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OVT Interviews der Woche


Manuel Hartweger

OVT: Herr Hartweger, warum haben Sie sich für den Schlager entschieden?

Rudolf Samidits

OVT: Herr Samidits – „Aus Böhmen kommt die Musik“ – haben Sie diese Leidenschaft aufgrund ihres Urgroßvaters mit ungarisch-tschechischen Wurzeln oder doch von Kärntner Seite?                                                                                                                               
Rudolf Samidits: Ich habe mit drei Jahren zu Weihnachten mein ers-tes Musikinstrument, ein Kinderklavier, bekommen und bereits am selben Abend die Weihnachtslieder nachgespielt. So hat mir zumindest mein Vater erzählt. Von welcher Seite ich diese Leidenschaft habe, weiß ich nicht genau. Mein Urgroßvater spielte fünf Instrumente perfekt, doch den Rest dieses Familienzweiges kenn ich leider nicht. Auf der mütterlichen, kärntnerischen Seite spielen doch einige in Blaskapellen, also würde ich sagen – eher von Kärntner Seite!

Musiker, Komponist und Musikagentur-Inhaber: Wo fühlen Sie sich am meisten zuhause?                                                                              
Am wohlsten fühl ich mich auf der Bühne – als Musiker mit all meinen Musikerkollegen. Denn da hast du den unmittelbaren, direkten Kontakt zum Publikum. Am liebsten habe ich es dabei, wenn ich dem Zuhörer -direkt in die Augen sehen kann. Dort siehst du am ehesten, ob das, was du machst, auch gefällt!

Auf welche musikalischen Highlights blicken Sie gern zurück, was bestimmt die Zukunft?                                                                                                                  
An meinen ersten Auftritt vor gro-ßem Publikum mit sieben Jahren und an meinen Kärntner Akkordeon-Meistertitel mit 13 Jahren denke ich gern zurück. Und mit „Sammy‘s Band“ natürlich an einige Auftritte mit großen österreichischen Künstlern wie etwa DJ Ötzi, die Seer, die Alpenrebellen, Andy Lee Lang oder Jazz Gitti. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass ich mit „Sammy‘s Band“ in der derzeitigen Formation noch sehr lange spielen und noch sehr viele wunderbare Auftritte absolvieren kann.

Sie werden im Jänner 50. Ist es für Musiker ein Privileg, ewig jung zu bleiben?                                                                                                                                     
Das ist kein Privileg. Jung zu bleiben muss man sich schon erarbeiten, oft auch sehr hart und konsequent. Ich trinke beispielsweise keinen Alkohol, rauche nicht, versuche mich vernünftig zu ernähren, nehme zusätzlich sehr viele Vitalstoffpräparate, verzichte auf nächtliche Exzesse – und man glaubt es kaum – ICH GENIESSE DAS LEBEN! Natürlich hält mich auch mein Beruf jung, denn was gibt es Schöneres als den Menschen Spaß und Freude zu bereiten?  
                                                                                                                  
Bleibt Rudolf Samidits Zeit für Hobbys?
Mein Beruf ist gleichzeitig auch mein größtes Hobby. Es gibt keinen Tag, der nicht irgendetwas Musikalisches hat. Doch für etwas nehm ich mir schon die Zeit: wann immer es geht, mache ich mit meinen Freunden -einen Waldspaziergang, mindestens eine Stunde lang. Die Ruhe im Wald und die vielen Bäume können dir nämlich ganz schön viel Kraft geben.

Weltreise oder Bungeejump – Wunschträume für Sie? Oder doch was ganz anderes?                                                                                                           
Auf jeden Fall keinen Bungeejump, denn diesen Kick brauche ich nicht. Auch keine Weltreise, ich liebe das Gailtal und es ist für mich der schönste Fleck auf Erden. Also warum wegfahren? Hier ist jeder Tag für mich wie Urlaub, und das ohne lange Anreise. Mein einziger Wunsch ist, dass mich meine Familie und meine Freunde so lang wie möglich in bestmöglicher Gesundheit begleiten. Und dass ich so alt werden darf, wie meine Oma. Sie wird jetzt 93, und wer sie kennt, kann sie nur bewundern.

Und wie gefällt Ihnen der Oberkärnter Volltreffer?                                                                              
Der Oberkärntner Volltreffer gefällt mir sehr gut, vor allem die Musikseiten!
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Hubert Ziegler

OVT: Herr Ziegler, wie würden Sie dem Leser ihre Tätigkeit als „Digitalisierer“ beschreiben?
Hubert Ziegler: Neben der Betreuung der Kunden, sprich dem CD-Bestellservice, läuft bei mir den ganzen Tag über der Computer und digitalisiert Tonträger. Ich überspiele aber auch Videos auf DVD, beispielsweise von Hochzeits- oder Familienfeiern.

Was war der Auslöser für „m4you“ bzw. wie kamen Sie auf die Idee für Kunden alte Tonträger auf neuen zu verewigen?
Vor zehn Jahren hat bei uns in Spittal das letzte Plattengeschäft zugesperrt. Darauf hin haben sich mein Schwiegersohn Herbert Platzer und ich entschlossen uns darauf zu spezialisieren, alte Tonträger auf neue zu „verewigen“ und machten uns selbstständig. Andererseits war Musik für mich immer schon etwas Besonderes und so eröffnete ich ein Geschäft in Spittal/Drau. Ein Hauptgrund war auch, dass Kunden immer wieder nachgefragt haben, ob es eine Möglichkeit gibt, alte Tonträger zu überspielen, und so kam ich eben auf diese Art der Dienstleistung.

Gab es auch schon andere, ganz besondere Kundenwünsche?
Da würde ich nun etwa die Wettbewerbe im Karaoke-Singen nennen, die bei mir im Geschäft oder in Gasthäusern, Verkaufsmessen etc. stattfinden. Mir persönlich gefällt die Leidenschaft der Sanges-Teilnehmer sehr, denn dabei ist der Spaßfaktor das Wichtigste. Auch das Organisieren von Veranstaltungen und Konzerten zählt zu meinem Arbeitsbereich.

Ein kleiner Blick in die Zukunft: Auf welche Tonträgern werden wir vielleicht im Jahre 2050 unsere Musik hören?
Ich glaube schon, dass die Entwicklung weiter verstärkt in Richtung Handy, i-Pod, Computer gehen wird, aber auch die CD wird bestehen bleiben.

Welchen Hobbys frönt Hubert Ziegler zum musikalischen Alltag?
Ich bin gerne in der Natur, ob nun zum Schwimmen am Millstätter See oder zum Wandern aufs Goldeck. Aber auch die Musik, vor allem Gitarre spielen, zählt zu meinen Hobbys. Gerade als ehemaliger Musiker ist Letztgenanntes wichtig, um nicht alles ganz zu verlernen. Er schmunzelt

Welchen Wunschtraum würden Sie sich noch gern mal erfüllen?
Eine Weltreise mit einem Kreuzfahrtschiff wäre schon toll. Vor allem würde es mich dabei in alle südlichen Länder ziehen mit dem großen Ziel Pazifik, um dort Trauminseln wie Hawaii, Tahiti oder Samoa zu bereisen. Andererseits habe ich es bisher noch nicht einmal geschafft das Lesachtal zu besuchen. Wenn ich das verwirkliche, könnte das sogar der Startschuss für eine Österreich-Rundreise werden.

Und wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?
Kurz und bündig: Sehr gut, denn er informiert einfach über alles Aktuelle in unserer Region.

Johann Pichler

OVT: Herr Pichler, was muss ein Bergführer für seine Tätigkeit mitbringen?
Johann Pichler: Er muss eine „g‘sunde Natur“ und natürlich die Liebe zum Berg als Grundvoraussetzung haben. Ich legte meine staat-lichen Prüfungen im Jahre 1955 ab, wurde ab 1958 zum so genannten Voll-Bergführer. Ich habe den Beruf aber stets als Nebenberuf an den Wochenenden zu meinem Hauptberuf des Gemeinde-Angestellten und Landwirts ausgeübt.

Was ist Ihr oberstes Anliegen an die Berg-Touristen?
Das Schuhwerk ist am allerwichtigsten, das heißt keine Sportschuhe, gar Sandalen etc. – ganz einfach einen richtigen Bergschuh, der einem einen festen Halt gibt. Darüber hinaus braucht es aber auch die nötige Ausrüstung, um auf eventuelle schnelle Wetterumbrüche reagieren zu können, sprich wetterfeste Bekleidung oder einen Biwak-Sack. Ein solcher wiegt heute ohnehin nicht mal mehr einen Kilo!

Welcher Berg bleibt Ihnen neben ihrem Hausberg, dem Großglockner, noch in bester Erinnerung?
Da möchte ich nun das Matterhorn in der Schweiz nennen, weil dieser Berg nach wie vor aufgrund seines morschen Gesteins sehr gefährlich ist, sogar bei einem „Normal-Aufstieg“. Amüsant hingegen empfand ich bei meinen Besuchen dort aber immer wieder unsere Schweizer Bergführer-Berufskollegen. Denn im Vergleich zu uns doch „g‘raden“ Österreichern traten die gerne so richtig als „Herren“ auf. Er schmunzelt    

Sie wurden ja auch zu Bergrettungs-Einsätzen gerufen, wie ließ sich das mit Ihren hauptberuflichen Tätigkeiten kombinieren?
Es hat sich mit meinem Job immer bestens vereinbaren lassen, bei Bergrettungs-Ein-sätzen gab es keine Probleme mit prompten Freistellungen. Und dabei darf man auch nicht vergessen: Ich bin ja das älteste passive Mitglied der FF Heiligenblut, und auch dort gab es in all den Jahren viele Einsätze und Abberufungen zum Ernstfall.

In ihren Pensionsjahren bestimmen nun andere Leidenschaften den Alltag?
Heute schaue ich mir den Berg nur mehr- mit meinem -„Gucker“ von meinem Balkon aus an. Eine Leidenschaft gilt dem Traktorfahren, besonders dafür, in den Wald zu fahren und Bruchholz zu holen, das jedes Jahr anfällt. Und so manche Runde dreh‘ ich gern noch zusätzlich, denn man muss ja auch schau‘n was im Ort so los ist! Er lacht

Wie gefällt Ihnen der Oberkärntner Volltreffer?

 


Ich sag es ehrlich, ich bin eigentlich ein Tageszeitung-Leser. Es kann aber durchaus passieren, dass mir beim Frühstück  plötzlich der „Oberkärntner Volltreffer“ zwischen meine Hände gerät!

Tanja Hausott

OVT: Frau Hausott, was war der Auslöser für Sie, Fußball-schiedsrichterin zu werden? Begann es wirklich als Platzsprecherin in Villach?
Tanja Hausott: Ja, das stimmt, ich war Platzsprecherin beim MSC Magdalener Sportclub Villach. Später dann, als ich in Salzburg studierte, las ich einen Aufruf in den Salzburger Nachrichten: Schiedsrichter gesucht! Daraufhin meldete ich mich sofort.

Fußball gilt ja als Männer-Domäne. Wie schwierig ist es für eine Frau? Gibt es einen „Unterschied der Geschlechter“?
Lassen Sie mich diese Frage so beantworten: Als Frau ist es nicht schwierig, schwierig machen es einem nur die anderen. Denn: Egal ob sich ein Mann oder eine Frau in dieser Domäne durchsetzen und zudem was erreichen wollen, schaffen sie es am Ende ohnehin. Unterschiede gibt es da keine,
außer die „körperlichen“ halt. Sie schmunzelt

Welche Ausbildung brauchten Sie als Fußball-schieds-richterin?
Ich machte einen Anfängerkurs mit einer Abschlussprüfung, danach folgten ständiges Training, Talentekader-Schulungen und regeltechnische Schulungen. Außerdem gab es noch Persönlichkeits-Schulungen, Rhetorikkurse sowie Medientraining. Also wirklich sehr viel, wenn man die berufliche Spitze erreichen will.

Sie zählen heute zu den zwölf besten Schiedsrichterinnen im internationalen Frauenfußball. Auf welche Highlights blicken Sie gern zurück?
Highlights waren nicht nur das Algarvecup Finale 2008, die U 20 WM in Chile, das Champions League Halb-finale in Lyon vor 16.000 Zusehern, die U 17 WM in Trinidad und weitere 40 internationale Einsätze, sondern uch als erste Frau in der Regionalliga zu pfeifen und als erste Frau seit 2008 in der Bundesliga 2 zu bestehen!

Sie haben bereits Männer-Partien gepfiffen. Ist es auch ein Ziel von Ihnen, ein Spiel in der Bundesliga oder ein WM- oder EM-Spiel zu leiten?
Ja natürlich, denn man muss sich-
immer wieder neue Ziele im Leben setzen. Sonst verliert man den Horizont und die Motivation.
Fußballschiedsrichter müssen ja viel reisen, wie lässt sich das mit ihrer Lehrer-Tätigkeit verbinden?
Das Land Kärnten unterstützt mich da diesbezüglich sehr. Ich bekomme unbezahlten Sonderurlaub für all meine Einsätze als Fußballschiedsrichterin.

Gibt es einen Wunsch, den Sie sich gerne erfüllen würden?
Tja. Ein solcher Wunsch wäre für mich, einmal in New York einen Marathon zu laufen, dort dabei zu sein.
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