Zur Erinnerung an das Hochwasser 2018 schufen die Gemeinde Kirchbach und die Gailbauleitung einen Info-Platz nahe der Unterdöbernitzer Gailbrücke. Kürzlich wurde der Platz offiziell eröffnet.
Das Hochwasser von 2018, das weite Teile der Gailtaler Ortschaften von Kirchbach bis Ratttendorf stark in Mitleidenschaft gezogen hat, ist nach wie vor ein großes Thema im Gailtal. Man erinnert sich an brenzliche Situationen während der Feuerwehreinsätzte, als man ausrückte, um weitere Schäden möglichst gering zu halten. Dass die Gail so einige zerstörerische Kraft hat, wurde der Bevölkerung damals wieder vor Augen geführt.
Verbogene Stahlträger
Dass man diese Kraft niemals aus den Augen verliert errichteten die Wasserwirtschaft-Unterabteilung Hermagor gemeinsam mit der Gemeinde Kirchbach nun einen Info-Platz „Hochwasser Gail 2018“ in der Nähe der Unterdöbernitzer Gailbrücke, die damals zur Gänze vom Hochwasser zerstört wurde. Die verbogenen und verformten Metallträger der alten Brücke wurden vom damaligen Bürgermeister Hermann Jantschgi nicht entsorgt sondern zurückbehalten und mahnen jetzt als „stählerne Zeugen“ vor der Kraft des Gailwassers. Die in die Erde gepflanzten, verformten Stahlträger zeigen Bilder von damaligen Ausmaß des Hochwassers und sind auch mit QR-Codes versehen, sodass Passanten Wissenswertes abrufen können.
Wissen bewahren
Vor allem für die jüngeren Generationen soll dieses Wissen erhalten bleiben. Deshalb haben Volksschule und Kindergarten die Einweihungsfeier mit Liedern und Gedichten umrahmt, welche die Kraft des Wassers zum Thema hatte. Die Begrüßung der Gäste übernahm Bürgermeister Markus Salcher, ein kurzer Vortrag zur Gail kam von Kärntens höchstem Wasserbauer DI Dr, Stephan Schober und dem Leiter der Wasserwirtschaft – Unterabteilung Hermagor, DrI Hannes Poglitsch. Grußworte spendete der Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner. Für die richtigen Töne sorgte auch die Bläsergruppe der Trachtenkapelle „Alpenrose Waidegg“.