OVT: Frau Schindler, wie gut tat ihnen der Erfolg im September?
Gudrun Schindler: Es war ein richtig gutes Gefühl. Vor allem war`s für mich auch deswegen toll, weil es mir besser denn je gelungen ist, auf der Bühne authentisch zu sein und Freude zu haben. Das sind wohl die Früchte der intensiven „Innen-Arbeit“ an mir selbst, für die ich die Corona-Auszeit genutzt habe. Andererseits war es auch wunderbar, die Freude und Hingabe der Gäste zu spüren. Alles in allem ist es ein perfektes Konzert gewesen.
„Konzert SchmetterlingsKUSS“ ist ihr erstes Projekt mit ihrer Liedermacher-Partnerin Ulrike Kofler? Wie kam`s dazu und wie geht`s weiter?
Ja, das war ein gelungener Anfang, für die Zukunft sind wir offen. Ulrike hab‘ ich 2019 auf Facebook entdeckt und kontaktiert. Damach haben wir uns getroffen – dabei stand die Musik natürlich im Mittelpunkt – dann kam erst einmal Corona.
Was erwartet die Zuhörer beim Nachfolge-Konzert?
Im Vergleich zum ersten Konzert: Ein paar Lieder bleiben, ein paar kommen hinzu. Der „rote Faden“ allerdings bleibt das pure Mensch-Sein als ein Zustand des ewigen Wandels und die Offenheit, sich von der Musik in der Seele „berühren“ zu lassen. Zuzulassen, dass sich die Pforte nach innen – in die magische Welt der verborgenen Schönheit, Weisheit und Liebe – wieder ein Stück weit öffnet. Und all dies in einer Stunde und 40 Minuten inklusive Pause.
Wie teilen sich dabei eigentlich zwei Musikerinnen die Bühne?
Wir wechseln uns meist blockweise ab, wo jede mit drei, vier Liedern den Raum für sich hat. Es gibt aber auch verbindende Elemente und ein bisschen gemeinsame Improvisation.
Wo verorten Sie sich als Musikerin?
Musikalisch von Rap bis Walzer. Manchmal fließen afrikanische oder osteuropäische, aber auch lyrisch-klassische Elemente ein, eine Prise Jazz. Bei den Texten stehen bei mir phantastische Geschichten in Verbindung mit der Natur im Vordergrund, das Eintauchen in verschiedene Welten. Daher handeln meine Kompositionen gerne von der Erde, von Tieren, Bächen und Flüssen. Manchmal auch von Engeln. Titel von mir heißen etwa „Traum der Waldfee“ oder der „Bären-Rap“. Ich möchte die Zuhörenden dazu anregen, neugierig auf die unsichtbaren Bereiche der Welt und ihrer selbst zu werden, um dort die verbindenden Elemente des Lebens zu finden: Harmonie, Frieden, Miteinander.
„Traum der Waldfee“ war auch auf der CD „Gerlamoos“ zu hören.
Das war 2016, als ich mit vier wunderbaren Musikerinnen und Musikern meine erste eigene Band hatte – nämlich „Ein.horn.“ Der tragische Tod jedoch unserer Sängerin und meiner lieben Freundin Heidi Maria Strauss bedeutete leider ein viel zu frühes Aus. Sie brache als „Ur-Gerlamooserin“ mir seinerzeit auch die Kärntnerlieder meines Großvaters nahe.
Ihre künftigen Ziele als Liedermacherin hängen mit dem damals Geschehenen eng zusammen?
Mein großes Ziel ist es, wieder eine „feine Band“ zu haben. Zu Beginn vielleicht zu dritt: Schlagzeug oder Trommeln für den Rhythmus, eine Melodiestimme von Saxophon, Klarinette, Cello oder Ziehharmonika – und ich am Piano plus Gesang. Und irgendwann eventuell auch wieder mal zu fünft. Also wer Interesse hat, gern 0664-88507545 anrufen.
Wie können Sie die Musik mit ihrem Brotberuf verbinden?
Ich habe in dieser Hinsicht großes Glück, da ich einen recht flexiblen Arbeitsplatz und einen musikliebenden Chef habe. Wir haben auch in der Firma schon alle gemeinsam musiziert – im Rahmen eines Team-Buildings unter professioneller Anleitung ein Lied von Queen erarbeitet.
Welchen Wunschtraum hat Gudrun Schindler privat?
Machu Picchu, Titicacasee – dort zieht`s mich hin. Ich liebe diese Kulturen und Landschaften, die alten geheimnisvollen Orte. Alternative wäre aber auch vielleicht mal eine ganze Woche auf der Gießener Hütte im Maltatal interessant. Da hab‘ ich vor vielen Jahren eine Saison lang gearbeitet und bin in den Pausen gerne an den rauschenden Bächen gesessen und hab‘ die Hochalmspitze bewundert. Ich würde dort dann ein Lied für sie schreiben.
Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ abschließend gefragt?
Besonders gern mag ich die Portraits der Menschen darinnen. Die Interviews finde ich auch spannend. Ich mache auch stets die Sudokus und das Kreuzworträtsel. Bei Letzterem liebe ich die gelb ausgefüllten Kästchen, wenn sie nach Flüssen, Bergen, etc. fragen – bei Bürgermeistern, Obleuten und ähnlichem ärgere ich mich immer ein bisschen – wie soll ich als „Gerlamooserin“ wissen, wer z.B. in Radenthein gerade das Bürgermeisteramt bekleidet!
Kurz gefragt:
Sternzeichen: Schütze
Ich lese gerne: Fantasy
Ich esse gerne: Vegetarisches Thailändisches Curry
Glücksbringer: Grüner Jade-Engel, den ich jüngst von einer Zuhörerin und Freundin bekam.
Lebensmotto: Auch aus dem übelsten Mist Gold machen!