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06. Oktober 2023

David Kerschbaumer (Rangersdorf)

David Kerschbaumer (23) führt seit drei Jahren als „Mar Bauer“ den familiären Bio-Heumilchbetrieb im Oberen Mölltal und ist mittlerweile auch schon bestens bekannt dafür. Der ausgebildete Mechatroniker sucht als Model beim Jungbauern- und Jungbäuerinnenkalender 2024 eine zusätzliche Herausforderung. David Kerschbaumer lebt mit seinen Eltern Josef (er ist aktuell Bürgermeister in Rangersdorf) und Evi Kerschbaumer am heimatlichen Hof in Tresdorf und hat eine Schwester namens Lena (21).
David Kerschbaumer (Rangersdorf)


Ein Jungbauer, der sich herzeigen lässt!


"Mar Bauer" & Model

OVT: Hr. Kerschbaumer, apropos „Herausforderung“ – was war denn der Auslöser für Ihre Bewerbung beim Jungbauernkalender?

David Kerschbaumer: Es war für mich eine reine Gaude-Partie, wo Männer halt „leicht bekleidet“ dann gezeigt werden. Allerdings hat so etwas meine Schwester Lena vor ein paar Jahren schon einmal spaßeshalber vorgeschlagen. 

Von der Anmeldung bis zum Fotoshooting – wie ging das vonstatten?

Ich habe mich online angemeldet. Es war eben eine Gaude-Partie, aber die Verbindung mit der Landwirtschaft war wiederum eine Voraussetzung. Danach fuhr ich zum Casting nahe Salzburg. Rund 50 Jungbauern und Jungbäuerinnen waren dabei. Schließlich wurde ich nach zwei, drei Wochen fix ausgewählt. Das Fotoshooting fand wiederum in der letzten Juniwoche in der Steiermark statt, wo dann Sponsoren auch mit dabei waren. Ich posierte etwa vor einem New Holland-Traktor. Diese Woche über haben wir übrigens in der Therme Loipersdorf gewohnt. 

Werden Sie dem Modeln künftig treu bleiben? 

Grundsätzlich ist es für mich ein One-Off-Geschichte. Ich verfolge es nicht aktiv. Sollte ich jedoch vielleicht wieder darauf angesprochen werden und falls es sich ergibt – warum nicht?

Sie bleiben ja auch mit dem zweiten Oberkärntner Model, Anna-Katharina Olsacher aus Seeboden, etwas in Kontakt!

Wir haben uns mal vorgenommen bei Kirchtagen gemeinsam im Partner-Look mit Jungbauern- und Jungbäuerinnen-T-Shirts aufzutauchen. Nächsten Samstag wäre das bei unserem Tresdorfer Kirchtag schon eine Möglichkeit. 

Was erwarten Sie sich vom Jungbauernkalender?

Für mich geht dabei der Spaß – die Gaude-Partie – und das Modeln ein bisschen Hand in Hand. Darüber hinaus ist es eine super Werbung für die junge Landwirtschaft. 

Wie würden Sie nun unseren Lesern ihren „Mar Bauer“-Hof beschreiben? 

Der Vulgo-Name ist ja „Mar“, ist die Ableitung einst von „Mayr“ und wurde 1442 erstmals in offiziellen Aufzeichnungen erwähnt. Ich führe den Hof in der elften Generation. Bereits meine Vorgänger hatten im Laufe der Jahrhunderte neue Ideen, um den Hof zu führen und erhalten zu können. Seit Juli 2020 bin ich Pächter des Hofes und habe auch mit der Direktvermarktung 1:1 angefangen. 

Sie setzen dabei auch zu 100 % auf Bio. Wie kam es dazu?

Eben weil mein Vater bereits 2004 auf den Bio-Trend setzte und es somit „vorgegeben“ war. Wir feiern nächstes Jahr auch schon unser 20-jähriges Bio-Jubiläum. Und von unseren 15 Milchkühen bekomme ich schlussendlich die Bio-Heumilch für unser Joghurt, Trinkmilch und Topfen. Alles erzeugen wir am Hof selbst und vertreiben es in einigen Mölltaler Tourismusbetrieben, aber auch in einigen großen Lebensmittelgeschäften. Übrigens: ich suche für den nächsten Sommer noch einen Almhalter oder ein Almhalter-Pärchen. Einfach melden unter Tel. 0650-4542933.   

Bringt Sie das „Umdenken“ einiger Menschen, was landwirtschaftliche Produkte betrifft, zum Nachdenken? Vegan, Fleischersatz etc. scheinen zu boomen!

Für mich ist vegan eher ein Trend der „guten“ Zeit, wohl eher weniger für die „schlechten“ Zeiten! In Letzteren würde sich viele den Bauern wahrscheinlich wieder als Nachbarn wünschen, weil man weiß, wo es die Lebensmittel gibt. Und beim Fleischersatz sehe ich auch eigentlich viele Widersprüche im Veganen, da das Steak dann doch wieder wie ein Steak aussehen und schmecken soll – eben nur anders hergestellt. 

Welchen Wunschtraum würden Sie sich nochmals erfüllen? 

„Daham is‘ am scheansten für mich“, schicke ich jetzt mal voraus. Dennoch bin ich heuer beim Formel 1-Rennen in Modena gewesen. Japan hingegen könnte mich reizen, weil es für mich ein Vorzeige-Land ist und eine interessante Kultur hat. Kein anderes Land verbindet für mich derart Tradition mit Moderne. In Tokio zum Beispiel wird man schon bald von einem alten Tempel nur wenige Meter gehen müssen und dann in den schnellsten Zug der Welt – einer Magnetschwebebahn – einsteigen können. 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gerne zum Abschluss gefragt?

Die Leut‘ dort gefallen mir, weil sie einfach spontan und für vieles offen sind.

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Bild: Dem „Mar Bauer“ David Kerschbaumer bleiben natürlich auch Schreibarbeiten nicht ganz erspart. Diese macht er gern am Schreibtisch seines Urgroßvaters.

  

Sternzeichen: Widder

Ich höre gern (Musik): ruhige, chillige Musik bei der Arbeit

Lieblingsgetränk: Kaffee mit einem guten Schuss Bio-Heumilch

Lieblingtier: Braunvieh

Lebensmotto: Der frühe Vogel fängt den Wurm