Skip to main content
26. Juli 2024

Markus Linder (Steinfeld)


Markus Linder (24) ist ein „frisch gebackener“ Tischlermeister. Seine Meisterprüfung legte er erst kürzlich Mitte Juli in Klagenfurt ab. Dazu braucht es Wissen, Geschick und eine gute Ausbildung. Diese holte sich der Drautaler bei seinem „Heimbetrieb“ THL Lindner in Steinfeld, wo er auch schon die Lehre absolvierte. Markus Linder lebt mit seiner Freundin Christina, seinen Eltern Arnold und Maria und seinem Bruder Mathias am „Orterhof“ am Rottenstein in Steinfeld. Schwester Anja wohnt in Hermagor.
Markus Linder (Steinfeld)

OVT: Herr Linder, Sie sind nun ein frischgebackener Tischlermeister – wie hört sich das für Sie an und wer waren denn die ersten Gratulanten?

Markus Linder: Ich musste für meinen Meister eine Reihe an Prüfungen ablegen. Als ich bei der letzten Prüfung erfuhr, dass ich alle Bereiche erfolgreich abgeschlossen habe, rief ich gleich meine Familie und Arbeitskollegen an. An diesem Tag kam ich aus dem Strahlen nicht mehr heraus und die ersten Tage fühlte es sich noch richtig unwirklich an. Erst nachdem ich die Prüfungszeugnisse in der Hand hielt, konnte ich es glauben.

Es heißt ja, „Handwerk hat goldenen Boden“. Was war eigentlich Ihr Grund, sich für den Tischlerberuf, der ja zu den klassischen Handwerksberufen gehört, zu entscheiden?

Das Arbeiten mit Holz hat mir schon immer sehr viel Spaß gemacht. Ein Handwerker erschafft etwas mit seinen Händen, das bleibt, Bestand hat. Vor allem erfüllt es einen mit Freude und Stolz, wenn man dann das fertige Ergebnis als Ganzes betrachten kann. Auch ist die Arbeit abwechslungsreicher, als man meinen möchte. Als Tischler erlebt man vieles und es gleicht kein Tag dem anderen.

Wie haben Sie sich auf die Meisterprüfung vorbereitet? Welche Voraussetzungen brauchte es generell für den Antritt?

Man muss die Lehre abgeschlossen und einige Jahre Berufserfahrung haben. Die Lehrzeit in meinem Betrieb in Steinfeld hat mir dabei sehr geholfen. Es gibt zwar eine Arbeitsvorbereitung im Büro, aber wir können immer sehr selbstständig arbeiten. Dabei lernt man am meisten, und das motiviert einen auch sehr. Was den Meisterkurs angeht, so besuchte ich ein Jahr lang den Meisterkurs beim WIFI in Klagenfurt. Es war ein Wochenendkurs, den ich neben meiner Arbeit noch besuchte. Der Aufwand hat sich jetzt gelohnt. 

Wie lief letztlich Ihre Tischler-Meisterprüfung ab? Was mussten Sie alles vor Ort wissen und machen? 

Ich musste mein Meisterstück fertigen. Die Prüfung besteht nämlich aus 40 Stunden Praxis, das Stück muss man vor Ort und vor den Augen der Prüfer anfertigen. Zwei Tage nimmt die schriftliche Prüfung in Anspruch, die aus Zeichnen, Planung und Kalkulation und Rechnungswesen besteht. Zuallerletzt hat man noch ein mündliches Fachgespräch, wo man dann schließlich auch sein Ergebnis aller Prüfungs-bereiche mitgeteilt bekommt. Die Prüfer achten dabei besonders darauf, dass man auch kompetente Antworten gibt. Kundenwünsche erkennen und umsetzen und Problemlösungen hervorzaubern, das war ihnen besonders wichtig. 

Eine Meisterprüfung macht man nicht jeden Tag und auch nicht jeder gelernte Tischler tritt zu einer Meisterprüfung an. Sind Sie etwas nervös gewesen?

Bei den schriftlichen Prüfungen und bei der Praxisarbeit hat sich meine Nervosität in Grenzen gehalten, das ist mir leicht von der Hand gegangen. Erst bei dem mündlichen Fachgespräch kam die Nervosität zum Vorschein. Das ist eine Situation, die man nicht alle Tage hat.

Wie zufrieden waren Sie eigentlich selbst mit Ihrem Abschneiden? 

Ich war sehr zufrieden mit meinem Ergebnis, da uns zu Kursbeginn bereits mitgeteilt wurde, dass ca. die Hälfte der Teilnehmer die Meisterprüfung nicht beim ersten Versuch in allen Prüfungsbereichen schafft.

Andererseits: Welchen Wunschtraum möchten Sie sich privat nochmals erfüllen? Eine Weltreise, ein Bungeejump oder doch ganz anderes?

Als Erstes einmal einen schönen Urlaub machen – und weiters mit meiner Freundin, Freunden und Familie Zeit verbringen.

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gerne noch abschließend gefragt?

Der „Oberkärntner Volltreffer“ ist eine sehr interessante Regionalzeitung.

 

 

Kw.31._Markus_Linder_2.jpg

Der „frisch gebackene“ Tischlermeister vom Rottenstein in Steinfeld, Markus Linder.

 

Kurz gefragt:

Markus Linder 
(Steinfeld)

Tischlermeister

Sternzeichen: Widder

Ich schaue gerne (TV, Film): Komödien

Lieblingsgetränk: Bier

Lieblingsholz: Eiche und Zirbe

Lebensmotto: Es ist immer zu früh, um aufzugeben.