Anna Wirnsberger (Seeboden, Graz)

OVT: Fr. Wirnsberger, wie sehr freut Sie das Seebodner Ehrenzeichen in Bronze? Und bereits mit 20! Wie oft kommen Sie generell im Jahr heim? 

Anna Wirnsberger: Das Ehrenzeichen in Bronze zu erhalten ist wirklich eine große Ehre. Es freut mich sehr diese Auszeichnung bekommen zu haben. Neben dem Fußball arbeite ich auch in Graz, aber sobald sich ein Zeitfenster ergibt – geht es ab nach Lieserhofen!

War „Fußballerin“ ein Kinderwunsch? Inwieweit half Ihr Onkel Karl Unterlerchner, der „Mr. Europacup“ (Unterlerchner war der Erfinder des Kleinfeld Europa Cups)?

Ja, Fußballerin war tatsächlich ein Kindheitswunsch von mir. Mein Onkel hat mich zum Fußball gebracht. Durch seine Unterstützung und seine Leidenschaft für den Sport konnte ich früh meine Begeisterung für Fußball entwickeln und meinen Weg in diesem Bereich finden.

Verfolgen Sie auch noch den Oberkärntner Fußball, wie etwa ihren ehemaligen Klub, den FC Lendorf?

Ich und meine Eltern sind natürlich immer noch eingefleischte FC Lendorf-Fans. Meine Eltern unterstützen Lendorf ehrenamtlich und sind bei jedem Spiel dabei. Und nochmals ein „Danke Lendorf“, dass ich bei euch die Leidenschaft für Fußball und das Kicken erleben durfte.

Apropos „rechtsbeinige Mittelfeldspielerin“: Warum ist es diese Position geworden? Standen auch Sturm oder die Abwehr zur Wahl?

Die Wahl fiel auf diese Position, weil sie am besten zu meinen Stärken und Spielweisen passt. Sie ermöglicht mir nämlich das Spiel zu gestalten und sowohl in der Offensive als auch in der Defensive aktiv zu sein.

Wie läuft‘s nun in der ADMIRAL Frauen Bundesliga-Saison für Sturm? Was schätzen Sie ist noch bis Saisonende möglich?

Schnell darauf geantwortet: Vor der Meistergruppe so viele Punkte wie möglich aufzuholen und dann in der Meistergruppe bestehen.

Ein Highlight war die U 20-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2024 in Kolumbien – mit dem Einzug ins Achtelfinale. Wie denken Sie daran zurück?

Es war eine großartige Erfahrung auf internationalem Niveau zu spielen und sich mit starken Gegnern zu messen. Die Atmosphäre in Kolumbien war unvergesslich, weil die Kolumbianer sehr fußballbegeistert sind und jede Mannschaft unterstützt
haben.

Wie schaut‘s wiederum mit den sportlichen Zielen für die Zukunft aus? (Österr. Meistertitel, Weltmeisterschaften, Women‘s Champions League)

Ich gehe die Zukunft mit einer offenen Einstellung an und lasse mich gerne von den Möglichkeiten, die sich ergeben, überraschen. Es ist wichtig für mich, mich kontinuierlich weiterzuentwickeln und jede Chance zu nutzen, die sich bietet. Ich bin gespannt, wohin mich der Weg führen wird, und freue mich darauf, neue Herausforderungen anzunehmen.

Andererseits: Welchen Wunsch hätten Sie abseits des Fußballs? Eine Weltreise, ein Bungeejump oder doch was ganz anderes?

Abseits des Fußballs würde ich mir wünschen, viel zu reisen und verschiedene Länder und Kulturen kennenzulernen.

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gern abschließend noch gefragt?

Leider bin ich zu wenig zuhause, um mich dazu zu äußern. Umso riesiger ist meine Freude, dass ihr über mich und den Damenfußball berichtet. Jedoch weiß ich von meiner Familie und Freunden in Oberkärnten, dass sie den OVT mit Begeisterung
lesen.

Kurz gefragt:

Anna Wirnsberger  (Seeboden, Graz)
Top-Fußballspielerin

Sternzeichen: Schütze

Lieblingsgetränk: Himbeer-Soda 

Lieblingstier: Hund

Glücksbringer: hab‘ ich zwar nicht, aber ich muss immer mit den Fußballschuhen spielen, mit denen ich die ganze Woche trainiert habe. 

Lebensmotto: Glaube an dich und wachse mit jeder Heraus-forderung.