OVT: Herr Gritzner, wie kam‘s zu den „Drautolbuam“?
Johannes Gritzner: Ich möchte vorausschicken, dass wir alle vier an der Musikhauptschule Seeboden waren, aber zu unterschiedlichen Zeiten. Meinen Freund und Musikkollegen Lukas Hartlieb hab` ich im Lauf der Zeit bereits besser kennen gelernt, und als wir vor zwei Jahren kommod beisammensaßen, kam just die Idee: „Moch‘ ma a Band!“
Danach ging‘s Schlag auf Schlag?
Nach dem Corona überstanden war – Lukas und ich spielten seitdem als Duo in Gasthäusern rund um Spittal – wurde ich eines Tages auf die Sommernachts-Party in Sachsenburg angesprochen. Wir sind dann zu viert – Lukas Hartlieb, der Trompeter, Lukas Klocker mit seiner Klarinette, mein Bruder Adrian und ich – auf eine richtige Gaudi-Partie zusammengekommen, und haben uns gedacht: Ok, diesen einen Auftritt! Danach hat halt alles seinen Lauf genommen.
Was gibt‘s über euren ersten eigenen Song „Leben wie im Traum“ zu sagen?
Bei einem Lagerfeuer haben wir über unsere „schöne Jugend“ nachgedacht. Das Lied haben wir dann im Kärntner Dialekt umgesetzt, weil es für uns einfach authentischer ist. Die Countrymusik-Einflüsse sind nicht zu leugnen. Mike Gritzner, der ein Tonstudio betreibt, ist ein weitschichtiger Verwandter von mir und hat uns letzten Endes auf eine Aufnahme angesprochen. Gesagt, getan und am Ende produzierten wir auch noch ein Musikvideo. Seit Wochen freue ich mich darüber, dass mich Leute anrufen und erzählen: „Ihr laft‘s g‘rod im Radio Kärnten!“
Diesen Titel habt ihr selbst geschrieben. Wie sieht‘s mit eurem weiteren Repertoire aus?
Zum Großteil spielen wir modern, einige Songs sind noch Oberkrainer-Stimmungsnummern und der Rest englische alte Hadern aus den 1970/80-Jahren. Wir singen übrigens alles vierstimmig, und das ist auch schon ein bisschen unser Markenzeichen geworden. Insgesamt haben wir in etwa 50 bis 60 Stücke im Programm.
Was waren bisher euere Highlights; und gibt es Pläne für die Zukunft?
Zweimal haben wir schon bei der Sommernachts-Party in Sachsenburg gespielt. Das Highlight heuer war unser Auftritt in Ptuj/Slowenien, wo wir natürlich mit den Oberkrainer-Stückeln starteten. Mit unserem „Leben wie im Traum“ hatten wir im Herbst schnell 34.000 Aufrufe auf Instagram und momentan sind wir bei rund 2.000 Followern. Das freut uns schon sehr. Wir wollen den Menschen damit einfach bloß Freude bereiten.
Sie sind gelernter Zimmermann. War das ein Kindheitstraum?
Von klein auf wollte ich mit Holz arbeiten. Deshalb machte ich auch eine Zimmermanns-Lehre. In meiner ehemaligen Firma fertigten wir vorwiegend Blockhäuser aus Holz. Es hat mir viel Spaß gemacht. Für meine zwei Schaflan daheim habe ich im Übrigen ebenso ein Holzhütterl zusammengezimmert.
Welchen Wunschtraum würden Sie sich privat gerne einmal erfüllen? Wär‘s eine Weltreise, ein Bungee-Jump oder etwas ganz anderes?
Als Junger möchte ich mein Leben leben und mir die Welt anschauen, aber meine Heimat dabei nie vergessen. Später jedoch mal eine liebe Familie und ein feines Häuschen haben – und gern „ewig“ musizieren können, wäre schön.
Und wie viel „Musik“ hat der „Oberkärntner Volltreffer“ zum Schluss gefragt?
Er ist eine super Zeitung. Vor allem mag ich „Was ist los in Oberkärnten“ und den Volltreffer-Anzeigenteil, wo etwa auch schon mal Schaflan inseriert werden. Und jetzt taugt mir, dass ich mich bald selber drin seh‘!
Bild: Die „Drautolbuam“, das sind: Johannes Gritzner, Lukas Klocker, Lukas Hartlieb und Adrian Gritzner. Foto: Drautalbuam
Sternzeichen: Schütze
Ich schaue gerne: Two and a Half Men, Hubert und Staller
Ich esse gern: den Schweinsbraten von meiner Mama
Lieblingsbaum: die Lärche
Glücksbringer: Offen sein für alles, nicht gleich alles ersetzen