OVT: Herr Lakata, spulen Sie in Oberkärnten auch etliche Trainings-Kilometer ab?
Alban Lakata: Früher in meiner Jugend habe ich viel Zeit in Greifenburg verbracht, aber schon seit einiger Zeit habe ich niemanden mehr dort. Oberkärnten zählt aber zu meinem bevorzugten Trainingsrevier. Es gibt zahlreiche schöne Pässe, die man in Angriff nehmen kann. Leider ist aktuell der Plöckenpass gesperrt und dadurch sind einige extrem coole Touren über Italien nicht möglich.
Welchen Stellenwert haben nun Ihre drei Weltmeister-Titel für Sie?
Die Weltmeistertitel begleiten mich durch meine Profilaufbahn, denn die Weltmeisterkringel am Kragen und den Ärmel darf man ein Leben lang am Renntrikot tragen.
Welche sportlichen Ziele haben Sie für künftig noch? Sie haben im Sport alles erreicht, wie man so schön sagt. Spielen Sie mit dem Gedanken an ein Karriereende?
Ein Karriereende ist noch nicht absehbar. Vielmehr möchte ich mich in den nächsten Jahren voll dem Gravel-Rennsport widmen. Das Ziel wäre, dass ich es auch dort in die Top10 der Welt schaffe.
Wie zufrieden blicken Sie auf Ihre heurige Saison zurück?
Die erste Saisonhälfte verlief eher durchwachsen. Eigentlich hatte ich eine sehr gute Vorbereitung über den Winter, aber irgendwie konnte ich bis dato noch nicht mein ganzes Potenzial abrufen.
Wie bereiten Sie sich nach wie vor auf Rennen vor? Nutzen Sie „Ihren“ Alban Lakata-Trail am Hochstein oder auch andere Sportarten dafür?
Ich versuche jedes Jahr meine Fitness immer wieder aufs Neue zu verbessern. Was grundsätzlich mit zunehmendem Altem nicht leicht ist, aber es ist trotzdem mein Ansporn. Vielseitiges Training wie beispielsweise Skitourenlauf im Winter helfen mir dabei, die Motivation in der kalten Jahreszeit aufrecht zu halten.
In letzter Zeit bin ich des Öfteren mit meinem Sohnemann am Lakata-Trail unterwegs. Es macht mir riesig Spaß ihm zuzusehen, wie er sich mit jeder Fahrt entwickelt.
Ob Mountainbike- oder Gravel-Rennen: Wie stellen Sie sich darauf ein?
Wie schon erwähnt haben es mir die Gravel-Rennen jetzt voll angetan. Neue Rennorte, anderes Training und Material bringen wieder frischen Wind in mein Profisportlerleben.
Was ist die wichtigste Voraus-setzung als Einzelsportler?
Eine wichtige Voraussetzung, die man mitbringen muss, ist Trainingsfleiß. Außerdem ist Gesundheit das Um und Auf eines jeden Sportlers. Einmal im Jahr ein großer Gesundheitscheck beim Arzt ist als Profisportler Pflicht und macht auch für jeden Amateursportler Sinn.
Was macht die Faszination Radrennsport für Sie allgemein aus? Wie kamen Sie einst selber auf den Geschmack?
Mit dem Mountainbike-Sport kam ich das erste Mal durch den Dolomitenmann in Kontakt. Ich bin damals schon gerne MTB-Touren aus Führern abgefahren und habe davon geträumt, dieses Hobby zu meinem Beruf zu machen. Das dieser Traum dann zu so einer Karriere wird, wagte ich mir nicht auszudenken.
Wie wichtig ist Ihnen als Profi auch der familiäre Rückhalt?
Ohne meine Anita hätte ich sicher nicht all das erreicht. Wir sind hier ein perfektes Team.
Gibt es einen Wunsch, den Sie hegen? Ein Bungeejump oder doch ganz anderes?
Spontan fällt mir da kein Wunsch ein. Am liebsten wäre mir, dass die Menschen in meinem Umfeld und speziell meiner Familie gesund bleiben. Leider liegt dieses Gut nicht immer in unserer Hand.
Der „Albanator“ in Action. Foto: Team Bulls
Kurz gefragt:
Alban Lakata
(Lienz)
Dreifach-Weltmeister und Top-Radprofi
Sternzeichen: Krebs
Ich höre gern: Rock-Musik
Leibgericht: Steak mit Kartoffeln
Lieblingstiere: unsere Katze Tiger
Lebensmotto: Von Nix kommt Nix.