OVT: Hr. Würcher, eine Auszeichnung für Ihr Lebenswerk! Welchen Stellenwert hat diese nun für Sie? Ist‘s ein „persönlicheres“ Highlight, gerade auch angesichts all der vielen Auszeichnungen gemeinsam mit den „Nockis“?
Gottfried Würcher: Auszeichnungen freuen einen natürlich ganz besonders, gerade wenn man diese auch in der Heimat bekommt. Es ist nicht selbstverständlich, dass die Wertschätzung auch hier vorhanden ist. Als ich erfuhr, dass ich für das Lebenswerk ausgezeichnet werde, dacht ich mir zuerst: „Na, Friedl, der Jüngste bist auch nicht mehr.“
Im Zuge der Gala kam es auch zu einem „Meet & Greet“ mit ihren Fans. Wie wichtig sind die Fans generell?
Fans braucht man als Musiker wie die Luft zum Atmen. In unserer Branche sind sie das Wichtigste. Ich lebe nach dem Motto: „Der Star ist das Publikum“. Es macht dich erfolgreich, kann aber auch eine Karriere beenden.
Was war für Sie bislang der Schlüssel zum Erfolg bei den „Nockis“?
Wir haben immer versucht mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben und uns für nichts Besseres zu halten, nur weil man auf der Straße erkannt wird.
Wie zufrieden blicken Sie übrigens auf das „Nockisfest 2022“ zurück? Es zählt doch zu den alljährlichen Highlights im Oberkärntner Raum.
Das ist natürlich unser Jahreshighlight, das große Treffen der „Nockis“-Fangemeinde. Heuer findet es übrigens vom 15. bis 17. September in Millstatt statt. Mit Freunden und Kollegen wie den Kastelruther Spatzen, Saso Avsenik und seinen Oberkrainern, Daniela Alfinito, Rosanna Rocci, Marco Ventre und Band und viele weiteren Stars und Freunden.
Welche musikalischen Ziele gäb‘s wiederum für die „Nockis“ oder für Sie privat eventuell noch?
Wir versuchen das Leben wie es ist in kleine Geschichten zu packen. Träume und Sehnsüchte sind da natürlich ein großes Thema. Wichtig ist uns auch die musikalische Weiterentwicklung. Stillstand und Selbstzufriedenheit darf es nicht geben.
Im „Volltreffer“-Interview von 2006 sprachen Sie vom großen Faible für die Band „ABBA“. wie sehen Sie ihr Avatare-Comeback? Könnten Sie es sich für die „Nockis“ ebenfalls vorstellen?
ABBA waren immer zeitlos und in vielen Dingen auch Vorreiter. Ich würde mich jedoch aktuell auf der Bühne nicht von einem Avatar ersetzen lassen wollen.
Jahrzehntelanger Erfolg fordert auch die Gesundheit. Sie erlebten diesbezüglich auch schon „Deftigeres“ mit einem Herzinfarkt! Wie halten Sie sich fit?
Nachdem mein Herzinfarkt vorwiegend genetisch bedingt war, ich gesund lebe und Sport betreibe wie auch vorher, war da nicht viel zu ändern. Ich bin bei der Tourneeplanung etwas vorsichtiger und achte auch auf Pausen zwischen den Konzerten.
Sie kochen ja mit Leib und Seele, hört man. Erstellen Sie sich somit ihren perfekten Ernährungsplan gern selber?
Ich ernähre mich gesund und koche auch gerne gesunde Gerichte. Koch bin ich aber keiner. Regelmäßig Fisch, Gemüse und Obst sind mir wichtig. Aber auch gute Fleischgereichte und Kärntner Hausmannkost mag ich hin und wieder sehr gerne.
Gehört übrigens der Motorsport noch zu Ihren großen Leidenschaften?
Ich betreibe den Motorsport nicht mehr so intensiv wie früher. Das überlasse ich meinem Sohn Andre. Aber zum Ausgleich fahre ich immer noch gerne meine Runden!
Welchen Wunschtraum hätte Gottfried Würcher vielleicht privat noch?
Gesund bleiben und auf der Bühne stehen dürfen.
Blättern Sie daheim auch einmal im „Oberkärntner Volltreffer“ noch gern abschließend gefragt?
Aber sicher! Schon viele Jahre. Schön, dass es euch gibt!
Foto: Reinhard Zicky
Kurz gefragt:
Sternzeichen: Skorpion
Ich schaue gern (TV): Spiel mir das Lied vom Tod
Lieblingsgetränk: Stilles Mineralwasser
Lieblings-Kärntnerlied: In da Mölltalleitn
Lebensmotto: Denken müssen wir ja sowieso. Warum dann nicht gleich positiv? (Albert Einstein)