OVT: Frau More, 43 Jahre beim Roten Kreuz Spittal – wie kam‘s dazu?
Elisabeth More: Einerseits komme ich ja schon aus einer sozialen Familie, aber Auslöser war letztlich mein Vater, der selbst 30 Jahre lang beim Spittaler Roten Kreuz war. Er hat mich einst dafür begeistert. Mit ihm habe ich dann auch gleich meine ersten Dienstfahrten gemacht. Schlussendlich war ich 26 Jahre als Sanitäterin tätig.
Heute hat Ihr Dienst beim Roten Kreuz vier Schwerpunkte.
Das stimmt. Punkt eins ist die Presse, gefolgt von Krisenintervention, „SvE“ – der Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen – und schließlich bin ich auch Erste-Hilfe-Lehrbeauftragte in Spittal.
Wie würden Sie unseren Lesern den Aufgabenbereich einer Pressereferentin beschreiben?
Grundsätzlich betrifft meine Arbeit alles, was mit der Presse im Bezirk zu tun hat. Vor allem bestimme ich aber dabei die Beiträge, die zu veröffentlichen sind. Unlängst schreib ich einen Bericht über den First Responder Jakob Brandstätter in Trebesing. Aber auch Geburten, Hochzeiten, Nachrufe, Jugendarbeit, Bewerbe, Blutspenden, einen Defi-Ankauf, Vorstellung von Mitarbeiten usw. gehören zu meinen Aufgaben. Dann … Termine vereinbaren, mit allen Leistungsbereichen des Roten Kreuzes kommunizieren und noch einiges mehr …
Apropos First Responder: Sie stellen diesbezüglich auch Interessantes fest!
Wir haben ja fünf Ortsstellen: Greifenburg, Winklern, Obervellach, Gmünd und Radenthein. Wenn z. B. ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin in der Heimatgemeinde medial erwähnt wird, steigert das sehr die Aufmerksamkeit für ihr oder sein Tun.
Was steht bei Ihnen aktuell auf der Presse-Agenda?
Auf meiner privaten Presse-Agenda steht die Auseinandersetzung mit meiner Kamera, und dazu noch recherchieren, kommunizieren und Kontakt mit allen Kolleginnen und Kollegen halten.
Auf welche Highlights blicken Sie gern zurück?
Anfang der 1990er-Jahre war ich bei einer Geburt im Rettungswagen dabei. Das war schon einzigartig, ein solches Wunder zu erleben. Aber auch wenn man alte Menschen transportiert, weil man für seine Hilfe sehr viel Dankbarkeit zurückbekommt. Ein „Danke“ hört man sehr oft und das ist berührend. Hervorheben will ich auch die Krisenintervention. Wenn man jemanden bei einem traurigen Lebensereignis weiterhelfen kann, dann ist das ein schönes Gefühl.
Wie sieht es um den Nachwuchs beim Roten Kreuz Spittal aus? Im Sommer warben Sie ja um neue Mitglieder!
Wir suchen ständig neue Mitarbeiterinnen und Mittarbeiter, und das in verschiedenen Bereichen. Beispielsweise in der Mobilen Pflege oder dem großen Bereich der Jugendarbeit. Bei Letzterem ist es dann umso schöner, wenn viele nach ihrer Ausbildung als Kollegen beim Roten Kreuz aktiv mitarbeiten.
Was ist gesamt gesehen für Sie das Schöne beim Roten Kreuz?
Es ist eine schöne Gemeinschaft, weil man auf Menschen aus vielen unterschiedlichen Berufsgruppen und Lebensbereichen trifft. Für mich ist daher eines klar: Ich bleibe gerne dabei!
Sie verknüpfen aber auch Ihre Lehrertätigkeit gern mit dem Roten Kreuz.
Ja. Zum Beispiel die „Teddybärenambulanz“ liegt mir sehr am Herzen. Wir fahren damit Schulen im Bezirk Spittal an, wobei es darum geht, den Kindern die Scheu vor dem Roten Kreuz zu nehmen. Wenn Schulen Interesse haben, bitte nur melden. Ich bin im Übrigen auch Referentin des Österreichischen Jugendrotkreuz. Das aktuelle Projekt heißt „Herzenssache“ und vermittelt den Volksschulkindern Grundbegriffe der Ersten Hilfe, was enorm wichtig ist.
Welchen Wunschtraum möchten Sie sich noch erfüllen?
Mit meinem Mann viele Kurzreisen machen, denn „daham is daham“, und bei uns ist es so schön. Irland würde mich aber dennoch pecken, gerade wo auch ein runder Geburtstag ansteht. Es ist ein so schönes, vielseitiges und markantes Land, dazu die Ruhe und das Meer. Zum 50er ging‘s übrigens nach New York.
Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gerne noch gefragt?
Sehr gut, ich lese ihn von der ersten bis zur letzten Seite. Zudem sieht man oft bekannte Gesichter oder liest halt auch von „kleinen“ Jubiläen, von denen man sonst nichts erfährt. Er ist abwechslungsreich aufgebaut und interessant zu lesen. Und natürlich verbindet mich auch gute Zusammenarbeit mit dem „Volltreffer“, da ist viel Wertschätzung vorhanden.
Sternzeichen: Zwilling
Ich höre gern (Musik): Beatles, ABBA, aber auch Klaviermusik
Lieblingsgetränk: Wasser - immer und überall
Lieblingtier: Schildkröte, denn harter Panzer, drunter weich und so schön langsam!
Lebensmotto: Genieße den Tag.