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12. Juni 2020

Stefan Brandstätter (Oberdrauburg)

Bild: Stefan Brandstätter am Gipfel der Carstensz-Pyramide, dem mit 4.884 m höchsten Berg Ozeaniens und weltweit höchsten Berg auf einer Insel.
Stefan Brandstätter (Oberdrauburg)

 

Gerne im Dienst der Menschen

Stefan Brandstätter ist seit 1. März 2015 Bürgermeister der Marktgemeinde Oberdrauburg. Zudem ist der Drautaler hauptberuflich Direktor der Bank seines Heimatortes. Der Vater zweier Töchter und Großvater dreier Enkelkinder lebt mit Ehefrau Christa in Kärntens bekanntem Grenzort.

OVT: Herr Bgm. Brandstätter, vor welche Herausforderungen stellt Corona ihre Gemeinde?

Bgm. Stefan Brandstätter: Die große Herausforderung am Beginn der Krise war es, mit konkreten Maßnahmen für die Sicherheit der Mitarbeiter im Gemeindeamt und der Bürger, die Amtswege zu erledigen hatten, zu sorgen. Dann mussten die Spielplätze geschlossen und das Altstoffsammelzentrum neu organisiert werden. Jetzt ist es wichtig, für Kindergarten, Schule, Schwimmbad, Campingplatz usw. Sicherheitsmaßnahmen zu überlegen und umzusetzen.

 

Welche Anliegen sind Ihnen als Bürgermeister generell wichtig?

Mir ist es sehr wichtig, unseren Bürgern bei all ihren Anliegen helfen zu können und den Ort laufend weiter zu entwickeln. Ich schätze es sehr, dabei auf die äußerst konstruktive Mitarbeit unserer 15 Gemeinderäte zählen zu können. Unsere Gemeinde soll ein gepflegter Ort mit hoher Lebens- und Wohnqualität sein.

 

Der Neubau eines Festsaals wird künftig das Ortsbild von Oberdrauburg prägen. Was bewegte Sie zu diesem Projekt und was können die Bürger davon erwarten?

Wir haben ein reges Vereins- und Kulturleben und bisher fehlt ein Veranstaltungssaal. Mit dem Projekt „Drauforum“ entsteht nun in Oberdrauburg ein Kulturzentrum für das gesamte Obere Drautal. Zusätzlich zum Festsaal wird das Tourismusbüro dort untergebracht sein und den Drautaler Gemeinden sowie Kötschach-Mauthen die Möglichkeit bieten, sich mit Gästeinformationen bzw. Besonderheiten des Ortes zu präsentieren. Es ist auch geplant, ein Büro mit freien Arbeitsplätzen einzurichten, um beim Trend der Digitalisierung mit dabei zu sein.

 

Die Digitalisierung verändert viele Lebensbereiche und auch das Bankengeschäft hat sich schon vor Corona durch die Digitalisierung geändert. Sieht man künftig seltener jemanden hinter dem Schalter?

Durch die Digitalisierung ist das Bankgeschäft schon seit einigen Jahren im Umbruch. Jede Bank bietet die Möglichkeit, die Finanzangelegenheiten von zuhause aus zu erledigen.

Aber gerade jetzt haben sich die regionalen Banken als starke Partner für die Menschen bewiesen. Diese haben ganz bewusst den persönlichen Kontakt zum jeweiligen Bankbetreuer gesucht und erhalten. Der Bankomat wird auch in Zukunft nicht die erste Ansprechperson sein!

 

Kommunalpolitiker und Bankdirektor – seit vielen Jahren ergänzt es sich bei Ihnen perfekt. Was ist ihr Erfolgsrezept?

Sowohl in der Bank als auch in der Gemeinde ist es wichtig, auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen. Wirtschaftlich zu denken, Managementqualitäten zu haben und über allem den sozialen Aspekt im Auge zu haben ist eine Grundvoraussetzung.

 

Sie sind begeisterter Bergsteiger, Schitourengeher und Mountainbiker. An welches sportliche Erlebnis denken Sie häufig zurück?

Die Expedition nach Neuguinea mit der Besteigung der Carstensz-Pyramide rufe ich mir wegen der Begegnung mit den Ureinwohnern und der außergewöhnlichen Natur immer wieder gerne in Erinnerung. Allerdings geben mir die heimischen Berge, besonders der Hochstadel, am meisten Kraft.

 

Welchen Wunschtraum haben Sie privat?

Wunschträume sind situationsbezogen, denn im Moment ist es mein Wunsch, dass meine Familie und wir alle gesund bleiben, die Krise gut überstehen und danach wieder befreit über Wunschträume nachdenken  können.

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?

Der Oberkärntner Volltreffer ist ein wichtiges Medium, aus dem wir die Geschehnisse in unserer näheren Umgebung erfahren können. Ich staune immer wieder, wie aktiv und einfallsreich unsere Vereine, Firmen, Privatpersonen usw. sind.

 

Kurz gefragt:

Beruf: Bürgermeister & Bankdirektor

Mein Sternzeichen: Fische

Ich höre gern (Musik): beim Autofahren Ö3

Ich trinke gerne: Kaffee

Lieblingstier: Feuersalamander