OVT: Herr Wieser, Veränderung gibt es im Hause Chriss Lind musikalisch und beruflich. Sie verließen die Welt des Schlagers hin zu „rockigeren“ Tönen. Wie hört sich der „neue“ Chriss Lind an und wie kam es dazu?
Christian Wieser: Nach sieben Jahren war es für mich wieder an der Zeit etwas Neues anzufangen. Für mich war klar, dass der neue Song eine Mischung zwischen Lemo und Queen sein soll. Zusammen mit Lukas Lach schrieb ich dann den Song „Verkehrte Welt“, der gleich eingeschlagen hat und schon über 100.000 Mal auf YouTube angehört wurde, worauf ich sehr stolz bin.
Wo kann ich mir den neuen Titel sonst noch anhören?
Bei jedem Streaming-Anbieter. Zum Beispiel bei Spotify und natürlich auch auf YouTube.
Seit Oktober starten Sie auch mit einer neuen Firma durch. Was ist das Neue an dieser Idee, die sie mit dem Osttiroler Clemens Burgmann zusammen entwickelt haben?
Wir haben das Rad zwar nicht neu erfunden aber wir haben es wesentlich verbessert und modernisiert, könnte man sagen. Ab Jänner kommenden Jahres haben Firmen – egal ob große oder kleine – die Möglichkeit bei uns ihr eigenes Radioprogramm zu bestellen und dieses auch als „akustische Werbefläche“ zu nutzen. Das Besondere daran ist, dass sich die Firmen das Musik-Genere aussuchen können und ihre Musikwünsche via App abstimmen können. „Chriss Lind Entertainment“, so heißt meine Firma. Wir machen auch Drucke, Werbegrafiken, Logos, Flyer, etc. Ein weiteres Standbein sind auch Telefonansagen, die wir mit bekannten Synchronsprecher-Stimmen für Firmen produzieren. Und natürlich vermitteln wir, wie schon seit über zehn Jahren, Bands, Künstler und Stars für jede Veranstaltung. Alles aus einer Hand sozusagen.
Sie haben ihre Arbeitsstelle und ihre Familie sozusagen unter einem Dach. Kann man dadurch Familie und Job auch leichter unter einem Hut bringen?
Ja, Auszeit mit der Familie ist mir generell sehr wichtig. Mit meinen Kinder etwas unternehmen, Spieleabende oder Ausflüge machen ist für uns alle ein toller Ausgleich zum Arbeitsalltag.
Zu ihrer Geschäftseröffnung gab es auch Hubschrauber-Rundflüge mit Thomas Morgenstern. Was verbindet Sie mit dem Adler?
Ich hatte schon ein paar Mal die Möglichkeit gemeinsam mit Thomas ein paar Rundflüge zu machen und für mich ist das immer wieder ein tolles Erlebnis. Daher war für mich klar, dass ich dieses Erlebnis gerne mit anderen Menschen teilen möchte. Die Familie Giegler hat uns freundlicherweise ihr großes Feld für die Landung zur Verfügung gestellt und ich habe dann alles Weitere organisiert. Was mich sehr erfreut hat, waren die positiven Rückmeldungen. Deshalb haben wir uns entschieden auch nächstes Jahr wieder ein „Flug-Fest“ zu Veranstalten.
Welche Neuigkeiten gibt es in musikalischer Hinsicht. Stehen gerade neue Aufnahmen an?
Ich lasse mir bewusst immer viel Zeit für einen neuen Song, aber es kommt auf alle Fälle wieder etwas neues Anfang nächsten Jahres – so viel kann ich schon verraten.
Im „OVT“-Interview von 2008 haben Sie gesagt, dass sie die Westküste der USA reizt und Sie als Trompeter gerne einmal einen amerikanischen Jazzer zuhören würden.
Der Wunsch ist leider immer noch nicht wahrgeworden da einfach immer wieder neue Projekte entstehen, was auch gut ist.
Wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ im Lauf der Jahre?
Der Volltreffer ist für mich nach wie vor eine Zeitschrift, die einfach dazu gehört.
Beruf: Musiker und Radio-App-Entwickler
Sternzeichen: Skorpion
Ich höre gerne: (Marc Martel, Queen)
Lieblingsbuch: Nur noch ein einziges Mal (Colleen Hoover)
Ich trinke gerne: guten alten Rum / Red Bull
Lebensmotto: Wer in den Fußstapfen anderen wandelt, hinterlässt keine eigenen Spuren (Wilhelm Busch)
Foto: Five-Elements-Film