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10. September 2025

„Almhirte des Jahres“ kommt aus dem Defereggental

Thomas Veiter von der Mellitzalm wurde vom Nationalpark Hohe Tauern dazu prämiert.

v.l.nr. Nationalparkdirektor Hermann Stotter, Familie Veiter, Thomas Steiner (Nationalparkverwaltung), Stv. Kuratoriumsvorsitzender Philipp Jans und Nationalparkkuratoriumsmitglied Simon Staller. (c) NPHT/Raffler

Eine Jury aus Grundbesitzer-VertreterInnen und der Nationalparkverwaltung hat aus über 15 BewerberInnen Thomas Veiter ausgewählt und ihn zum „Almhirten des Jahres“ ausgezeichnet.

Seit den 90ern auf der Alm

Thomas Veiter half schon 1990 seinen Eltern bei der Arbeit auf der Alm. Seit 2005 ist er selber mit seiner Familie dort.

Die Mellitz-Alm liegt auf 1.850 bis 2.500 Metern Seehöhe in St. Veit im Defereggen. Aufgetrieben werden dort Fleckviehrinder, Norikerpferde und Bergschafe.

Alles zu Fuß

Almauf- und –abtrieb laufen traditionell zu Fuß ohne Fahrzeuge. Die Alm ist nur über einen Fußweg und eine Materialseilbahn erreichbar. Dadurch prägen Handarbeit und Pferdeeinsatz immer noch den Alltag – ob beim Melken und Verarbeiten der Milch zu Butter, Käse und Rahm, beim Holzrücken, beim Freihalten von Weiden und Wegen oder beim Abtransport von Schwendgut und Steinen. 1,5 Hektar Almanger und eine Bergwiese auf 2.200 Metern Seehöhe werden traditionell gemäht und bewirtschaftet. Das geerntete Heu wird im Winter ins Tal gebracht.

Altes Handwerk

Mit Leidenschaft pflegt die Familie Veiter zudem das alte Handwerk: Holzschindeln spalten, Brunnensäulen ausbohren, Tröge aushacken oder traditionelles Werkzeug wie Rechen, Sensenkörbe und Schwendgeräte herstellen. Diese Geräte kommen dann täglich auf der Mellitz-Alm zum Einsatz.

Sanierungen

 7 Gebäude hält Thomas Veiter als letzter Auftreiber der Gemeindegutsagrargemeinschaft Mellitz-Alm instand. Neue Dächer, Schindelwände, Unterbauten, Trockensteinmauern und Wasserversorgung mit Lärchenholztrögen – zahlreiche Sanierungsarbeiten waren nötig, um die 7 Almhütten in ausgezeichnetem Zustand zu halten.

Lob

 Philipp Jans, stellvertretender Vorsitzender des Tiroler Nationalparkkuratoriums, freut sich über das große Engagement des „Almhirten des Jahres“ Thomas Veiter. Damit trägt er dazu bei, dass die einzigartigen Landschaften und Lebensräume des Nationalparks Hohe Tauern erhalten bleiben. Vertreter des Kuratoriums und Nationalparkdirektor Hermann Stotter haben Thomas auf der Mellitz-Alm mit einer süßen Überraschung und einem Fernglas zur Prämierung gratuliert.