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28. Mai 2020

Horst Korenjak (Würmlach)

Horst Korenjak (59) ist vielseitig – hauptberuflich sowie ehrenamtlich. Ob als Filialleiter einer Bank, als „Treasurer“ (Kassier) im Vorstand des Kiwanis Club (Serviceclub) Österreich oder als geprüfter Bergwander- und Alpenvereins-Tourenführer. Horst Korenjak ist in Würmlach (Kötschach-Mauthen) zuhause.
Horst Korenjak (Würmlach)

OVT: Herr Korenjak, Wandern in Corona-Zeiten – was ist dabei wichtig?

Horst Korenjak: Um das Ansteckungsrisiko bei gemeinsamen Wander- und Bergtouren zu minimieren, müssen wir unsere altvertrauten Sicherheitsvorkehrungen für einen leider noch nicht absehbaren Zeitraum um einige Maßnahmen erweitern. Der Verband der alpinen Vereine Österreichs (VAVÖ) hat gemeinsam mit Experten des Alpenvereins und der Naturfreunde Leitlinien für die Bergsportausübung in Zeiten von Corona erarbeitet, die auch mit den Verordnungen der Bundesregierung in Einklang stehen. So sollte man sich an ein paar einfache Grundregeln gewöhnen, wie die eigene Risikobereitschaft zurücknehmen und nur gesund in die Berge gehen, den Mindestabstand einhalten oder gegebenenfalls einen Mund-Nasen-Schutz verwenden. Bergsport sollte nur in Kleingruppen betreiben und gewohnte Rituale, wie Händeschütteln, Umarmungen, Gipfelbussi, etc. weggelassen werden. Neben der allgemeinen Notfallausrüstung gehören auch Desinfektionsmittel und der Mund-Nasen-Schutz in den Rucksack. Auf der Website des Alpenvereins (www.alpenverein.at) findet man die aktuellen Empfehlungen dazu.

 

Sie sind nun seit mehr als zehn Jahren geprüfter und ausgebildeter Bergwander- und AV-Tourenführer. Was ist ihr Aufgaben- und Einsatzgebiet?

Meine Aufgabe als Wander-und Tourenführer ist es, selbständig Wanderungen zu organisieren, mit Gruppen durchzuführen und diese zu betreuen. Die Berechtigung umfasst Wanderungen, die sich nicht auf Gletscherbereiche erstrecken, bei denen kein alpiner Schwierigkeitsgrad zu überwinden ist, die nicht bei bergunerfahrenen Wanderern die Anwendung von Sicherheitsausrüstung oder persönlicher Hilfe notwendig machen und bei denen keine Ski verwendet werden. Schneeschuhwanderungen dürfen aber durchgeführt werden, auch geringe Schneefeldquerungen und Wegequerungen mit Seilsicherung sind zulässig. Mein Einsatzgebiet sind hauptsächlich die Karnischen- und Gailtaler Alpen. Auch Führungen in den Dolomiten und Julischen Alpen werden angeboten und gerne angenommen.

 

Welche Ausbildungen und Kurse brauchten Sie dazu?

Die Ausbildung hat aus einem zehntägigen Sommermodul und einem einwöchigen Wintermodul mit kommissioneller Prüfung als Abschluss bestanden. Die Inhalte der Ausbildung zum Kärntner Bergwanderführer sind im Kärntner Berg- und Schiführergesetz geregelt. Um die behördliche Autorisierung nicht zu verlieren, müssen laufend Fortbildungen besucht werden.

 

Haben Sie auch eine persönliche Lieblings-Wanderroute?

Ich habe zwei Lieblings-Wanderrouten. In den Karnischen Alpen, von der Unteren Valentinalm zum Wolayersee und die Drei Zinnen Umrundung in den Sextener Dolomiten.

 

Sie sind Kassier des ÖAV Sektion Obergailtal-Lesachtal, dort ist Ihnen u.a. der Obergailtaler Berglauf sehr wichtig! Was hat es damit auf sich?

Seit beinahe 20 Jahren bin ich für die Finanzen in unserer Sektion verantwortlich. Eines meiner größten Hobbies ist aber die Organisation des „Internationalen Obergailtaler Berglaufs“. Diese Veranstaltung zählt seit dem Beginn im Jahr 1996 zum Österreichischen – und Kärntner Berglaufcup. Neben den tausenden Teilnehmern waren auch Berglauf Weltmeister Markus Hohenwarter und die Ausnahmesportlerin Karoline Käfer mehrmals am Start. Heuer Mitte Juli sollte es den bereits 25. Lauf auf die Mauthner Alm geben - ein Jubiläumslauf, der wohl „Corona“ zum Opfer fallen wird.

 

Die „Kiwanis“ zählen auch zu ihren Leidenschaften. Mittlerweile sind Sie im Österreich-Vorstand, waren aber auch wohl der einzige, der zwei Jahre lang Kiwanis-Präsident (Lt. Governor) in einem Bundesland war. Wie kam das?

Eigentlich war die Nachfolgefrage schon geklärt, jedoch entschied sich die geplante Nachfolgerin aus persönlichen Gründen kurzfristig das Amt nicht anzutreten. Aus diesem Grund hatte ich als erster Kärntner Kiwanier die ehrenvolle Aufgabe, zwei Jahre als Lt. Governor der Division Kärnten und seinen mehr als dreihundert Mitgliedern dienen zu dürfen. „Freude und Freunde durch Helfen“ ist und war mein Motto. Deshalb habe ich nicht lange überlegt und einfach die Herausforderung einer weiteren Amtsperiode angenommen.

 

Sie bekleiden bei mehreren Vereinen Vorstandspositionen und haben einen Hauptberuf – ist dabei ein perfektes Zeitmanagement gefragt?

Durch ein ordentliches Zeitmanagement und setzen von Prioritäten kann sehr viel Zeit gewonnen werden – Zeit, die dann für Dinge zur Verfügung stehen, die einem wirklich wichtig sind. Durch Zeitplanung konzentriert man sich auf das Wesentliche. Aufgaben werden daher effektiver und effizienter erledigt.

 

Welchen Wunschtraum hätten Sie privat?

Mein Wunsch ist Gesundheit für mich, für meine Familie und Freunde sowie ein Leben ohne Sorgen in einer intakten Umwelt.

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ abschließend gerne noch gefragt?

Meine wöchentliche Pflichtlektüre. Er ist regional, informativ, vielfältig und interessant. Ein wichtiges Medium in und für unsere Region sowie eine ausgezeichnete Plattform für Werbeeinschaltungen und Kleinanzeigen. Nur weiter so!

 

Kurz gefragt:

Beruf: Bank-Filialleiter, Bergwander- und Alpenvereins-Tourenführer und „Kiwanis“-Funktionär.

Sternzeichen: Jungfrau

Ich höre gern (Musik): je nach Stimmung, von Volksmusik bis Rock

Ich trinke gern: Wasser, Holundersaft

Lieblingspflanze: Almrausch

Glücksbringer: habe keinen speziellen