Heiko Gigler: Das Jahr 2019 war bisher das erfolgreichste Jahr meiner Schwimmkarriere und motivierte mich noch für mehr! Ich konnte international gut mitmischen und Top-Resultate erzielen. Meine persönlichen Highlights waren die nationalen Rekorde, welche ich bis zum Ende des Jahres immer weiter verbessern konnte (50m/100m Freistiel Lang- und Kurzbahn) und natürlich zum Jahresabschluss der 6. Platz bei der Europameisterschaft in Glasgow über die 4x50 Meter Freistil mit meinen Teamkollegen Robin Grünberger, Bernhard Reitshammer und Alexander Trampitsch. Ich freue mich schon auf die kommenden Wettkämpfe im heurigen Jahr und hoffe, dass ich die Saison im Sommer mit den Olympischen Spielen abschließen kann.
Also Olympia 2020 in Tokio wirft bereits seine Schatten voraus!
Ja natürlich werde ich mich auf die Olympiaqualifikationen vorbereiten, welche ab April auf dem Plan stehen und hoffe, dass ich das erforderte Limit für Tokio 2020 schwimmen werde.
Freistil, Schmetterling, Kraul – Sie holten jüngst in mehreren Disziplinen Staatsmeistertitel. Die 100 Meter Kraul ja mit neuem Österreich-Rekord. Gibt es eine Lieblings-Disziplin?
Ich finde, das was einen Schwimmer ausmacht, ist die Beherrschung mehrerer Lagen und deshalb würde ich schon sagen, dass die 100 Meter Lagen auf der Kurzbahn meine Lieblingsstrecke ist, jedoch dicht gefolgt von den Freistil Sprintdisziplinen (Lang- und Kurzbahn).
Wie viele Stunden sind Sie pro Woche im Wasser?
Im Wasser komme ich pro Woche auf circa zwölf bis 15 Stunden, was neben dem Studium nicht so einfach ist, aber mittlerweile bringe ich alles perfekt unter einen Hut. Vier oder fünf Mal Krafttraining pro Woche kommen „nebenbei“ noch hinzu.
Welche Rolle spielt ihr Trainer Jakub Maly beim SV Spittal dabei für Sie?
Jakub zählt für mich momentan zu einer der wichtigsten Personen. Nicht nur weil er meine Programme bzw. Einheiten schreibt, sondern mich auch mental bestens unterstützt und mir während der Wettkämpfe gut zuredet. Auch beim Thema Regeneration spielt er eine wichtige Rolle, da er genau weiß wieviel mein Körper davon benötigt.
Pflegt man eigentlich unter Spitzenschwimmern auch Freundschaften oder ist Rivalität Ansporn für die eigene Leistung?
Ich würde es eine gesunde Rivalität nennen, denn es gibt nichts Schöneres als gemeinsam lächelnd einen Wettkampf zu bestreiten, wie es zum Beispiel in Glasgow 2019 der Fall war.
Wie kamen Sie denn zum Schwimmsport?
Mein Weg war generell sehr klassisch. Ich besuchte bereits im Kindergarten einen Schwimmkurs, welchen der frühere Kindertrainer des SV Spittal, Bogat Bognar, leitete. Zusammen mit Ferdinand Kendi entdeckte er mein Talent im Wasser und ein Jahr später wurde ich schon Teil des Spittaler Schwimmvereins, welchen ich nun das achtzehnte Jahr bei Wettkämpfen repräsentiere. Schwimmen war schon immer meine Leidenschaft. Es ist einfach ein cooles Gefühl sich mit anderen Schwimmern im nassen Element zu messen.
Welchen Wunschtraum haben Sie privater Natur? Eine Weltreise, ein Bungeejump oder doch was ganz anderes?
Gesundheit für meine Familie und des Weiteren würde ich gerne noch ein paar Länder bereisen und mit Haien tauchen, aber wohl eher im Käfig (lacht). Und sollte es doch ein Bungee-Jump sein, bevorzuge ich den Sprung von der Kölnbreinsperre im wunderschönen Maltatal!
Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffe“ gern noch gefragt?
Sehr gut! Da ich nicht so oft zu Hause bin, ist es schön eine Zeitschrift zu lesen, wie den Oberkärntner Volltreffer, der mich immer up to date hält und dafür sorgt, dass ich nichts Zuhause verpasse.
Beruf: Schwimmer
Sternzeichen: Zwilling
Ich höre gerne (Musik): verschiedenste Musikrichtungen
Ich esse gerne: Alles aus Omas Küche
Lieblingstier: Hai
Lebensmotto: keep on rolling