OVT: Hr. Grechenig, wie würden Sie den „Posaunen Hone“ beschreiben?
Johannes Grechenig: Der „Posaunen Hone“ ist ein alter Musikant, der ein bisschen zu früh im Altersheim gelandet ist. Er flüchtet aus dem selbigen, weil er ja noch allerhand vorhat und noch lange nicht zum alten Eisen gehört ...
Wir kam es konkret zu der Idee von Gerhard Schrall? Wie überzeugte er ihren Bruder Walter und Sie letztlich?
Die Geschichte war ja tatsächlich so, dass Gerhard uns eine alte Ventilposaune schenkte mit den Worten: „Buamen, mocht`s a Stückl mit dem Instrument. Und wenn euch nix einfällt, dann tuat`s se holt in Gortn ausse und setzt`s ane Stiefmütterlen eine.“ Das alleine fanden wir schon sehr lustig und gleichzeitig spornte es uns an, sodass wir uns sehr um eine Idee bemühten und irgendwann kam uns der Gedanke zum „Posaunen Hone“.
Was macht die Ventil-Posaune so speziell?
Es ist eine sehr alte Ventilposaune, circa 90 Jahre alt, die sich jedoch noch prima spielen lässt und optisch perfekt zu unserem „Hone“ passt. Auf dem Instrument ist auch noch eine Prägung vom ehemaligen Musikhaus „Slatin“ aus Villach zu erkennen.
Sie arbeiten öfter an den „Fegerländer“-Eigenkompositionen. Mit ihrem Bruder kreierten sie auch das „Posaunen Hone“-Lied? Wurde es nun ein Fix-Act im „Fegerländer“-Programm?
Da das Instrument ja vor dem Stück da war, lag die Herausforderung, beziehungsweise das Hauptaugenmerk darin einen Titel zu kreieren, der zu der alten Ventilposaune passt. Es sollte etwas zum Schmunzeln werden, jedoch auch eine musikalische Bravournummer für den Solisten sein. Mit dem „Posaunen Hone“ wollen wir auch Gerhard Schrall, dem großen Showman, Tribut zollen und so kam eins zum anderen. Das Komponieren und Texten macht mir großen Spaß und es freut mich, mit meinem Bruder zusammen Stücke zu erarbeiten, beziehungsweise Musik zu schaffen. Und ja, der „Posaunen Hone“ hat sich mittlerweile zu einem Fixpunkt im Programm der „Fegerländer“ entwickelt und das Publikum hat ihn schon ins Herz geschlossen.
Das dazugehörige Video beinhaltet ja eine Mischung aus Tradition und Moderne – mit einem Schuss Erotik! Wie kam dies zustande?
Bei dieser Gelegenheit möchte sich der „Hone“ noch einmal bei den „Pflegerinnen“ Vera und Michaela bedanken. Sie waren spitze! Unserem Regisseur und Kameramann Lukas Dürnegger gilt auch ein herzliches Vergelt`s Gott für seine Kreativität, Geduld und seinen Einsatz. Beteiligt waren auch die Hirschberger Zech und das Tageszentrum Möllbrücke.
Stimmt es, dass der „Posaunen Hone“ für Sie aber auch ein Stück Erinnerung an ihren Opa ist?
In gewisser Weise ja. In meiner Kindheit war ich oft bei meinem Opa, der immer ein Stofftaschentuch und ein „Ziggale“ eingesteckt hatte. Hosenträger und kariertes Hemd waren damals en vogue. Gewisse Sprüche wie „Vergelt`s Gott“, „ Bua mogst a Ziggale“ und „mein Gott na“ waren früher oft zu hören.
Welche Ziele hat sich der „Posaunen Hone“ noch gesteckt?
Der „Posaunen Hone“ will noch lange gesund und munter bleiben und noch einige Auftritte hinlegen. Das ein oder andere Spaßvideo mit ihm wird sicher noch auftauchen. Wie es genau mit ihm weitergeht oder was er als Nächstes vorhat, das weiß wohl nur der „Hone“.
In einem früheren OVT-Interview sprachen davon, einmal mit Ihrer Gattin Norwegen per Wohnmobil zu erkunden. Ist der Wunschtraum noch offen?
Dieser Wunschtraum besteht noch immer, wir haben dieses Reiseziel noch nicht geschafft. Aber wir sind zuversichtlich, dass es in den nächsten Jahren klappt!
Wie viel „Musik“ hat der „Oberkärntner Volltreffer“ abschließend gern noch gefragt für Sie?
Ich freue mich immer, den „Oberkärntner Volltreffer“ mit seinen regionalen Beiträgen und den interessanten Interviews zu lesen. An dieser Stelle ein Dankeschön dem gesamten Volltreffer-Team für die tolle Arbeit!
Beruf: Musiker und Zimmererpolier
Sternzeichen: Stier
Ich lese gerne: Biografien, OVT
Ich trinke gerne: Gerstensaft
Lieblingsfarbe: bunt gemischt
Kleines „Laster“: Speck