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28. Mai 2021

Julia Malischnig (Millstatt)

Seit ihrem dritten Lebensjahr hat sich Julia Malieschnig der Gitarre verschrieben. Ihre Konzertgitarre aus dem Hause Bernd Holzgruber führte sie bereits in alle Welt. Die mit vielen Kunst-Preisen ausgezeichnete gebürtige Spittalerin ist längst ein künstlerisches Aushängeschild und musikalische Botschafterin Kärntens. Sie leitet das „Las Guitarras“ Gitarrenorchester und ist Gründerin und Intendantin der Festivals „La Guitarra esencial“ in Millstatt und „La Guitarra Erl“ in Tirol. Kommenden Samstag, 12. Juni, um 19 Uhr, stellt sie im Schloss Porcia ihr fünftes Album „Canti Carinthiae“ vor.
Julia Malischnig (Millstatt)

Die Gitarre ist ihr Leben

OVT: Frau Malischnig, wie ist das Gefühl, wieder auf die Bühne zurückzukehren?

Julia Malischnig: Nachdem mein neues Album bereits vergangenen November hätte präsentiert werden sollen, was coronabedingt mehrfach verschoben werden musste, bin ich sehr dankbar und voll Freude, dass es nun endlich soweit ist und ich gemeinsam mit meinen Musikerkollegen dieses für mich sehr besondere Album live vorstellen darf.

 

Worauf dürfen sich Gitarren-Fans freuen?

Mit „Canti Carinthiae“ erwartet das Publikum meine intime musikalische Liebeserklärung an die Musik meiner Heimat. Gemeinsam mit meinen Musikerkollegen Saxophonist Edgar Unterkirchner, Perkussionistin Ingrid Oberkanins, Bassist Alexander Lackner und Pianist Dieter Stemmer laden wir zu einer stimmungsvollen Klangreise ein, die von der Vergangenheit in die Gegenwart führt und die Musik Kärntens mit der anderer Länder in besonderer Weise verbindet. Ich freue mich ganz besonders, dass wir mit diesem für mich ersten Konzert nach den Kultur-Lockdowns nun auch endlich wieder ein klingendes Statement für die Musik und Kultur in meiner Heimatstadt Spittal setzen können!

 

Sie haben ihr neues Album dem traditionellen Kärntnerlied gewidmet, das sie in Verbindung mit Weltmusik neu interpretierten. Was bewog sie dazu?

Ich bin mit meiner Heimat sehr stark verbunden und habe hier meine musikalischen Wurzeln. Von meinen Konzertreisen habe ich immer wieder Inspirationen für neue Kompositionen mitgenommen und mit Melodien ausgewählter Kärntnerlieder verwoben. Aus diesem Schaffensprozess sind so viele neue Lieder und Eigenkreationen entstanden, dass für mich während des ersten Lockdowns der richtige Zeitpunkt gekommen war, ein neues Album – meine Hommage an Carinthia – zu produzieren.

 

Mit dem 14. „La Guitarra esencial Festival“ und dem 3. „La Guitarra Erl“ Festivals, die im August über die Bühnen gehen werden, werfen schon die nächsten Highlights ihre Schatten voraus! Was haben Sie für ein Gefühl dabei?

Vergangenen Sommer mussten wir coronabedingt unser geplantes Festival Programm neu konzipieren und haben mit in Österreich lebenden Musikern eindrucksvoll bewiesen, dass Musik und Kultur auch in schwierigen Zeiten machbar ist. Ich freue mich, dass wir heuer unserem Publikum wieder ein hochkarätiges international besetztes Programm bieten können. Besonders spannend wird es heuer in Millstatt, da schon am 2. August - vor dem offiziellen Gitarrenfestivalstart - ein Sonderkonzert anlässlich 950 Jahre Stift Millstatt stattfinden wird. Trotz einschränkender Veranstaltungsregeln sehe ich als Veranstalterin voll Zuversicht und Vorfreude einem Sommer voller Gitarren, Leidenschaft und Emotion entgegen!

 

Für das Instrument Gitarre war Corona zumindest kein Nachteil, so scheints. Während der begrenzten Möglichkeiten und den Lockdowns lernten viele zu spielen und die Gitarren-Verkaufszahlen gingen nach oben. Wie sehen Sie diese doch positive Entwicklung?

Die Gitarre zählt zu den beliebtesten Instrumenten und für mich auch zu den intimsten. Man kann sie umarmen, ihr viele Klänge entlocken, und auch zu ihr singen. Als Pädagogin weiß ich wie wesentlich diese Verbindung besonders für Kinder und Jugendliche ist. Je mehr Menschen diese Leidenschaft für sich entdecken, desto stärker werden das Verständnis und die Begeisterung für Musik in unserer Gesellschaft.

 

Bleibt Ihnen als Weltklasse-Gitarristin auch noch Zeit für Hobbys als Ausgleich?

Unsere einzigartige Region rund um den Millstätter See bietet mir alle nur erdenklichen Möglichkeiten dazu, Schwimmen im Sommer, Langlaufen im Winter, Seele baumeln lassen und Energie tanken sind mein Elixier.

 

Welchen Wunschtraum hätten Sie privat noch?

Viele meiner Wünsche haben sich im vergangenen und in diesem Jahr erfüllt, ich kehre im Sommer beruflich und privat in meine Heimat zurück und werde somit meinen Lebensmittelpunkt in Kärnten manifestieren.

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“, gern abschließend gefragt?

Als gebürtige Oberkärntnerin freue ich mich, dass der „Oberkärntner Volltreffer“ treffend und umfassend informiert und vielen Lesern wie mir Lesefreude bereitet!

 

Foto: Max Parovsky

 

Kurz gefragt:

Beruf: Gitarristin, Sängerin und Komponistin

Sternzeichen: Waage

Ich schaue gern (TV, Film): Hello, I am David!

Ich esse gerne: Wassermelone

Lieblingstier: Chinchilla

Glücksbringer: Elefant