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OVT Interviews der Woche


Manuel Kampfer

OVT: Herr Kampfer, wie viele Tier-Präparatoren gibt es in Kärnten, in ganz Österreich?
Manuel Kampfer: In Kärnten sind wir zurzeit zu fünft, wobei ich der Jüngste unter allen bin. Ich kann mich aber noch gut an die Berufsschule in Wien erinnern, wo aus ganz Österreich damals nur drei Lehrlinge diesen Beruf ergreifen wollten. Österreichweit gibt es da heute schon einige.

Was bewog Sie, in Ihrem Lehrberuf selbstständig zu werden? Damals waren Sie ja Lkw-Fahrer!
Es ist die Liebe zum Beruf. Ich habe damals, als meine Tochter zur Welt kam, als Lkw-Fahrer gearbeitet, weil die Kollektivlöhne für Präparatoren sehr niedrig sind. Doch der Wunsch, wieder zu präparieren, schlummerte immer weiter in mir. 2011 beschloss ich dann selbst einen Betrieb aufzubauen und kann mich mich jetzt über einen guten und zufriedenen Kundenstock freuen.

Kann man alle Tiere präparieren?
Es ist eigentlich von der Ameise bis zum Elefanten alles möglich. Es ist für einen Tier-Präparator immer wieder aufregend, eine ausgefallene Tierart zu bearbeiten.

Wie werden die Tiere für die „Ewigkeit“ präpariert?
Im Grunde wird bei jedem Tier nur mit der Haut gearbeitet, die nach gründlicher Entfettung gewaschen und danach gegerbt wird. In der Zwischenzeit wird der von mir entfernte Körper wieder nachmodelliert. Bis zum Fuchs geschieht das mit einer Wickeltechnik, und alles was größer ist bekommt einen PU-Schaum Füllung. Nachdem die Haut gegerbt und gegen Insektenfraß geschützt wurde, wird sie von mir wieder über dem modellierten Körper genäht und das Gesicht inklusive  Glasaugen fein ausgearbeitet. Danach muss das Ganze zwei Wochen trocknen bis der letzte Schliff mittels Airbrush gegeben werden kann.

Wer zählt zu Ihren Kunden?
Meine wichtigsten Auftraggebern sind die Jäger, aber natürlich kommen schon auch einige Kunden mit Haustieren wie Sittiche, Katzen, Hunden usw. diesbezüglich zu mir. Ich bin auf jedes Präparat stolz, das meine Werkstätte verlässt, wenn ein Kunde insbesondere beim Anblick des Präparats das Jagderlebnis, im Falle eines Jägers etwa, wieder vor seinen Augen hat.

Welchen Hobbys gehen Sie nach?
Ich bin viel im Wald und auf der Wiese unterwegs, dort draußen beobachte ich nämlich sehr gerne die Tierwelt. Auch das Radfahren zählt zu meinen Vorlieben.

Wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Ich finde, dass der Oberkärntner Volltreffer eine wirklich sehr gute Zeitung mit guten Mitarbeitern ist.

Sonja Hartlieb

OVT: Frau Hartlieb, wann wurde Ihre Begeisterung für den Fasching geweckt?
Sonja Hartlieb: Die Liebe zum Fasching wurde mir schon in die Wiege gelegt, meine beiden Großmütter waren schon Faschingsnärrinnen und mein Vater begeisterte als Akteur lange Jahre bei der Kötschacher Faschingsgilde das Publikum. Sich verkleiden zu dürfen, in ein anderes Ich zu schlüpfen, Rollenspiele, das alles begeisterte mich schon in frühen Jahren.

Was sind die Aufgaben einer Faschingsgilde-Präsidentin?  
Zu meiner Arbeit gehören hauptsächlich das Organisieren, der Schriftverkehrmit den Behörden und die freundschaftliche Pflege zu vielen anderen Faschingsgilden in Österreich.

