OVT: Frau Lexer, Sie sind 28 – wie kann man denn den „Respekt“ von älteren Chormitgliedern gewinnen?
Margaretha Lexer: Als junge Chorleiterin hole ich mir den Respekt mit dem guten Umgangston gegenüber meinen Sängern jeder Altersgruppe. Das Übermitteln meiner musikalischen Fähigkeiten fordert und fördert alle und verschafft mir somit die nötige Aufmerksamkeit und den Respekt.
Worauf legen Sie bei „ihren“ Chören großen Wert?
In meiner chorleiterischen Tätigkeit versuche ich nicht nur Töne, Artikulation, Dynamik etc. einzulernen, mein Hauptaugenmerk liegt im Erleben der Musik! Wie einzelne Töne sich zu einer Melodie und auch Harmonie verbinden, so sehe ich auch die Funktion eines jeden Chormitgliedes, um den Wohlklang im Verein zu bewahren!
Wo liegt der Reiz dieser zwei doch verschiedenen Chöre?
Die Chorarbeit mit beiden Vereinen – das ist mein Reiz. Mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, fordert mich in einer anderen Art und Weise wie mit erwachsenen und wohlverdienten Sängern. Natürlich ist die Liedauswahl unterschiedlich. Es fällt mir jedoch immer wieder auf, dass sich das jeweilige Interesse am Kärntnerlied und dem Volkslied findet. Einige meiner jugendlichen Sänger unterstützen auch den Kirchenchor – somit vermischen sich beide Interessensgruppen wieder und davon kann wohl jeder profitieren – auch ich!
Haben Sie es als Organistin des Sonntags-Gottesdienstes mit einer „Männerdomäne“ zu tun?
Mit der Männerdomäne habe ich keine Schwierigkeiten dabei. Wie schon erwähnt, übe ich meine Tätigkeit nicht nur aus, sondern tu es mit Freude – damit macht auch die Männerdomäne keine Probleme!
Ihre Vielseitigkeit ist enorm. Sie sind auch Korrepetitorin?
Flexibel zu sein, war und ist bei uns immer von Vorteil. Meine Vielseitigkeit geht mit der Flexibilität Hand in Hand. Als Pianistin und Organistin liegt es natürlich nahe, auch einmal den Chor oder einen Solisten zu begleiten. Dieses gemeinsame Musizieren ist wieder eine andere Herausforderung und bedarf gegenseitigem Verständnis, musikalisches Wissen, sowie Flexibilität und Vielseitigkeit!
Zu ihren Leidenschaften zählt auch die Landwirtschaft?
Mit meiner schulischen Ausbildung an der HBLA-Pitzelstätten bekam ich zusätzlich zur Begeisterung gegenüber der Landwirtschaft das nötige theoretische Wissen. Bäuerin zu werden und den elterlichen Hof zu übernehmen, ist schon seit Kindertagen mein Traum. Mit meinem Partner Erich wird dieser Traum auch all meine Wünsche erfüllen. Was will ich mehr?!
Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?
Der „OVT“ wird bei uns im Haus gerne gelesen. Mir persönlich gefällt er auch sehr gut. Da ich immer wieder Berichte etc. zu veröffentlichen habe, freue ich mich jedes Mal über die Bereitschaft Ihrer Mitarbeiter, meine Zeilen und die dazugehörigen Bilder im Volltreffer zu präsentieren.