 Jahren eine Steigerung der Konzentration bewirkt und so alle schulischen und lernorientierten Leistungsbereiche verbessert. Praxiserprobte Übungen sorgen dafür, dass im Gehirn der Kinder eine optimale Vernetzung der Synapsen stattfindet. Die Kinder sind sozusagen selbst und mit Spaß und ohne Leistungsdruck dabei, ihre eigene Konzentrationsfähigkeit zu erhöhen – ganz im Sinne von „bessere Schulnoten, glücklichere Kinder und sorgenfreie Eltern!“ Ich biete laufend zehnwöchige Gruppenkurse für Kinder an, der nächste startet am 12. Dezember. Bei Interesse bitte gerne melden.

Wie kamen Sie zu ihrem heutigen beruflichen Betätigungsfeld?

Hauptsächlich durch das Jugendzentrum. Kinder machen heutzutage weniger draußen oder dürfen auch oft weniger draußen machen. Durch die Coronavirus-Pandemie wurde das natürlich auch begünstigt. Im Jugendzentrum bin ich mit allfälligen Problemen und Schwächen immer wieder konfrontiert. Wenn so etwas sichtbar wird, bin ich rasch dran! Aus diesem Grund machte ich dann auch die neunmonatige Ausbildung im Bildungsforum Klagenfurt zu Legasthenie und Dyskalkulie. Das hat sich innerhalb weniger Monate bezahlt gemacht, ich wurde schnell da hineingeschubst, könnte man sagen. Als Alternative kam dann „body'n brain“® dazu, so ist es für mich die perfekte Kombination.

Inwieweit sind wiederum Lernschwächen bei Kindern aufgrund von Handy, Computer, Spiele ... vielleicht zu merken?

Dazu fallen mir sofort etwa die Mundart-Abkürzungen in den Handy-Nachrichten ein, wo durchaus Schwächen daraus entstehen können. Andererseits ergeben sich daraus auch Sprachentwicklungs- und Konzentrationsstörungen, aber auch Einschlafprobleme bei Kindern. Wir leben heute in einer anderen Zeit, wo die „Gefahren“ für Kinder draußen zugenommen haben. Leider fehlen deshalb oftmals die Bewegung und damit die Entwicklung der Motorik. Alles kann sich auf Kinder und Jugendliche auswirken. 

Welchen Wunschtraum hätten Sie denn privater Natur noch?

Mit meiner Familie in einem Wohnmobil durch Norwegen zu fahren. Ich könnte auch selber am Steuer sitzen, denn ich war ja fünf Jahre lang Busfahrerin bei OGV Reisen. Es wäre ein schöner Gegensatz zum gewohnten südländischen Flair, gerade weil wir immer gern an die Adria gefahren sind.  

Und wie nehmen Sie abschließend den „Oberkärntner Volltreffer“ wahr?

Es ist die einzige Zeitung, die ich lese. Er beinhaltet viel Regionales, berichtet aus unseren zwei Oberkärntner Bezirken und hat die optimale Lesestärke.

Kurz gefragt:

Sternzeichen: Löwe

Ich höre gerne (Musik): alles durch die Bank

Lieblingsgetränk: Wasser

Lieblingsblume: Orchidee

Lebensmotto: Leben und leben lassen