OVT: 116.000 Euro sind, wenn man es umrechnet gut eineinhalb Mio Schilling – konnten sie es schon ein bisschen realisieren?
Annelies: „A bissl“ realisieren konnte ich es mittlerweile schon. Erst vorgestern habe ich von dem Geld eine neue Küche in einem Abwasch gekauft. Aber trotz allem blieb ich beim Kaufen vor Ort vorsichtig, weil`s das eine oder andere ganz einfach nicht mehr brauchte.
Josef: Ich kann`s kurz und bündig sagen: „Ich hätt`s damals vor Jahren beim Hausbauen gebraucht.“
Aber auch das Einlösen direkt beim Verlagshaus war besonders, Frau Aigner?
Einen Tag nach dem sich mein Mann und meine Enkelin über die 52 Wochenexemplare nach der Endverlosung hermachten, um die Nummern zu kontrollieren, fuhr ich mit meiner Tochter Claudia nach Lienz. Jeder nahm sich übrigens eine Hälfte der Zeitungen zur Brust und meine Enkelin war bei der vierten Zeitung schon erfolgreich. Im Verlagshaus sagte ich bloß: „I glaub` I hob was g`wunnen!“ Und auf einmal sind alle im Haus zusammengerannt, Fotos wurden gemacht etc. Es war ein Erlebnis.
Hat sich mit diesem tollen Gewinn ihr Leben verändert?
Annelies: Nein, einerseits ist das Geld eh bereits verplant und sinnvoll angelegt – andererseits werde ich auch weiters nur einmal im Jahr zum Friseur gehen. Der Grund ist aber auch, weil ich ja selbst Friseurin war und mir bis heute selber die Haare schneide. Auch betreffs Hinterkopf gibt`s kein Problem, da stelle ich mir einen Rückspiegel auf, denn der Schnitt mit der Schere, der sitzt von vorne wie von hinten.
Josef: Keine Minute hat sich geändert, und wird sich auch nicht. Wenn etwa draußen der schönste Ferrari vorbeifährt, denke ich trotzdem an meinen Opel, der mich 20 Jahre nicht in Stich ließ, gern zurück.
Wie man hört, wird ja mit dem Gewinn schon einiges angegangen?
Annelies: Er wird vor allem unter uns Familienmitgliedern aufgeteilt. So haben zum Beispiel unsere Enkerln Elena und Manuel je ein neues Auto bekommen. Und meinem Mann möchte ich ebenfalls gern was kaufen, ich werd`s natürlich jetzt nicht verraten, was er sich bislang immer aufgespart hat. Vielleicht kann ich ihn gar so erfreuen, wie ihn seinerzeit ein Küsschen einer Gräfin freute. Dieses bekam er nämlich vor Jahren quasi als Belohnung, weil er bei der Arbeit stets pragmatisch dachte und handelte.
Josef: Ich bin grundsätzlich ein zufriedener Mensch, hab` eigentlich alles, dennoch habe ich mir kürzlich eine elektrische Motorsäge gekauft – zu meinen vier Benzinern.
Apropos „Motorsäge“: In ihrem Fall liegen jedoch Glück und Unglück eng beieinander – und alles innerhalb eines Monats, Herr Aigner! Schuld daran war aber eine Kreissäge?
Josef: Am 10. Juni 2021 musste ich wieder mal „auße“, zudem war`s ein rundum schöner Tag. So fuhren meine Gattin und ich in meine Abstammungsheimat Dölsach – meine Mutter stammte von dort – wo ich letztlich beim Spar Degetz ein Sechser-Tragele Bier und den „Osttiroler Bote“ mit der richtigen Gewinnnummer kaufte, wie sich ja später herausstellte – soviel zum Glück. Keinen Monat später schnitt ich mit der Kreissäge Holzstumpen zurecht, doch bei einer kleinen Unaufmerksamkeit zum Ende hin, geriet ich mit der rechten Hand in die Säge. Im Spital konnten sie beim Zeige- und beim Mittelfinger nur mehr zwei Drittel, bis übers Gelenk quasi, retten. Bis heute, selbst wenn alles gut verheilt ist, bin ich etwa beim Anstoßen sehr empfindlich. Gerade beim Schlafen ist es extrem lästig, nur irgendwo ankommen – und schon bin ich hellwach. Daher ist mir die Gesundheit seit je her - mit oder ohne Gewinn - das allerhöchste Gut.
Machen wir wieder einen Sprung zurück zu Schönerem! Einen Wunschtraum betreffend hätten Sie da ja noch etwas Spezielleres, Frau Aigner?
Annelies: Ich würde so gern mit meinem Mann für ein paar Tage auf eine Almhütte. Konkreter auf einen älteren Hof, noch mit alten Steinmauern, wo ich anderen bei ihrem Tagwerk wie aus längst vergangenen Zeiten noch zuschauen könnte. Allerdings findet man heute auf 3.000 Meter Seehöhe auch schon Sauna & Co.! Bei uns denke ich mir, könnte ich so etwas noch am ehesten im Lesachtal finden, oder eventuell auch in Südtirol oder der Schweiz.
Und wie gefällt ihnen beiden der „Oberkärntner Volltreffer“ gerne noch abschließend gefragt?
Annelies: Ich lese ihn stets gern. Im letzten „Volltreffer“ waren gar zwei ehemalige Schulfreundinnen von mir drinnen.
Josef: Bestens – sobald ihn der Briefträger montags oder dienstags bringt. Ich will aber als „halber Osttiroler“ jetzt auch den OB nicht vergessen, bei ihm mag ich vor allem die vielen Geschichten, die von früher erzählen.
Beruf: Friseurin
Sternzeichen: Zwilling
Ich höre gern (Musik): Volksmusik, Schlager – etwa von den Nockis, den Ladinern oder den Mayrhofnern
Leibgericht: Schweinsbraten mit Sauerkraut und Knödel
Lieblingsblume: Bartnelke
Lebensmotto: Augen zu und durch
Beruf: Baupolier i. R.
Sternzeichen: Krebs
Ich schaue gern (TV, Film): Nachrichten, Kärnten heute
Lieblingsgetränk: ein Glas Bier
Lieblingstier: meine Hasen und Ziegen
Lieblingsmotiv: unsere Bergwelt