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05. Juni 2025

Land versichert Almbauern

Zum Start der Almsaison wurde in der letzten Regierungssitzung des Landes Kärnten beschlossen, Almbauern auch heuer wieder bei Schäden zwischen Tier und Mensch abzusichern.

Von Vorfällen zwischen Freizeitnutzern und Almtieren hört man immer häufiger.

Die Almen sind Arbeitsraum für Land- und Forstwirte und gleichzeitig ein immer beliebter werdendes Ausflugsziel für Erholungssuchende, Touristen und Sportler. Nutzungskonflikte nehmen zu und wenn es zu Unfällen auf Almwegen oder mit Weidetieren kommt, kann dies auch schwere rechtliche Konsequenzen für die Almbesitzer mit sich bringen. Um das gute Miteinander zu erhalten, haben Agrar- und Tourismusreferat des Landes auch heuer wieder ein Versicherungspaket für Almbauern geschnürt. Das Land übernimmt dabei die jährlichen Versicherungsprämien, die aus dem Agrar- sowie Tourismusreferat finanziert werden.

„Kuh-Begegnungen“ versichert

Der Versicherungsschutz besteht aus einer Rechtsschutzversicherung für Obmänner und Mitglieder des Almwirtschaftsvereins Kärnten sowie einer Tierhalterhaftpflichtversicherung, sowohl für Mitglieder als auch für Nicht-Mitglieder des Almwirtschaftsvereins. Damit sind auch Sach- und Personenschäden abdeckt. Von der Versicherung umfasst sind Vorfälle zwischen Nutztieren und Wanderern sowie Radfahrern, die sich aber nicht nur auf Almen, sondern auf sämtlichen Weideflächen oder Wegen zutragen. Miteingeschlossen ist weiters eine Veranstalterhaftungspflichtversicherung, die z.B. Almfeste, Almwandertage etc. umfasst. Wird dabei etwa ein abgestelltes Auto von einer Kuh beschädigt, kann der Schaden geltend gemacht werden.

Wertschätzung durch Tourismus

„Es ist ein umfassendes Angebot, das Almbauern schadlos hält, sollte im Ernstfall die eigene betriebliche Haftpflicht nicht ausreichen“, erkläre Agrarreferent LH-Stv. Martin Gruber. Mit dem Versicherungspaket will man den Landwirten die nötige Rechtssicherheit geben. Ziel müsse es sein, sowohl eine traditionelle Almwirtschaft als auch eine touristische Nutzung zu ermöglichen. „Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft setzt damit auch ein Zeichen der Wertschätzung, denn die Almbauern pflegen die jahrhundertealte Kulturlandschaft, von der auch der Tourismus profitiert“, unterstrich auch Tourismuslandesrat Sebastian Schuschnig.