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20. November 2020

Ambros Unterkircher (Heiligenblut)

Ambros Unterkircher (85) holte sich am 27. September in St. Johann im Pongau schon seinen zwölften österreichischen Berglaufmeistertitel in seiner Altersklasse. Bei der Berglauf-WM 2012 wurde der Mölltaler Weltmeister und sammelte in weiteren Jahren bislang einmal Silber und zwei Mal Bronze. Zudem war der gelernte Schlossermeister zwölf Jahre im Gemeindevorstand, ist seit 1964 Mitglied der FF und auch bei der Bergwacht. Bis vor einem Jahr war er noch aktiv in der TK Heiligenblut, insgesamt war er 73 Jahre lang Mitglied im Verein. Ambros Unterkircher lebt mit seiner Familie in Heiligenblut. 2019 feierte er mit seiner Gattin Rosa die Juwelenhochzeit.
Ambros Unterkircher (Heiligenblut)

Immer wieder läuft er auf`n Berg!

OVT: Herr Unterkircher, zum zwölften Mal österreichischer Berglaufmeister – das Dutzend ist voll. Wie fühlt es sich an?

Ambros Unterkircher: Eigentlich denke ich darüber gar nicht groß nach, weil es sich über die Jahre hinweg so ergab – und vielleicht auch weiterhin ergibt.

 

Ihren größten Erfolg feierten Sie aber mit dem Weltmeister-Titel 2012.

Darauf bin ich doch ziemlich stolz. Ich schaffte es ja damals in Bühlertal in Deutschland in meiner Altersklasse von 21 Männern und neun Frauen als Erster ins Ziel einzulaufen. Es ging über 9,5 Kilometer und 776 Höhenmeter bergauf.

 

Ist das Berglaufen ihr „Jungbrunnen“?

Das könnte man so sagen. Das viele Berglaufen und Bergsteigen begünstigten sicher meine körperliche Fitness mit 85 Jahren. Aus Trainingsgründen bin ich jeden zweiten Tag unterwegs, so etwas hält nun mal bis ins hohe Alter fit.

 

Der Großglockner spielt auch eine große Rolle in Ihrem Sportlerleben

Ein Liebkind von mir ist beispielsweise auch der „Glocknerlauf“, den ich schon zweimal in meiner Altersklasse gewonnen habe und bei dem ich auch 15 Jahre lang Streckenchef war. Übrigens war ich auch schon mindestens 70 Mal am Gipfel des Großglockners.

 

Sie kamen einst über den Wintersport zum Berglauf?

Ja, das stimmt. Im Jahre 1982 war ich Langlauflehrer und da habe ich mir irgendwann die richtige Vorbereitung für den Winter überlegt. Also begann ich zu Laufen.

 

Sie können auch auf viele Jahre bei der Trachtenkapelle Heiligenblut zurückblicken!

Ich war 73 Jahre aktiv bei der TK Heiligenblut – wobei ich aber auch zehn Jahre davon bei der TK Kaprun und daneben noch bei den „Kapruner Spitzbuben“ gewesen bin. Im November 2019 trat ich allerdings aus der Trachtenkapelle aus, weil es mit meinem Gehör nicht mehr so ganz passte.

 

Es liegt Ihnen auch eine weitere Organisation sehr am Herzen. Die Kärntner Bergwacht zum Beispiel.

Seit 56 Jahren bin ich bereits dabei und sehe die Bergwacht als verlängerten Arm der Verwaltungsbehörde in Sachen Naturschutz, bemühe mich um eine saubere Heimat. Ich war auch etliche Jahre Einsatzleiter in Winklern. Das Gebiet reicht von Rangersdorf bis zum Glocknergipfel.

 

Dennoch steht eines über allem!

Sehr stolz bin ich nicht nur auf meinen Weltmeister-Titel, sondern auch auf den wirtschaftlichen Erfolg, den ich gemeinsam mit meiner Frau in den vergangenen Jahren mit unserer Fremden-Pension erzielt habe. So konnten wir, vor allem dank der guten Verpflegung und Verköstigung durch meine Frau und meinen wöchentlich geführten Gemeinschaftswanderungen mit den Gästen, jährlich über 5.000 Nächtigungen erzielen, zumindest in den letzten vier Jahren.

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“ gern noch gefragt?

Ich blättere immer gern im „OVT“, denn er hat viel Regionales zu bieten. Zum anderen liest man aber im oberen Mölltal auch sehr gern den „Osttiroler Bote“ – aus gebietsmäßiger Verbundenheit sozusagen.

 

Kurz gefragt:

Beruf: Pensionist und Bergläufer

Sternzeichen: Krebs

Ich höre gerne (Musik): Franz von Suppè

Ich trinke gerne: viel Wasser

Lieblingsblume: Arnika

Lebensmotto: die Familie ist mein Ein und Alles