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23. Februar 2024

Nele Kurz (St. Lorenzen/Lesachtal)

Nele Kurz (18) holte sich im Jänner zwei Österreichische Meistertitel im Skibergsteigen (Individual- und Vertical-Bewerb).  Die Lesachtalerin, die für den KELAG Kärnten Sport/DSG Lesachtal startet, krönte damit ihre bisherige junge Sportkarriere. Das Wettkampf-Skibergsteigen (Sprint, Staffel) wird 2026 übrigens Teil der Olympischen Winterspiele in Mailand und Cortina d‘Ampezzo. Nele Kurz lebt bei ihren Eltern Michael (der bekannte Paralympionike) und Iris Kurz in St. Lorenzen, hat zwei ältere Geschwister namens Lea und Nils.
Nele Kurz (St. Lorenzen/Lesachtal)
Foto: GEPA/ÖOC

OVT: Frau Kurz, sie sind doppelte Österreichische Meisterin – wie sehr freut Sie das rückblickend? Hätten Sie sich das zuvor erträumen lassen?

Nele Kurz: Ich bin überglücklich. Der Übergang von der U 18 in die U 20 hat mir immer etwas Sorgen bereitet, da zum einen die Konkurrenz immer stärker und die Strecken immer härter werden. Deshalb freut es mich umso mehr gleich zwei Titel in der für mich neuen U 20 geholt zu haben.

Wie schaut‘s nach einem solch tollen Erfolg mit künftigen Zielen aus?

In nächster Zukunft wäre es ein Ziel noch den dritten Titel – im Sprint – zu holen. In ferner Sicht würde es mich freuen meine Titel in der kommenden Saison zu verteidigen und auf internationaler Ebene an mehr Wettkämpfen teilnehmen zu können.

Worin liegt jetzt der Unterschied zwischen dem Individual- und Vertical-Bewerb im Skibergsteigen?

Beim Individual, der Königsdisziplin, sind sowohl die Aufstiegs- als auch die Abfahrtskenntnisse gefragt. Beim Vertical handelt es sich um ein reines Aufstiegsrennen. 

Wie liefen die Bewerbe bei den Österreichischen Meisterschaften ab?

Bei beiden Bewerben waren die Aufstiege recht eisig. Das hat natürlich dazu beigetragen, dass ich noch nervöser wurde. Doch die anfänglichen Zweifel waren unterm Rennen schnell vergessen. Bei den Abfahrten vom Individual sah dies jedoch etwas anders aus. Diese bin ich wegen der schwierigen Verhältnisse dann doch vorsichtiger als gewöhnlich angegangen.

Skibergsteigen ist ja – salopp gesagt – Skitourengehen auf „Wettkampf-Basis“. Welche Voraussetzungen braucht man für diese Sportart?

Vor allem braucht es Spaß an der Bewegung in der frischen Luft. Allerdings dürfen die Abfahrten nicht unterschätzt werden, weil diese dann oft technisch anspruchsvoller sind, zum einen wegen des alpinen Geländes zum anderen wegen der vorherigen körperlichen Belastung.

Wie bauen Sie Ihr Trainingsprogramm übers Jahr gesehen auf? 

Zum Glück muss ich mir um die Trainingsplanung nicht sehr viele Gedanken machen, da mir mein Trainer, Matthias Gumpenberger aus Niedernsill, Woche für Woche einen guten Plan zusammenstellt.

Wie kamen Sie denn zum Skibergsteigen? Spielte auch Ihr Vater Michael ein bisschen eine Rolle dabei? Trainieren Sie auch einmal gemeinsam?

Mein Papa hat mich früher oft auf Skitouren „mitgeschliffen“. Doch die anfänglichen Qualen haben sich dann schnell in Leidenschaft verwandelt. Noch heute teilen wir zwei diese Passion und gehen immer noch regelmäßig gemeinsam trainieren.

Welchen Wunschtraum möchte sich Nele Kurz privat und abseits der Skipiste nochmals erfüllen? Eine Weltreise, ein Tandemflug … 

Skandinavien hat mich als Kind schon fasziniert. Also liegt der Wunsch nahe, eine Reise – vielleicht auch mit dem Rad – durch die nördlichen Länder zu machen.

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gerne noch abschließend gefragt?

Mich freut es sehr, dass es noch Zeitungen gibt, die sich dem regionalen Geschehen widmen. Das Durchblättern des „Oberkärntner Volltreffers“ gehört deswegen auch zu meiner Routine dazu.

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Nele Kurz ganz konzentriert beim Aufstieg bei der Österreichischen Meisterschaft. Foto: Martin Weigl/ÖSV

Kurz gefragt:

Nele Kurz
(St. Lorenzen/Lesachtal)

Skibergsteigerin und Studentin

Sternzeichen: Stier

Ich höre gern (Musik): Hip-Hop, Rap

Ich trinke gern: Wasser

Lieblingstier: Panda

Lebensmotto: Wer später bremst, ist schneller schnell.