Krippe mit Geschichte erstrahlt in neuem Glanz

In der Garage von Helmut Auer in Obermillstatt dürfte kein Auto mehr Platz haben, denn seit Jahresbeginn diente sie sieben Bastlern als Werkstatt. Ihre Mission: Die Wiederherstellung und Neuaufbau einer von Kärntens schönsten und größten Weihnachtskrippen. Schon vor 150 Jahren wurden in der Pfarre Obermillstatt besondere Krippenfiguren mit kunstvoll gefertigten Kleidern angeschafft. Vor rund 70 Jahren gestalteten Angehörige der Pfarre dafür eine Krippe auf Platten mit einer Gesamtlänge von sieben Metern. Der Zahn der Zeit nagte an den Figuren und Gebäuden, die schließlich in Schubladen verstaut wurden bis Waltraud Zauchner und Josef Oberzaucher sich der Figuren vor gut vier Jahren annahmen und aufwändig restaurierten.

Motive mit „Wiedererkennungswert“

Nach dem Abbau der Krippe im Feber dieses Jahres fand sich schließlich eine Gruppe engagierter Männer und Frauen aus der Pfarre zusammen, die unter Anleitung von Krippenbaumeister Hermann Binder in 1.800 Arbeitsstunden dieses „Juwel“ wieder zum Leben erweckten. Besonders freut es Pfarrgemeinderats-Obfrau Brigitte Ortner, dass diese „Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Talenten freiwillig und ohne finanzielle Entschädigung ein Werk für die Zukunft schafft“. Es steckt viel Herzblut und Liebe zum Detail in der Krippe: Die Häuser und Bauten sind Gebäuden aus der Region nachempfunden. Wenn man genau schaut, wird man das eine oder andere Bekannte Bauwerk wiedererkennen, wie z. B. die „Messnerschupf’n“ oder die „Bartlkeusche“. Das Gelände und der Hintergrund soll den Blick in die Hohen Tauern wiederspiegeln. Ausgeklügelte Technik sorgt für eine authentische Beleuchtung. Die Entstehung der Krippe wurde auch filmisch festgehalten und soll als Video veröffentlicht werden.