OVT: Frau Karan, warum gaben Sie denn den Kärntner Berge den Vorzug gegenüber den Oberösterreichischen? Was gab den Ausschlag?
Magdalena Karan: Ein spannender Job im Nationalpark Hohe Tauern und die Begeisterung für die Hochgebirgslandschaft und die Möglichkeiten meiner Leidenschaft, dem Bergsteigen, nachzugehen, waren hier ausschlaggebend. Auch meine Familie und meine Freunde kommen mich oft und sehr gerne hier in Kärnten besuchen, denn von meinem Heimatdorf im Bezirk Linz-Land sieht man die Berge nur in weiter Ferne.
Also haben Sie mit der Arbeit als Leiterin des Nationalpark-Besucherzentrums sozusagen Ihren Traumjob gefunden?
Ja, denn mein Wunsch war es immer im Bereich der Umweltbildung zu arbeiten. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, es gibt immer wieder neue Projekte und Herausforderungen, die meinen Job sehr spannend machen, worüber ich sehr froh bin.
Welche Aufgaben fallen nun bevorzugt in Ihren Arbeitsbereich?
Großteils und am liebsten arbeite ich an Bildungskonzepten für Kinder und Jugendliche. Wir starten jedes Jahr mit einem neuen Kindergartenprogramm mit dem wir den Kids spielerisch die Tierwelt des Nationalparks näherbringen. In unserem „Kindergarten Forscherclub“ gehen wir Fragen nach, wie es „Gabi Gams“ schafft, auf den steilen Felsen Halt zu finden oder wie sich das Röhren von „Hansi Hirsch“ anhört. Ich organisiere auch Seminare im Rahmen unserer Nationalpark-Akademie. Hier bin ich schon gespannt auf unsere Referentinnen und Referenten bei der Jagdtagung am 28. April zum Thema „Auswirkungen des Klimawandels auf Wildtiere“. Und darüber hinaus gehört auch viel Organisationsarbeit zu meinen täglichen Aufgaben, wie Veranstaltungen, Personalmanagement und das Abwickeln von Buchungen unserer Nationalpark-Ausstellung im Haus.
Welche Ausbildung haben Sie für Ihren Job gemacht?
Zu meinem heutigen Job qualifizierten mich die Ausbildung zur Kindergartenpädagogin, das Studium „Umwelt- und Bioressourcenmanagement“ an der Universität für Bodenkultur in Wien und natürlich unsere Ausbildung zur
österreichischen Nationalpark Rangerin.
Apropos „Land der Berge“: Darin kommt der Hochalmspitze (3.360 m) besonderer Stellenwert zu, sie gilt für viele ja als architektonisch schönster Berg Kärntens. Gelang Ihnen so die Verbindung von Beruf und Freizeit?
Ja, auf jeden Fall, denn als höchster Berg der Ankogelgruppe inmitten des Nationalparks Hohe Tauern ist sie wirklich etwas Besonderes! Jede einzelne meiner Touren auf den Gipfel der „Tauernkönigin“ war für mich faszinierend und man erlebt es immer wieder anders. Deshalb bin ich heute froh, dass dieses Naturjuwel frei von technischen Errungenschaften, wie Liftanlagen, geblieben ist und sich im Nationalpark befindet.
Wann waren Sie zuletzt am Gipfel der Tauernkönigin?
Letzten Sommer. Mit meinen Kolleginnen und Kollegen der Mallnitzer Bergrettung starteten wir von Mallnitz über den Ankogel-
gipfel, vorbei an den imposanten Schwarzhornseen, über Gletscher und Felsen bis zum Gipfel der „Tauernkönigin“.
Welchen Wunschtraum hätten Sie privat noch? Eine Weltreise zu machen, ein Bungeejump oder wär‘s doch ganz etwas anderes?
Ich durfte schon viele schöne Orte der Welt sehen und auch den Sprung ins Bungee-Seil habe ich schon gewagt. Mein Ziel heute ist es, gesund und fit zu bleiben, um weiterhin viele Natur- und Bergtouren in der Region erleben zu können.
Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ auch gerne noch abschließend gefragt?
Sehr gut, denn er berichtet über spannende regionale Themen.
Kurz gefragt:
Sternzeichen: Waage
Ich höre gern (Musik): Granada und Florence and the Machine
Lieblingsgetränk: Holunder-Soda
Glücksbringer: Habe ich keinen materiellen, deshalb: Zeit mit Freunden und Familie
Lebensmotto: Leben und leben lassen