…, wenn alljährlich an zwei Abenden im August in Seeboden an Orten, die man aus anderem Kontext kennt, farbige Kunstspitzen stehen und signalisieren, dass hier Kunstwerke ausgestellt sind.
Am 9. und 10. 8. 2025 wurden Räumlichkeiten im Kulturhaus, in Gastronomiebetrieben, in Institutionen, Geschäften und Arztpraxen zu Galerien: Das ganze Ortszentrum Seebodens war eine offene Galerie und lud ein zu Kunstbetrachtung und zu Gesprächen mit den Kunstschaffenden, die vor Ort waren und Einblicke in ihre Arbeiten gewährten.
„- einander“ als Motto
stand über der heurigen Veranstaltung „Kunst am Abend“. 24 Künstlerinnen und Künstler präsentierten ihre Kunstwerke, in denen das Motto in Gemälden, Zeichnungen, Graphiken, Radierungen und Fotografien breit gefächert interpretiert wurde. Wollte man nicht allein in die dargestellte Welt eintauchen, fand man im unverbindlichen Gespräch mit dem jeweiligen Künstler Zugang zu den Exponaten.
Das Thema „-einander“ spiegelt als „Mit-einander“ darüber hinaus die langjährige fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Kunstverein und den „Gastgebern“, die Räumlichkeiten für die Ausstellungen zur Verfügung stellen.
„Kunstvolle Überraschung“
Besonders großen Anklang fand der „Blindkauf“ eines Originalkunstwerkes, verborgen in einem A4-Kuvert, sichtbar nur ein sehr kleiner Ausschnitt. Unter 100 Kunstwerken von Künstlerinnen und Künstlern aus der Region konnte gewählt werden und der Überraschungseffekt gelang jedes Mal, wenn das bereits mit Passepartout eingefasste Kunstwerk zum Vorschein kam.
Erfolgsgeschichte seit 2017
Der Gedanke, an zwei Sommerabenden ganz Seeboden zu einer offenen Galerie zu machen, stammt von der Künstlerin Margret Joch, die diese Idee mit dem Verein kultur.im.puls
2017 zum ersten Mal und 2025 zum neunten Mal umsetzte.
Das Ziel der Veranstaltung, der Bevölkerung und den Sommergästen einen zwanglosen und unterhaltsamen Zugang zu verschiedenen Spektren des Kunstschaffens zu ermöglichen, Vielfalt sichtbar zu machen und Verständnis für Kunst zu wecken oder zu vertiefen, ist auch in diesem Jahr mit einer beeindruckenden Besucherzahl zur Zufriedenheit aller erreicht worden. (Gerhild Göllner)