OVT: Fr. Naschenweng, was bedeutet Ihnen der Gewinn des Amadeus?
Melissa Naschenweng: Der Gewinn des Amadeus bedeutet mir sehr viel, da ich vor wenigen Jahren nicht im Traum daran dachte, dass ich diesen Preis tatsächlich mal in meinen eigenen Händen halten könnte. Für mich war ja alleine die Nominierung schon wie ein Gewinn. Dass ich ihn dann tatsächlich nach Hause ins Lesachtal geholt habe, ist natürlich der Wahnsinn und ich freue mich riesig.
Mit dem Amadeus nun in der Tasche, was sind Ihre nächsten Ziele?
Ziele habe ich noch viele und ich bin total motiviert diese zu erreichen. Leider bremst die aktuelle Covid-19-Lage das gerade etwas aus, aber da geht es uns ja allen gleich. „LederHosenRock“ ist das erste Album, das komplett mit Band geplant ist und mein aktuelles großes Ziel ist es irgendwann mal mit meiner Band zu touren.
Sie mussten heuer auch ihr erstes Open-Air-Konzert auf September nächsten Jahres verschieben!
Wie meinen Kollegen ist es auch mir nicht möglich, wie gewohnt Konzerte zu geben. Ich hatte zwar die Möglichkeit die coronabedingten, neuen Konzert-Varianten, wie Autokonzerte, Abstandfestivals etc. zu spielen, aber ich hoffe einfach nur, dass alles bald wieder zur Normalität zurückkehrt. Ich vermisse die Bühne und meine Fans sehr und will einfach nur in gewohnter Manier mit ihnen gemeinsam die Bergbauern-Partys rocken.
Wie wichtig ist derzeit die Internet-Präsenz in YouTube-Videos, Livestream-Konzerten, auf Facebook, etc.?
Eines meiner Hobbies ist die Betreuung meiner Social-Media-Kanäle. Ich mache das wirklich alles selbst und lasse da auch niemand anderen ran. Ich habe somit auch vor allem die Möglichkeit mit meinen Fans direkt zu interagieren und genau das ist mir in der momentanen Zeit besonders wichtig. Ich freue mich auch immer über die vielen, lieben Nachrichten und hab einfach Spaß daran meine Fans über Facebook und Instagram ein bisschen in mein Leben zu lassen.
Mit sechs Jahren lernten Sie bei ihrem Vater, Andreas Müllmann, dem „Wolayerseer“-Chef – die Steirische zu spielen. Sie hatten Ihre ersten Auftritte damals beim „Wolayersee Echo“. War er eine treibende Kraft?
Mein Papa und mein Opa waren tatsächlich die treibenden Kräfte, dass ich begonnen habe Steirische Harmonika zu spielen. Ich hatte auch Spaß daran mit meinem Papa gemeinsam auf der Bühne zu stehen, konnte mir allerdings nie vorstellen das allein zu machen. Es hat sich dann allerdings über viele, oft auch zufällige und glückliche Umstände ergeben und heute könnte ich mir ein Leben ohne die Bühne und ohne Musik nicht mehr vorstellen.
An der Musikschule Lesachtal lernten sie Querflöte, später noch Gitarre. War ihre Musiklaufbahn damals schon vorgezeichnet? Nach der Matura nahmen Sie ja auch ein Jus-Studium in Angriff!
Wie bereits erwähnt stand die Bühne nie in meinem Fokus. Ich nahm neben dem Studium dann mehr aus Spaß an der Sache ein Album auf und wurde plötzlich zu diversen Fernsehshows, wie dem „Musikantenstadl“ und „Immer wieder sonntags“ eingeladen. Ausschlaggebend war aber eine Auftrittsreihe in Shanghai, zu der ich mehr oder weniger unfreiwillig von meinem Papa angemeldet wurde. Da gab`s dann kein Zurück mehr für mich und das war der absolute Wendepunkt. Ich kam nach Hause, habe mein Studium total überzeugt abgebrochen und seitdem ist die Bühne einfach Alles für mich!
Welchen Hobbys gehen Sie denn abseits der Musik gerne nach?
Meine ganz große Leidenschaft im Winter ist es Ski zu fahren. Ich war ja auch ein riesiger Hermann Maier Fan und habe alle Rennen geschaut und auch oftmals live mitgefiebert. Vor kurzem habe ich auch das Reiten für mich entdeckt.
Welchen Wunschtraum hätte Melissa Naschenweng vielleicht privat noch?
Mein ganz großer privater Wunsch ist es irgendwann mal eine Familie zu gründen.
Foto: Melissa Naschenweng holt den ersten Solo-Amadeus nach Oberkärnten. (c) Sony Music
Beruf: Schlagerstar
Sternzeichen: Krebs
Ich lese gern: Omas Rezepte
Ich esse gern: Kärntner Kasnudeln
Glücksbringer: Ein Schutzengerl von meinen Großeltern
Lebensmotto: Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!