Was können Sie über die Faschingsgilde Kötschach-Mauthen erzählen?
Die Faschingsgilde gibt es seit 1959, gegründet von Leopold Durchner. Nach 1965 gab es aber eine Schaffenspause. 1980 wurde ein Neustart mit Chor-Mitgliedern des MGV Kötschach gemacht. Präsident wurde Christian Zobernig. Heuer blicken wir auf zwei grandiose Faschings-Sitzungen zurück, bei denen über 60 Akteure auf der Bühne und 90 Mitglieder hinter der Bühne unentgeltlich tätig waren. Ich darf sagen, es erfüllt mich mit Stolz, hier dabei zu sein. Weitere Informationen über unseren Verein findet man auf unserer Homepage www.faschingsgilde-koemau.com 

Woher holt man sich die Ideen, wie lange dauern die Probearbeiten?
Aus dem Geschehen in und um unsere Gemeinde, Politik aber auch alltägliches zwischen Mann und Frau geben einem immer wieder Anlass, lustige Sketche zu schreiben. Wir haben so viele kreative Köpfe in Kötschach-Mauthen, dass es uns ein Leichtes ist jedes Jahr Faschingssitzungen zu veranstalten. Intensive Bühnenproben  dauern 14 Tage lang. Wobei die Akteure schon lang davor mit den Proben im stillen Kämmerlein beginnen.

Welche Aktivitäten setzt die Faschingsgilde außerhalb des Faschings?  
Nach dem Fasching wird zu einem Arbeitsessen eingeladen, um allen Mitgliedern Danke zu sagen. Wir machen einen Gildenausflug, und sobald wir von der Reise zurück sind, starten wir mit Elan die Vorbereitungen für das nächste Faschingsjahr. Wir besuchen auch diverse kulturelle Veranstaltungen im Tal, die von anderen Vereinen organisiert werden.

Welche Berufe bestimmen Ihren Alltag außerhalb der „fünften Jahreszeit“?  
Ich leite ein erfolgreiches Familienunternehmen als Hausfrau unentgeltlich und bin Verkäuferin im Modehaus Klauss in Kötschach.

Gibt es einen Wunsch, den Sie sich noch gern mal erfüllen möchten?
Ja, einmal möchte ich nach Wien, um den „Life Ball“ hautnah zu erleben.

Wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Ich finde den Volltreffer sehr informativ und leicht zu lesen. Er berichtet über die wichtigen Sachen, die rund um Oberkärnten passieren, und es ist für jeden was dabei. Toll find ich den Stellenmarkt und die Fundgrube, -danke dafür.
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Manfred Mischelin

OVT: Herr Mischelin, wie bringen Sie derart viele öffentliche Tätigkei-
ten und die Familie unter einen Hut?  
Manfred Mischelin: Die Familie braucht  natürlich sehr viel Verständnis. Wenn die Familie nicht dahinter stehen würde wäre das alles sicher nicht möglich. Deshalb verbringe ich auch jede freie Minute mit der Familie.  

Was ist Ihr primäres Anliegen, aktuell und künftig, im Gemeinde-rat bzw. im Gemeindevorstand der Gemeinde St. Stefan?
Aktuell sind große Projekte in Arbeit wie das Seniorenheim mit 60 Heimplätzen, erweiterbar für eine Tagesstätte für behinderte Kinder. Das Bildungszentrum verbunden mit Volksschule, Kindergarten, Nachmittagsbetreuung und Musikschule unter einem Dach. Die Verlagerung des Radweges aus der Gefahrenzone, das heißt damit weicht man drei Bahnübergängen aus. Und natürlich ist die Wasserversorgung im Bereich Vorderberg sicherzustellen. Künftig stehen wir enormen Herausforderungen gegenüber, alles wird teurer und anspruchsvoller. Dem entgegenzuwirken sehe ich für die Zukunft als primäre Aufgabe. Es wird so sein, das sich das Leben wieder auf das Land zurückziehen wird. Im Klartext: Wohnungen schaffen, Nahversorgung halten, Infrastruktur aufbauen, Arbeit schaffen – dann können wir der Zukunft gesichert ins Auge sehen. 

Sie sind auch Vorsitzender des Sozialhilfeverbandes Hermagor?
Der Sozialhilfeverband ist eine wichtige Institution. In der Periode, in der ich als Vorsitzender agieren darf, haben wir gemeinsam schon viele Projekte realisiert: Das Seniorenheim in St. Stefan/Gail zum Beispiel, der Meilenstein überhaupt, das mit Hilfe von Soziallandesrat Christian Ragger ohne Wenn und Aber in kürzester Zeit realisiert wurde. Damit wurden auch viele Arbeitsplätze geschaffen. Weitere Standorte sind Hermagor, Grafendorf  und Laas, es gibt also eine flächen-deckende Versorgung von Pflegeeinrichtungen im Bezirk Hermagor. Weitere Aufgaben sind der Ausbau der Tagesbetreuung im Bezirk, Abwicklung und Finanzierung der Seniorenurlaubswochen, Essen auf Rädern, Maßnahmen zur Unterstützung bei sozialen Notständen, generelle Vorsorge für beeinträchtigte Menschen sowie der Jugendschutz gegen Alkohol und Drogen. Dies alles ist nur mit einem perfekt zusammenarbeitenden Vorstand möglich, mit tollen Sachbearbeitern und einem Geschäftsführer in Person von Bezirkshauptmann Dr. Heinz Pansi.

Welches Aufgabengebiet und welche Ziele haben Sie als
Vorstandsmitglied der Arbeiter-kammer Kärnten ins Auge gefasst?
Die Arbeiterkammer ist berufen, die sozialen, wirtschaftlichen, beruflichen und kulturellen Interessen der Arbeitnehmer zu vertreten und zu fördern. Das ist auch meine Berufung in der AK. Für die Zukunft muss die Arbeiterkammer freier und unabhängiger werden und darf nicht wie jetzt von einer Fraktion alleine bestimmt werden. Wir sollen unbeeinflusst von jeder Parteipolitik gemeinsam um jeden Arbeitsplatz kämpfen und dafür sorgen, dass mehr netto vom brutto bleibt. Weil sich -Arbeit auch lohnen muss.

Wird der Betriebsrat  in heutiger Zeit immer wichtiger?
Man kann es nicht oft genug betonen – der Mitarbeiter ist das größte Gut eines Betriebes und soll daher auch dementsprechend vertreten werden. Dies ist und wird auch immer mein oberstes Gebot sein. Es ist heute sehr schwer geworden Mitarbeiter zu vertreten, egal in welcher Berufssparte. Alles muss schneller und billiger werden und natürlich mit weniger Personal. Die Aufgabe als Betriebsrat heute, und dafür kämpfe ich auch, ist, die bestehenden sozialen Leistungen zu erhalten und nicht zu zulassen, dass diese Schritt für Schritt abgeschafft werden.

Welchen Hobbys geht Manfred Mischelin abseits des Beruflichen nach?
Alles was mit Sport zu tun hat, aber am liebsten gehe ich Radfahren, da kann man richtig ausspannen und die Gedanken wieder ordnen.

Gibt es einen Wunsch, den Sie sich noch gern erfüllen möchten?
Wer träumt denn nicht von Hawaii oder endlich keine Geldsorgen mehr zu haben? Mein Wunsch wäre jedoch gesund mit der Familie alt zu werden, und dass alle arbeitenden Menschen mit ihrem Einkommen auch auskommen können.

Daniela Steinacher

OVT: Fr. Steinacher, haben Sie Ihren Gewinn beim „Young Stylist 2012“-Bewerb bereits realisieren können?
Daniela Steinacher: Ja schon, aber es ist noch immer ein unglaublich tolles Gefühl, das geschafft zu haben.

Wie bereiteten Sie sich auf diesen Wettkampf  vor?  
Alle Wettbewerbe erforderten in der Vorbereitung sehr viel Training. Wir trainierten daher einmal pro Woche im Geschäft, bei so genannten Trainingsabenden. Und natürlich intensiviert sich das Training, wenn solche  Wettbewerbe in Aussicht sind.

Worauf legten die Punkterichter im Wettkampf besonderen Wert?
Ehrlich gesagt: ich habe keine Ahnung. Ich schätze jedoch, dass der Gesamteindruck am meisten zählte. Ich kann nur sagen, ich habe wirklich mein Bestes gegeben, hart dafür trainiert und gerne auch auf die kleinen Tipps meiner Chefin gehört.
Sie sind auch Kärntner Landesmeisterin Berufsschulen.

Worin besteht der Unterschied zwischen ihren beiden Meistertiteln?  
Beim Lehrlingswettbewerb finden die Bewerbe in den jeweiligen Lehrjahren statt und in gewissen Kategorien. Wie etwa bei mir im dritten Lehrjahr mit dem  Hochstecken für den festlichen Anlass, Event Make-up und Herrenschneiden. Da macht man die Frisur vor Zuschauern und in einer bestimmten Zeit. Bei „Karriere mit Schere“ hat man die Frisur ohne Zeitdruck und Zuschauer in aller Ruhe kreieren können. Bei meiner Kreation habe ich das Augenmerk auf Haarfarbe, Kreativität, Trend und Make-up gelegt, danach fotografiert und eingeschickt.

Auch ihre Kolleginnen sind sehr erfolgreich. Fördert die interne „Konkurrenz“ den Ehrgeiz?
Unter uns Kollegen gibt es keinen Konkurrenzkampf! Wir gönnen jedem von uns den Erfolg, schließlich wurde dieser ja auch hart erarbeitet. Wir trainieren  immer im Team, geben uns gegenseitig Tipps und tauschen Ideen aus. Wir freuen uns immer, wenn einer aus unserem Salon etwas gewinnt!

Welche Hobbys hat Daniela Steinacher?
Ich gehe liebend gerne zum Schwimmen und Inlineskaten. Aber hin und wieder mache ich auch gerne einmal zur Alternative gar nichts und relaxe bloß.

Und wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Ich finde den Oberkärntner Volltreffer toll. Man ist nämlich immer bestens informiert über alles, zudem ist er kurz und bündig gehalten und bietet auch super Bilder.

Markus Moser

OVT: Herr Moser, wie wichtig ist die Blasmusik heutzutage?
Markus Moser: Wichtig vor allem für die gesellschaftliche Entwicklung der Jugendlichen. Man lernt miteinander-
zu arbeiten und zu kommunizieren. Auch Pflichtbewusstsein wird gefördert, da man darauf achten muss, dass der Verein spielfähig ist und somit kommt es auf jeden Einzelnen an.
Tradition ist auch ein wichtiger Faktor und verbindet die Musik mit der -Kirche und anderen Organisationen. Trotzdem sollte man nicht immer am „Alten“ festhalten, denn leben heißt sich weiter entwickeln und somit auch „neue“ -Traditionen zu schaffen!

Was sind die Eckdaten der Bürgermusik Millstatt?
Sie wurde 1932 gegründet und feiert heuer Ihr 80-jähriges Bestehen. Wir haben 43 aktive Mitglieder, der Kapellmeister heißt Stefan Hofer. Er führte die Bürgermusik Millstatt in den letzten Jahren bis zum Bundeswettbewerb in Feldkirchen. Unser Ehrenkapellmeister Oswald Hofer Vater des jetzigen Kapellmeisters ist mit 77 Jahren ältestes Mitglied und spielt immer noch aktiv im Verein die Posaune. Wir spielen -alles mit viel Begeisterung, von Klassik bis Modern.

Was waren bisherige Highlights, welche Ziele gibt es für die Zukunft?
Das Highlight war sicherlich die Teilnahme am Bundeswettbewerb 2008 in Feldkirchen. Es ist ein langer Weg, dorthin zu kommen, aber es ist ein fantastisches Gefühl dabei zu sein!
Kameradschaftlich gesehen war das Bezirksmusikertreffen im Juni des heurigen Jahres ein Highlight. Alle haben zusammen geholfen und wir haben ein wunderschönes Fest mit 22 teilnehmenden Kapellen in Millstatt gefeiert.
Unser Zukunftsziel ist, in das neue Probelokal in Millstatt einzuziehen, das wir aus Platzgründen unbedingt brauchen. Mit den Arbeiten dafür werden wir in Kürze beginnen. Der Großteil wird aus Eigenleistung von uns erbracht und somit freuen wir uns alle jetzt schon, wenn alles fertig ist und wir in unseren neuen Räumlichkeiten mit den Proben beginnen können.

Sie sind Trompeter, wechselten aber zum Schlagzeug?
Ich habe 15 Jahre lang Trompete bei der Bürgermusik Millstatt gespielt und mich dann entschlossen, etwas Neues zu probieren. Interesse gab es schon länger für dieses Instrument, aber davor war die Besetzung an der Trompete nicht so stark, also konnte ich nicht wechseln. Jetzt ist die Jugend nachgerückt, ich habe meinen Platz frei gemacht und bin zum Schlagzeug gewechselt. Eine spannende Aufgabe, man hört das Orchester mit ganz anderen Ohren!

Wo sehen Sie Unterschiede des Schlagzeugers bei einer traditionellen Blasmusikkapelle im Vergleich zu einem Band-Schlagzeuger?
Bei einer Blasmusikkapelle muss sich ein Schlagzeuger mit seinen Schlagwerkkollegen abstimmen und einfach umfangreicher agieren Stabspiele, Pauken, große Trommel…, ein Band–Schlagzeuger muss mehr „Rampensau“ sein und einfach mehr „Druck“ bei -seinem Instrument geben. Das kann er auch, da seine Bandmitglieder mit -Verstärker spielen und somit nicht in seinem Beat untergehen.

Sie erfüllen sich bald einen speziellen Wunschtraum?
Ja. Ein „Bungeejump“ von der Europa-brücke steht mir in Kürze bevor. Auf den freu ich mich schon. Von der Jauntalbrücke bin ich schon gesprungen und nun hat mir meine Freundin -einen Sprung von der Europabrücke -geschenkt. Mein Wunsch ist bloß, dass das Seil hält…

Wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?
Der OVT ist eine super Zeitung, die sehr nahe am Volk ist und viele Meinungen aus der Bevölkerung bringt. Natürlich sind die Beiträge über Blasmusik meine Lieblingsseiten aber auch bei den Inseraten findet man beim Stöbern immer wieder interessante Dinge!

Daniel Steiner

Manfred Steiner

OVT: Herr Steiner, zu welchen Einsätzen wird die Bergrettung gerufen?
Manfred Steiner: Insbesondere handelt es sich dabei um alpine Notlagen sowie Sucheinsätzen bei Lawinenabgängen. Es gehören aber auch Forstunfälle dazu und Verkehrsunfälle, die sich bei uns ja oft in schwierigem Gelände ereignen.

Welches Aufgabengebiet obliegt Ihnen als Ortsstellenleiter?
Zu meinen Hauptaufgaben gehört der Kontakt zur Landesleitung. Auch das Erstellen des Übungsplanes ist wichtig oder die Übernahme der Einsatzleitung. Und den Kontakt zu allen anderen Rettungsorganisationen zu pflegen ist ebenso Teil meiner Tätigkeit.

Was wünschen Sie sich von den „Berg-Gästen“?
Dass sich die Leute vor Ort bei den Einheimischen mehr informieren, denn diese kennen meistens die Lage am besten. Vor allem wenn es um das Thema Wetterbedingungen geht.

Inwieweit ist ein Bergretter eigentlich verpflichtet zu helfen? Darf er sein eigenes Leben dabei riskieren?
Lassen Sie mich es vielleicht so formulieren: den ausgebildeten Bergrettern ist es eine moralische Verpflichtung, zu helfen. Allerdings nur bis dahin, wo es ums eigene Leben, das „Überleben“ geht!
In wirtschaftlich schwierigeren Zeiten ist das Thema Geld immer wichtig. Wie sieht es da bei der Bergrettung aus?
Wir haben Gott sei Dank das Glück, viele privater Gönner und Sponsoren zu haben, wir sind auch eine bescheidene, sparsame Organisation.

Wie verbinden Sie ihre Bergrettungs-Tätigkeit mit ihrem Beruf?
Ich bin in der glücklichen Lage, dass es in meinem Fall mit der Firma, für die ich als Milchsammelwagenfahrer unterwegs, vorbildhaft funktioniert und es immer Verständnis gibt.

Sie sind seit 40 Jahren Musikant. Welche Highlights bleiben in Erinnerung? Hat sich die Branche verändert?
Mein musikalisches Highlight war sicher mein Präsenzdienst bei der Militärmusik Kärnten. Ich glaube, dass die Musik früher einmal einen anderen Stellenwert hatte. Heutzutage wird man überall von Musik berieselt, ob im Geschäft, im Radio usw.

Gibt es einen Wunsch, den Sie sich erfüllen möchten?
Eine Trekking-Tour in den Himalaya, dazu noch vielleicht die Besteigung eines Siebentausenders. Das wäre ein tolles Erlebnis.

Wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Er gefällt mir sehr gut, vor allem weil man viel von der näheren Heimat erfährt.

Hans Sagerschnig

OVT: Vize-Bgm. Sagerschnig, vor kurzem fand der Obervellacher Wandertag zum 43. Mal, in nahezu ununterbrochener Reihenfolge, statt?
Hans Sagerschnig: Obervellach liegt wunderschön im Herzen des Mölltales, wir haben herrliche Wanderwege und Dank des engagierten Organisationsteams  war auch der heurige Wandertag wieder ein voller Erfolg. Nächstes Jahr werden wir den Obervellacher Wandertag gemeinsam mit dem Mölltaler Radwandertag organisieren. Bewegung ist die beste Medizin für Geist, Körper und Seele. Als Jakobspilger zieht es meine Frau und mich immer wieder zu weiten Fußreisen und Pilgermärschen hin. Heuer sind wir schon am Franziskusweg von Assisi nach Rom gepilgert.

Welche Anliegen und Aufgaben haben Sie als Vizebürgermeister?
Im Vergleich zu anderen Gemeinden steht Obervellach noch sehr gut da. Wenn alles so bleiben soll wie es ist, muss sich aber vieles ändern. Die Landregionen drohen auszubluten, hier müssen sich die Rahmenbedingungen deutlich verbessern, Land und Bund sind gefordert. Besonders wichtig sind mir ein gutes Klima in der Gemeinde, ein ehrliches Wohlwollen und ein gemeinsames Ringen um die besten Ideen und deren Umsetzung, ohne Ansehen von Partei und Position. Die Zusammenarbeit und Kooperation mit unseren Nachbargemeinden sollten wir dringend verstärken. Tourismus, Handwerk und Gewerbe müssen wir offensiver fördern und unterstützen. Mit Freude sehe ich die vielen ehrenamtlich Engagierten in unseren Vereinen, das schafft zusätzliche Lebensqualität.  Ich bin auch selbst Gründungsmitglied und im Vorstand von FamiliJA, einem sehr engagierten, sozial gemeinnützigen, mildtätigen Verein.   

Wie lässt sich ihr aktiver Managerjob mit dem des Politikers verbinden?
Dank eines beherzten und engagierten Teams lassen sich die Termine und Aufgaben sehr gut organisieren. Selbstverständlich würde ich mir manchmal mehr Zeit für die Arbeit in der Gemeinde für die Menschen wünschen.

Wien hat für ihr Leben einen besonderen Stellenwert?
Der Ruf der großen weiten Welt zog mich nach Schule und Bundesheer aus dem Tal hinaus. Wien ist für mich eine kleine zweite Heimat geworden. Ich besuche die Stadt sehr gerne, fahre aber noch lieber wieder nach Kärnten heim.

In Wien waren Sie auch journalistisch tätig?
Als einfacher Bergbauernbub war ich unverdorben und wohl auch ein wenig vorlaut. So war ich plötzlich Betriebsrat und arbeitete an einer Mitarbeiterzeitung für unsere 700 Beschäftigten, die ich viele Jahre herausgab. Das Thema Zeitung und Schreiben fasziniert mich seither natürlich.  
Welche Hobbys hat Hans Saberschnig?
Leider habe ich für die Jagd im Moment viel zu wenig Zeit. Ich bin aber sehr gerne und viel in der Natur unterwegs, Reise sehr gerne und liebe Thea-ter, Kunst  und die Literatur. Deshalb bin ich auch im Vorstand des „Fercher von Steinwand“ Kulturvereins.   

Ist eine Weltreise ein Wunschtraum von Ihnen?
Eine Weltreise ganz sicher, und zwar nach dem Motto „In 80 Tagen um die Welt“. Auch noch einmal zu Fuß von Obervellach im Mölltal nach Santiago di Campostella pilgern, wäre mein Wunsch.

Wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Sehr gut, immer mit interessanten Beiträgen,  sehr wichtig für die Region. Ich wünsche dem OVT Team weiterhin viel Erfolg.
 
Welche nächste Veranstaltung in Obervellach sollten wir besuchen? Diese Frage hat der Vize-Bgm. Sagerschnig selbst angeregt
Danke für diese Frage, natürlich unser einmalig schönes Keller-Weinfest am 18. August, alle Leser sind auf das herzlichste eingeladen.