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04. November 2025

Tam Kärnten startet Volksbegehren gegen 380-kV-Leitung

„Erdverkabelung statt Monstermasten“ – so heißt das neu imitierte Volksbegehren gegen die geplante Höchstspannungsleitung („Stromautobahn“) durch das Drautal. Hinter dem Volksbegehren steht das Team Kärnten mit LA Bgm. Gerhard Köfer.

Gerhard Köfer hat ein Volksbegehren gegen die „Stromautobahn“ durch Kärnten gestartet. Foto: Land Kärnten

Die geplante Höchstspannungsleitung von Lienz bis nach Obersielach (Völkermarkt), die derzeit von der APG (Austria Power Grid) geplant wird, stößt bei den Kärntnern auf nicht viel Gegenliebe. Das Team Kärnten mit Parteichef Gerhard Köfer will nun mit einem Volksbegehren dagegen Sturm laufen. „Die Verunsicherung in der Bevölkerung ist ob des Baus der 380 kV-Leitung aktuell enorm, sowohl in Hinblick auf mögliche Gesundheitsrisiken als auch auf den massiven Eingriff in Natur und Landschaft. Diese Sorgen dürfen von der Politik nicht ignoriert werden“, begründet Köfer seine Initiative in einer TK-Presseaussendung. Mit dem Volksbegehren will der TK-Chef den Kärntnern eine Möglichkeit geben, sich gegen den Bau der 380-kV-Leitung „zur Wehr zu setzen und ein eindeutiges Signal“ auszusenden. „Erdverkabelung statt Monstermasten“, wurde das Volksbegehren benannt. Der Name weißt bereits auf den Wunsch hin, auf ein Erdkabel zu setzen anstatt auf eine Freilandleitung mit zwischen 60 und 90 Meter hohen Hochspannungsmasten.

Volksbegehren ist online

Derzeit können Unterstützungserklärungen für das Volksbegehren auf der Homepage des Innenministeriums (www.bmi.gv.at/411/start.aspx) abgegeben werden. Die Unterstützung ist auch in jeder österreichischen Gemeinde zu den Amtsstunden bzw. während des Parteienverkehrs, unabhängig vom Wohnort, oder online mittels ID Austria möglich. Derzeit sind 48 Volksbegehren auf der Homepage des Innenministeriums aufgelistet.

Der konkrete Text des Volksbegehrens lautet:

„Der Bundesverfassungsgesetzgeber möge bundesrechtliche Maßnahmen treffen, dass bei allen neuen Hochspannungstrassen (110/380 kV) bestehende Stromkorridore zu nutzen und zu bündeln sind. Strom ist dezentral und nachhaltig zu erzeugen und nicht zulasten der Bevölkerung quer durch Europa zu schicken. Unumgängliche Fernleitungen sind nach Stand der Technik als Erdleitungen zu errichten. Bedenken der Bevölkerung sind ernst zu nehmen. Investitionen dürfen nicht über hohe Netzgebühren abgewälzt werden.“