OVT: Frau Gritzner, warum zog es Sie gerade jetzt in die Selbständigkeit?
Kathrin Gritzner: Ich war bei meinem Arbeitgeber eigentlich sehr zufrieden, dennoch hatte ich seit vielen Jahren die Idee im Hinterkopf, mich irgendwann selbständig zu machen, um eben neue Herausforderungen zu suchen. Einige private Ereignisse und natürlich die Tatsache, dass ich auch nicht jünger werde, haben mich jetzt zu diesem für mich sehr großen Schritt ermutigt.
Was macht eine Fußpflegerin?
Das gibt es normale aber auch diabetische Fußpflege. Weiters mache ich auch Nagelspangen, diese kann man etwa mit einer „Zahnspange“ vergleichen – wo am Fuß eben der Nagel sozusagen in Form gebracht wird. Dann Nagelprothetik, Lackierungen, auch mit Schellack. Wichtig ist mir, dass meine Kunde am Ende einer Behandlung ein zufriedenes Gesicht machen, wenn zum Beispiel die Schmerzen am Zeh weg sind oder ihnen der neue Nagellack gefällt. Die Fußpflege ist entgegen ab und zu mal anders lautender Kommentare eine schöne und befriedigende Arbeit.
Was lieben Sie an ihrer Arbeit im Allgemeinen?
Ich rede gerne mit Leuten. Es ist schön, wenn dich die Kundin oder der Kunde fragt: „Wie war der Urlaub?“ Ich denke man sucht sich gegenseitig auch ein bisschen aus und das ergibt eine Mischung schlussendlich aus Arbeitsleistung und Sympathie. Andererseits liebe ich die Vielseitigkeit meines Berufes, wo es viel mehr als „nur die Füße zu machen“ gibt. Als Fußpflegerin bist du meist die erste Anlaufstelle für viele Fußprobleme.
Mit welchen Sorgen am Fuß kommen die Menschen meist zu Ihnen?
Die Palette reicht von Schmerzpatienten mit Schrunden, Schwielen, Hühneraugen und eingewachsenen Nägeln über Bluter und Diabetiker oder einfach nur um schöne gepflegte Füße zu haben.
Wie steht es eigentlich um Verhältnis Frauen – Männer bei der Pediküre?
Ich würde es mit 70 Prozent Frauen und 30 Prozent Männern beziffern. Sind Männer aber bereit eine Pediküre bei sich zuzulassen, entpuppen sie sich meist als sehr treue Kunden.
Welchen Wunschtraum hegen Sie privat noch?
Nach über zwei harten Jahren Corona würde mich eine Neuseeland-Reise einmal reizen. Dort ist nämlich alles so anders als bei uns - die ganze Tier- und Pflanzenwelt. Allerdings sollten es dann schon drei Wochen sein, denn es ist ja auch ein sehr langer Flug! Ich muss dafür halt noch ein bisschen sparen.
Und wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Der OVT gefällt mir sehr gut. Und besonders wenn dann noch mein Bruder Mike, das Mastermind von „Ö5“ - hin und wieder herauslacht.
Kurz gefragt:
Sternzeichen: Löwe
Ich schaue gern (TV, Film): Biographien und Komödien
Lieblingsgetränk: Bitter Lemon
Lieblingsblume: Ranunkel
Lebensmotto: Die einzige Beständigkeit ist die Veränderung.