OVT: Herr Pichler, dem Spruch „Einmal Musikant, immer Musikant“ bleiben Sie auch in ihrer Pension treu!
Peter Pichler: Das könnte man so sagen. Als wir 2016 mit den Original Fidelen Mölltaler aufhörten, ging es fast nahtlos ins Duo über. Allerdings waren dafür einige Jahre an Probenarbeiten und kleinere Spielereien nötig, bis es zu unserer ersten CD „Spatzerl i vermiss di“ kam. Und andererseits fühle ich mich ja auch dem Titel meines Kärntner Landsmannes Udo Jürgens verpflichtet, nämlich „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an“.
Apropos „nahtlos ins Duo“: Wie trug sich das zu?
Peter`s Frau ist ein großer „Mölltaler“-Fan. Seit 2016 machten beide bei uns in den immer gerne Urlaub, zudem hatte Peter stets sein Keyboard mit. So spielten wir immer wieder privat zusammen. Außerdem war ich auch von seiner Stimme begeistert, die ich mit der zweiten Stimme und Trompete ergänzte.
Wie würden Sie unseren Lesern das Duo „Mölltaler Peter & Peter“ kurz vorstellen?
Wir sind ein gesunder Schweizer und Oberkärntner-Mix, der mit der Menthalität allein schon viel abdeckt. Unser Repertoire wiederum reicht von großteils Eigenkompositionen hin zu Klassikern von früher, die man heute einfach wieder spielen muss - von Walzer, Polka bis zum volkstümlichen Schlager.
All das ist auch auf ihrem ersten Tonträger zu hören?
Wir haben die CD im Sommer letzten Jahres veröffentlicht, wobei sechs Titel von meinem Kollegen komponiert wurden. Insgesamt sind es zehn Lieder plus zwei „Original Fidele Mölltaler“-Medleys. Zu zwei Songs, „Spatzerl i vermiss di“ und „Ein Mutterherz“, haben wir auch jeweils ein Video gedreht, die auf dem Volksmusik- und Schlagersender „Stimmungsgarten TV“ zu sehen sind.
Die Corona-Jahre begünstigten diese CD aber durchaus.
Ja, denn als im März 2020 der erste Lockdown plötzlich kam, es ging just von Hundert auf Null. Und da niemand mehr auf die Bühne konnte, da nutzten wir diese Zeit für unsere erste CD. Darüber bin ich heute sehr froh, wobei natürlich auf der anderen Seite gerade für Live-Musiker die Coronavirus-Pandemie schon ein Super-Gau war.
Was waren Ihre Highlights bislang?
Dass wir mit unserem Stil, mit unserer eigenen Musik viele begeistern können. Heutzutage wird nämlich der Wiedererkennungswert wichtiger. Um es mit den steirischen „Kern Buam“ zu vergleichen, da wusste man auch sofort nach zwei Takten welche Gruppe das ist.
Welche Highlights bleiben Ihnen mit den „Mölltalern“ im Gedächtnis?
Vor allem die Auslandsreisen sowie die vielen Auszeichnungen. Als ich 1979 dazu kam, ging es damals so richtig los. In diesem Jahr kam ja mit „Warum nur das frag` ich dich“ der Durchbruch, wobei die Plattenfirma ursprünglich nur Walzer und Polka auf der Langspielplatte haben wollte. Aber Beharrlichkeit zahlte sich aus. Für all diese Zeit möchte ich heute auch ein großes Dankeschön meiner Frau Antonia aussprechen. Ich war ja ständig unterwegs, doch sie hielt die Landwirtschaft, die Ferienhäuser und die Familie stets am Laufen.
Welchen Wunschtraum hätten Sie privater Natur noch?
Das hängt nun in gewisser Weise auch mit meinen vielen vergangenen Musik-Reisen zusammen. Heute bin ich einfach froh, dass ich zuhause bei Familie, Freunden und Stammgästen sein kann. Und nicht selten schaue ich daher „mitleidig“ in den Himmel zu den Fliegern und denke an die Passagiere, die da auf engem Raum zusammensitzen müssen. Nein danke, das alles brauche ich nicht mehr.
Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?
Schnell gesagt: Er ist informativ, ganz einfach perfekt – deswegen nur weiter so. Ohne den „Oberkärntner Volltreffer“ würde uns in Oberkärnten was fehlen.
Kurz gefragt:
Sternzeichen: Schütze
Ich schaue gern (TV, Film): Natur-Dokumentationen wie Rosamunde Pilcher- und Inga Lindström-Filme zum Entspannen.
Leibgericht: Die Kärtner Knödel meiner Frau.
Lieblingstier: Steinbock
Lebensmotto: Der Mensch braucht eine Aufgabe.