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18. Juni 2021

Alexandra Sammer (Kirchbach)

Alexandra Sammer (35) erfüllte sich Anfang Juni kürzlich mit dem Neu-Start als selbständige Partnerin des Franchise-Unternehmens „BüRomy“ einen lang gehegten Traum. Als selbständige Bürodienstleisterin bietet sie damit Betrieben Hilfe zu anfallenden Büroarbeiten an. Nach vielen Jahren in der Gastronomie absolvierte die gebürtige Osttirolerin dafür von 2018 bis 2021 das Studium „Management & Entrepreneurship“ am Wirtschaftskolleg der HAK1 in Klagenfurt, schloss dieses mit der Reife- und Diplomprüfung ab. Alexandra Sammer lebt als alleinerziehende Mutter einer Tochter in Kirchbach.
Alexandra Sammer (Kirchbach)

„Sie will es nochmal wissen“

OVT: Frau Sammer, warum wagten Sie 2018 den Schritt in eine zweite Karriere, drückten nochmals die Schulbank?

Alexandra Sammer: Weil ich das Gefühl hatte, dass das, was ich bis jetzt gemacht habe, noch nicht alles sein kann. Ich war unzufrieden mit meiner damaligen Situation und wollte etwas ändern. Und mir war klar, dass ich nicht bis in alle Ewigkeit als Kellnerin arbeiten wollte.

 

Was bedeutet es Ihnen heute, diese Umschulung „spätberufen“ in Angriff genommen und zum Abschluss gebracht zu haben?

Ich bin stolz auf mich und ich will vor allem ein Vorbild für meine Tochter sein. Wenn man hart arbeitet, kann man alles erreichen, auch wenn es nicht immer leicht ist und manchmal viele Steine in den Weg gelegt werden. Außerdem ist es nie zu spät für eine Veränderung, sei es beruflich oder privat. Warum sollten wir in Mustern verharren, die uns nicht glücklich machen? Die Komfortzone zu verlassen kann angsteinflößend sein, aber wenn man erst einmal über den Tellerrand geschaut hat, ist die Welt lauter, bunter und viel schöner als zuvor.

 

Ihr Berufswechsel fiel in Corona-Zeiten. Seit 15 Monaten leidet die Gastro sehr unter Lockdowns und Unsicherheiten – zumindest gibt es aber Hoffnung für den Sommer und eine gewisse „Normalität“! Ihre Oma hatte auch ein Gasthaus einst in Assling. Wie sehr schmerzt Sie all dies?

Das Gasthaus meiner Oma steht schon seit Jahren still, also betrifft es sie nicht wirklich. Ich leide mit allen - den Gastronomen, den Hoteliers und den Touristikern. Diese Branche hat es wohl am schwersten getroffen, da kann ich mich miteinschließen, ich habe bis letztes Jahr noch in der Gastronomie gearbeitet, die Ausbildung habe ich berufsbegleitend gemacht. Die Entscheidung, mich endgültig selbständig zu machen, entstand dann tatsächlich in den letzten Monaten. Ich habe diese Krise einfach als Chance für mich selbst genutzt, auch wenn es mir nicht immer leichtgefallen ist.

 

Wie würden Sie nun den Lesern „BüRomy“ vorstellen?

BüRomy ist ein Franchise-Unternehmen. Als Franchise-Nehmerin kann ich selbständig arbeiten, habe aber trotzdem ein Netzwerk im Hintergrund, das mich unterstützt, sozusagen „Selbständigkeit mit Sicherheitsnetz“.

Als BüRomy-Partnerin helfe ich Einzel- und Kleinunternehmern, die gefühlt schon Tag und Nacht arbeiten, mit administrativen Bürotätigkeiten, Büroorganisation und der vorbereitenden Buchhaltung. Das Zusammenarbeiten mit jedem Unternehmer ist individuell und keine Tätigkeit gleicht der anderen. Mir ist es besonders wichtig, dass ich den Unternehmer unterstützen kann, damit er wieder mehr Zeit für sein Kerngeschäft oder auch für seine Familie hat.

 

Welche Leistungen oder Arbeiten bieten Sie an?

Wie gesagt, alle administrativen Tätigkeiten im Büro wie zum Beispiel Rechnungen schreiben, das Mahnwesen erledigen, Termine vereinbaren, Recherchearbeiten,bearbeitung falls der Unternehmer auf Urlaub ist, Reiseplanung, Belegsortierung und Belegerfassung digital oder/und analog. Ich möchte dem Unternehmer einfach Arbeiten abnehmen, die er selbst nicht gern macht oder ihn von anderen Tätigkeiten abhält. Denn nur was man gern macht, macht man gut.

 

Mit welchen Qualifikationen können Sie punkten?

Für mich gibt es keine Probleme, sondern nur Herausforderungen. Wenn es eine Lösung gibt, dann finde ich sie. Ich kann mich gut auf neue Situationen einstellen und bin gut organisiert. Ich bleibe auch niemals stehen, sich weiterzuentwickeln ist für mich besonders wichtig. Meine Oma hat schon immer gesagt: „Wer rastet, der rostet“, und sie hatte Recht. Stillstand ist Rückschritt. Veränderung ist die einzige Konstante im Leben.

 

Welchen Wunschtraum haben Sie privat?

Das haben Sie sicher schon öfters gehört, aber mein größter privater Wunsch ist es, noch viele Flecken der Erde zu sehen und verschiedene Kulturen zu entdecken. Ich bin ein sehr offener Mensch und liebe es, neue Länder zu bereisen und mit fremden Menschen in Kontakt zu treten.

 

Und wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?

Super, ich blättere immer gerne im „Volltreffer“, manchmal sieht man ja auch bekannte Gesichter und man erfährt was so los ist in Oberkärnten.

 

Kurz gefragt:

Beruf: selbständige Bürodienstleisterin

Sternzeichen: Stier

Ich höre gern (Musik): ziemlich bunt gemischt, alles außer Schlager und Volksmusik

Ich trinke gerne: Antialkoholisch liebe ich Red Bull und Wasser, alkoholisch trinke ich gerne Hugo.

Lieblingsfarbe: Violett und Blau

Lebensmotto: So richtiges Motto habe ich eigentlich keines, ich versuche einfach mein Leben zu genießen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen und mich von niemanden aufhalten zu lassen.