Der Dachverband der Selbsthilfe Kärnten ist mit der Roadshow „Selbsthilfe on Tour“ in ganz Kärnten unterwegs, um seine Angebote auch im ländlichen Raum sichtbar zu machen. Dieses Wochenende auch in den Bezirkshauptstädten Spittal und Hermagor.
Am Wochenmarkt in Spittal (immer donnerstags) und am Bauernmarkt in Hermagor (jeden 1. und 3. Samstag im Monat) kann man diesmal nicht nur Köstlichkeiten aus der Region einkaufen, sondern auch von „Angeboten“ erfahren, die bei uns am Land ohnehin zu wenig Aufmerksamkeit erfahren: nämlich Hilfe zu finden in Selbsthilfegruppen. Die Selbsthilfe Kärnten koordiniert seit 35 Jahren rund 130 Selbsthilfegruppen in allen Kärntner Bezirken. Mit ihrer Roadshow geht man nun bewusst außerhalb der Ballungszentren, wo Selbsthilfegruppen bislang weniger stark vertreten sind. Die Wochenmärkte bieten den idealen Rahmen, um ins Gespräch zu kommen. Interessierte haben dort an den Selbsthilfe Info-Ständen die Möglichkeit, mit den Mitarbeiterinnen des Dachverbands ins Gespräch zu kommen, sich unverbindlich zu informieren und Materialien mitzunehmen.
Zur Gruppengründung motivieren
Mit dieser Initiative möchte der Dachverband gezielt Menschen im ländlichen Raum ansprechen, darunter Personen mit chronischen, psychischen oder körperlichen Erkrankungen ebenso wie deren Angehörige. Der Fokus liegt aber generell auf Personen, die sich in herausfordernden Lebensphasen befinden und für die ein niederschwelliger Zugang zu unterstützenden Angeboten besonders wichtig ist. „Wir wissen, dass am Land Bedarf besteht, aber der Zugang oft nicht vorhanden ist. Mit der Tour wollen wir den Nutzen von Selbsthilfegruppen bekannt machen und Leute auch motivieren, aktiv zu werden und auch selbst Selbsthilfegruppen zu gründen“, sagt Selbsthilfe-Präsident Karl Felsberger. Abseits von Expertenwissen geben Selbsthilfegruppen Kraft und helfen neue Wege zu finden. „Ob bei medizinischen oder sozialen Themen, das Gefühl nicht alleine zu sein und sich unter Gleichen auszutauschen, hat einen großen Effekt auf die Lebensqualität“, ergänzt Koordinatorin Elke Walder.