OVT: Hr. Lexer, wie würden Sie dem Leser die Band „3L“ kurz beschreiben?
Robert Lexer: Die „3L“ - ursprünglich „Lexer aus Liesing im Lesachtal“ - habe ich gemeinsam mit meinen Geschwistern Verena und Schlagersängerin Alexandra vor 25 Jahren gegründet. Wir musizieren auf Vereinsfesten, Firmenfeiern, Hochzeiten und Geburtstagsfeiern. Seit Anfang an setzen wir auf Frauenpower in unserer Musikgruppe. Den Sologesang haben wir über die Jahre immer mit einer hervorragenden charmanten Sängerin besetzen können. Mit Leadsängerin Tatjana Brandstätter aus Greifenburg ist unser Erfolg für die nächsten Jahre so gut wie gesichert.
Zum 25-jährigen Jubiläum gibt`s nun ihre Debütsingle „3L auf Reisen“ – sie planen damit auch einen Einstieg in die Musikantenparade von Radio Kärnten. Wie kam es dazu?
Die freie Zeit im heurigen Corona Jahr haben wir dafür genützt, um unseren ersten eigenen Musiktitel zu produzieren. „3L auf Reisen“ ist eine Eigenkomposition von mir. Aufgenommen haben wir die flotte Polka im hauseigenen Tonstudio unseres Bandkollegen Michael Mascher aus Liesing. Auf diese Aufnahme sind wir besonders stolz, da von der Komposition über die Musiker, die Arbeit im Tonstudio bis hin zum Sound alles von uns selber gemacht wurde. Lediglich das Mastering, Label, Verlag und die Veröffentlichung hat die Koschu Music Group aus Haimburg übernommen. „3L auf Reisen“ ist eine Polka im klassischen Oberkrainer-Sound. Diese Besonderheit, mit einem Trio diesen klassischen Sound auch bei unseren Live Auftritten zu präsentieren, ist einzigartig in der Volksmusikszene und lässt uns „3L“ ganz neue Wege gehen.
Mit etwas Glück kann man den Titel demnächst auch in der „Musikantenparade“ auf Radio Kärnten hören. Wir hoffen auf die Unterstützung unserer Fans!
Die Single ist nur für das Internet gedacht. Hat es damit zu tun, dass sich die Musikbranche seit Jahren in diese Richtung verlagert – ganz unabhängig von Corona?
Der Verkauf von CDs ist in den letzten Jahren stark eingebrochen. Musik wird heute im Internet gekauft, gestreamt und angehört. Meiner Meinung nach ist es für die Zeit nach Corona umso wichtiger, den Menschen vermehrt wieder das Livemusik-Erlebnis zu ermöglichen, es wird vom Publikum auch wieder mehr geschätzt werden, wir werden unser Beitrag dazu leisten und freuen uns schon jetzt darauf.
Apropos Corona: Wir sind im zweiten Lockdown. Keine Auftritte, keine Einkünfte – zumindest kann man aber noch gemeinsam proben! Wie sehr trifft es die Live-Musiker und gibt es einen Hoffnungsschimmer?
Die Situation für die Musikbranche ist seit dem Frühjahr dramatisch. Wir reden von 80 bis 100 Prozent Ausfall an Auftritten und Einnahmen. Es gibt keine andere Branche die so stark von Corona betroffen ist, als die Musik- und Veranstaltungsbranche. Ich kenne persönlich bereits eine Hand voll Volksmusikgruppen in unserer Umgebung, die aufgehört haben. Leider wird es erst Entspannung geben, wenn wir das Virus irgendwie in den Griff bekommen, davor kann man nur abwarten.
Sie sind auch Alleinunterhalter. War das in den letzten Monaten ein kleiner Vorteil?
Die Vereinsfeste, Kirchtage, Bälle, etc. sind und werden nach wie vor alle abgesagt. Viele Musikgruppen haben seit dem Ankommen der Pandemie in Österreich keine bzw. nur vereinzelte Auftritte absolviert. Die Situation als Alleinunterhalter ist dahingehend etwas besser, da es im Sommer für Hotelgäste doch den einen oder anderen Auftritt gegeben hat. Die Stornoquote lag hier trotzdem bei 80 Prozent.
Sie spielen Trompete, Steirische Harmonika, Keyboard, Gitarre und Bariton. Was ist ihr Hauptinstrument?
Mein erstes Instrument, das ich von meinem Vater Erwin Lexer mit sechs Jahren erlernt habe, ist die Trompete. Als Jugendlicher gewann ich mehrmals den österreichischen Bundeswettbewerb „Prima La Musica“ in meiner Altersgruppe. Zwei Jahre habe ich bei Prof. Erich Rinner (Münchner Philharmoniker) in Innsbruck Trompete studiert, aber mich dann entschlossen, in der Unterhaltungsmusik als Nebenberuf mein Geld zu verdienen. Die Instrumente habe ich mir alle selber beigebracht.
Welchen Wunschtraum hätten Sie privat noch?
Da ich Musik für mein Leben gerne mache, würde ich mir wünschen bis ins hohe Alter möglichst gesund und fit zu bleiben, Musik sollte dabei immer mein Begleiter sein. Außerdem würde ich gerne mal ein Monat lang nach New Orleans reisen, um den dortigen Jazz besser kennenzulernen und dann auch auszuprobieren.
Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gern noch abschließend gefragt?
Den „Oberkärntner Volltreffer“ kenne ich schon fast mein ganzes Leben. In der Kürze liegt die Würze: Die wenigen Seiten im Oberkärntner Volltreffer sind in der schnelllebigen Zeit eines der Erfolgsrezepte, warum jeder Leser das Blatt Woche für Woche in die Hand nimmt und auch durchblättert. Gratulation dem gesamten Team und Alles Gute für die Zukunft!
Beruf: Alleinunterhalter und Musiker
Sternzeichen: Jungfrau
Ich schaue gerne (TV, Film): Nachrichten, Dokumentationsfilme, Sportübertragungen
Lieblingsgetränk: Gutes Bier
Lebensmotto: Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum