OVT: Hr. Glantschnig, warum sollten Eltern ihre Kinder in die Musikschule schicken? Sie begannen auch in ihrer Schulzeit, studierten am Konservatorium weiter und besuchten letztlich Meisterkurse!
Christoph Glantschnig: Wissenschaftlich gesehen begünstigt das Erlernen eines Musikinstrumentes in der Musikschule bzw. das Musizieren an sich die Vernetzung der Gehirnhälften und kann sich so positiv auf die schulischen Lernerfolge auswirken. Nebenbei wird die Freizeit der Kinder/Jugendlichen sinnvoll gestaltet. Das gemeinsame Musizieren stärkt weiters die soziale Kompetenz und lässt Kinder/Erwachsene in „musikalische Gefühlswelten“ eintauchen, die einem sonst verborgen blieben – könnte man auch als „Balsam für die Seele“ beschreiben. Und zu guter Letzt, Musizieren macht einfach unheimlich viel Spaß.
Sie unterrichten Tenorhorn, Posaune, Tuba und Ensemble. Was wird am meisten belegt? Wie unterscheidet sich eigentlich der Ensemble-Unterricht zu denen mit den Blasinstrumenten-Einzelunterrichten?
Aufgrund der körperlichen Voraussetzungen der Kinder Armlänge, Kraft, etc. ist es anfangs sinnvoll mit dem Tenorhorn anzufangen. Daraus ergibt es sich eben auch, dass das Tenorhorn anfänglich am meisten belegt wird.
Neben dem Einzelunterricht wird in den Musikschulen auch der Ensembleunterricht angeboten und gerne angenommen. Gerade die tiefen Blasinstrumente werden mit wachsendem Können hauptsächlich im Zusammenspiel genutzt/eingesetzt Musikkapellen, Orchester...etc.. Der frühzeitige Ensembleunterricht sensibilisiert die Schüler im Zusammenspiel und Zusammenhören und bildet eine wertvolle Komponente des Musikunterrichts.
Wie schaut heutzutage ein moderner Musikunterricht aus? Ist es noch zu vergleichen etwa mit den 1970/80er Jahren!
Nein, der heutige Musikunterricht ist mit dem aus den 70er/80er Jahren nicht mehr zu vergleichen. Die Unterrichtsmaterialen sowie auch die Unterrichtsmethoden haben sich geändert. Neben kindgerechten Materialien bunte Musikbücher mit CD Begleitung ab der ersten Unterrichtsstunde etc. gibt es auch schon vermehrt ein Angebot an Kinderinstrumenten für Anfänger im VS-Alter. Die Ansprüche der Kinder haben sich ebenfalls geändert – aufgrund des hohen Freizeitangebotes wollen Kinder „unterhalten“ werden und Spaß am Instrument, am Unterricht haben – das Abspielen von Tonleitern bzw. Etüden alleine reicht nicht mehr aus, gehört aber mitunter zu einer umfassenden Musikausbildung.
Ihre Schüler sind oft sehr erfolgreich beim Bundeswettbewerb „Prima la musica“ vertreten. Sind diese Erfolge ein besonderes Zuckerl?
Ja, natürlich ist es ein sehr schönes Gefühl bzw. ein besonderes Zuckerl für Schüler wie auch Lehrer, wenn das im Unterricht oft hart erarbeitete Programm durch eine Fachjury in Form eines positiven Feedbacks bestätigt wird. Das motiviert ungemein.
Andererseits sind Sie selber bei sehr vielen Vereinen aktiv. Wie bringen Sie alles zeitlich sozusagen unter einen Hut?
Es ist oft nicht einfach alles unter einen Hut zu bringen. Wichtig sind auf alle Fälle eine gute längerfristige Vorausplanung und eine verständnisvolle Frau.
Welchen Wunschtraum hätte Christoph Glantschnig? Eine Weltreise oder ist es doch was ganz anderes?
Wunschtraum? Weltreise, nein. Vielleicht zwei Wochen Urlaub ohne Handy und ohne Computer auf einer einsamen Alm die Frau darf mit.
Und wie gefällt Ihnen der OVT gerne noch abschließend gefragt?
Sehr gut, aufgrund der wöchentlichen, regionalen Berichterstattung.