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19. Februar 2021

Manuel Spitzer (Arnoldstein)

Fotos: Mario Köstinger
Manuel Spitzer (Arnoldstein)

Auch Corona bremst den Schlager nicht ganz aus

Manuel Spitzer (25) ist seit Sommer 2016 im Schlagergeschäft. Seither folgten Auftritte wie beim „Schlagergipfel am Nassfeld“ oder die Einladung zu Silvio Samonis großer „Veldner Weihnachts-Show“. Aktuell veröffentlichte der hauptberufliche IT-Techniker seine neue Single „Kalter Engel“ – coronabedingt online. Manuel Spitzer lebt bei seiner Familie in Arnoldstein.

OVT: Herr Spitzer, wie kamen Sie bei ihrer neuen Single auf den Titel „Kalter Engel“?

Manuel Spitzer: Naja, wenn es in der Liebe heiß her geht, kann der Engel auch mal kalt werden. Einen „Kalten Engel“ assoziiert „Mann“ häufig auch mit einer Frau, die er begehrt. Ich denke fast jeder kennt das Gefühl, wenn man vor lauter Verliebtheit in der kalten Hölle landet. So kam es auch zu diesem Titel.

 

Wie würden Sie unseren Lesern den Song musikalisch schmackhaft machen? Welcher Tanz-Rhythmus bestimmt ihn?

Eindeutig ein Discofox, alleine durch die 126 Beats per Minute (Tempo eines Musikstücks / Schläge pro Minute, Anm.), die der Song mitbringt, zuckt es einen schon in den Füßen und man möchte über die Tanzfläche fegen. Ich denke aber durch die Story, die hinter dem Song steht, ist es auch für Nichttänzer eine spannende Nummer die aus dem Leben erzählt.

 

Ihre neue Single konnten Sie ja leider nur online präsentieren. Ist das jetzt in Corona-Zeiten Standard geworden? Ist das auch ein Modell für die Zeit nach Corona?

Ich denke, die Online-Präsentation war schon seit längerer Zeit präsent und ist in der Musikbranche ein großer Hype geworden. Heutzutage sind die Onlinecharts viel mehr in den Vordergrund gerückt und somit für uns Musiker gar nicht mehr wegzudenken. Das betrifft Online-Präsentationen sowie Video-Veröffentlichungen, wo man akustisch und visuell viel darstellen kann und ein weitaus breiteres Spektrum an Möglichkeiten hat.

 

Als Sänger und Musiker lebt man aber eigentlich vom direkten Feedback des Publikums. Wie fühlt man sich da im Live-Stream-Konzert?

Ein direktes Feedback von den Fans ist durch nichts zu ersetzten. In meinem ersten Live-Stream-Konzert fühlte ich mich wie in einem falschen Film oder besser gesagt wie alleine im Wald. Nichts kommt zurück, was den Ohren des Musikers guttut. Kein Applaus, kein Mitsingen und auch kein persönlicher Kontakt. Fazit: eine große Umstellung! Andererseits muss ich auch wiederum sagen, ich hätte nie gedacht, dass so viele Leute online dabei sind und einen mit Kommentaren und Komplimenten diesen Live-Stream verschönern.

 

Im Sommer 2020 machten Sie auch Erfahrungen mit einem Konzert unter Corona-Maßnahmen. Wie war das für Sie?

Das Konzert beim „Teich-Fest“ hat, wie es der Name schon sagt, im Freien stattgefunden. Dadurch waren vor allem der Sicherheitsabstand und sämtliche Covid-Bestimmungen leicht umsetzbar. Für mich war es eine Bereicherung in diesen Zeiten, trotz allem auf der Bühne stehen zu können, Publikum vor mir zu haben und mit weiteren tollen Künstlern die Bühne teilen zu dürfen. Das Finale meiner Show musste aber natürlich etwas umgestaltet werden, denn eine Polonaise war in diesem Fall nicht möglich.

 

Wie könnten in den nächsten Monaten eventuelle Live-Auftritte wieder stattfinden?

Ich denke es ist noch alles offen, wie sich das entwickeln wird. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es in einer überschaubaren Größe und mit ausgeklügelten Maßnahmen möglich sein wird. Ich selbst hatte auch ein Fest geplant, welches jedoch verschoben werden musste. Welches Motto das Fest bekommt, steht jetzt noch in den Sternen!

 

Wie können Sie wiederum ihren eher nüchternen IT-Techniker-Job mit dem eher gefühlsbetonten Schlagersänger verbinden?

Wie so oft im Leben ziehen sich Gegensätze an. Daher ist das Singen ein Ausgleich zu meinem eher „nüchternen“ Beruf.

 

Wie sehr leiden Sie momentan auch unter den Absagen bei anderen Kulturveranstaltungen. Sie sind ja der Obmann der Arnoldsteiner Perchtengruppe „Dreiländereck-Teufel“ und waren 2017 Faschingsprinz!

Wenn man das Brauchtum mit Leidenschaft lebt, bedeutet jede Absage Herzschmerz. Die Ideen für 2021 waren alle schon in meinem Kopf. Für den Fasching waren sie aber leider nicht umsetzbar. Ob es dann heuer mit dem Krampus klappt, werden wir ja noch sehen. Vielleicht machen wir ja künftig eine Faschings- Show, wo ich als Prinz in einem Live-Stream online gehe (lacht).

 

Abschließend gerne gefragt: Wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?

Ich finde diese lokale Zeitschrift großartig und sehr zeitgerecht, da sie über Veranstaltungen und vieles mehr berichtet und natürlich nicht zu vergessen - immer wieder eine Plattform für Nachwuchskünstler aus der Region bietet.

 

Kurz gefragt:

Beruf: Schlagersänger und IT-Techniker

Sternzeichen: Widder

Ich bin: Zielstrebig und ehrgeizig

Ich lese gerne: Sachbücher

Lieblingsgetränk: Wein

Lebensmotto: Schließt sich eine Tür, öffnet sich die nächste