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OVT Interviews der Woche


Gerhild Krammer (Spittal)

Die 41-jährige Gerhild Krammer ist Menschen gern mit „besonderem“ Rat und Tat zur Hilfe. Seit dem Jahr 2011 ist die gelernte Chemielaborantin nämlich in einem „Seven Sins“-Erotikfachgeschäft tätig. Gerhild Krammer lebt mit Ehemann Christian in Spittal, hat zwei Kinder.

OVT: Frau Krammer, was war denn Auslöser für ihre heutige Tätigkeit? Wie reagierte und reagiert wiederum ihr nahes Umfeld auf ihren Beruf?
Gerhild Krammer:
Ich war sehr lange wegen Kindererziehung zuhause. Diese Arbeit kam durch Zufall aus und war optimal, wieder ins Berufsleben einzusteigen. Für meine Familie war meine Arbeit nie ein Problem, mein Freundeskreis musste sich erst daran gewöhnen, aber mittlerweile ist es normal für sie.

Wird Erotisches denn nach wie vor in der Gesellschaft etwas „schiefer“ angesehen oder hat sich doch schon Einiges im Erscheinungsbild geändert?
In der Erotikbranche hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan, es gibt laufend Neues in Sachen Toys und Dessous. Die Leute werden schon offener, aber für viele ist es nach wie vor ein Tabuthema.

Wie „intim“ können nun Beratungs- & Verkaufsgespräche beruflich werden? Wie wichtig ist generell die Zeit zum Reden bei solch Gesprächen?
Jedes Beratungsgespräch, das mit Sexualität zu tun hat, ist meiner Meinung nach intim. Wir nehmen uns daher für jeden Kunden viel Zeit, um ihn eine seriöse und diskrete Beratung bieten zu können.

Was wird eigentlich am Meisten verkauft, Fachbücher, Videos, Toys, Dessous etc.? Wie wichtig ist dabei auch die Präsentation dieser?
Das hält sich eigentlich die Waage. Ein geschmackvoll hergerichteter Präsentationstisch ist jedoch natürlich sehr förderlich.

Konnten Sie übrigens Menschen, Paare schon helfen oder „Ängste“ in Sachen Erotik nehmen?
Das hoffe ich doch sehr!

Wie sehr spürt man andererseits auch die Konkurrenz von „klassischen“ Versandhäusern oder Textil-Ketten? Die ja teils Gleiches und Ähnliches anbieten!
In den umliegenden Kaufhäusern sehe ich keine Konkurrenz, da wir ja ein sehr breites Angebot von Dessous anbieten. Den größten Konkurrenten sehe ich eher im „online-shopping“.

Wie „sexy“ kommt Ihnen denn der „Oberkärntner Volltreffer“ vor? Könnte eine ästhetische Seite etwa eine etwaige Bereicherung sein!
Ich finde ihn eher sehr informativ, aber eine ästhetische Seite könnte ihn durchaus „sexyer“ wirken lassen!

Ihre Firma „Seven Sins“ hat andererseits die Special Olympics 2014 unterstützt. Warum werden vereinzelt solche Engagements gefördert?
“Seven Sins“ hat sich mit einem Sponsorbeitrag beteiligt, um die Sportler aktiv zu unterstützen. Das Warum? Ich denke, ein Management mit gutem Herz.

Und welchen Wunschtraum hätte Gerhild Krammer privater Natur?
Eine Weltreise muss es nicht sein, aber eine Reise durch Irland wäre schon ein Traum von mir. Und wird hoffentlich bald umgesetzt.


Mattias Stabentheiner

OVT: Herr Stabentheiner, Sie haben heuer die Goldmedaille bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften, aber auch den Kärntner Landesmeistertitel jeweils im Bereich Service gemacht. Wie stolz sind Sie?
Mattias Stabentheiner: Der Erfolg bedeutet mir sehr viel. Es ist eine gewaltige Motivation und ein Zeichen, dass man den richtigen Beruf gewählt hat. Das soll nicht heißen, dass ich mein Leben lang in dieser Branche bleibe, aber es ist ein Zeichen, dass man viel erreichen kann, wenn der Wille da ist.

Wie intensiv haben Sie sich denn auf diese Wettbewerbe vorbereitet?
Für die Landesmeisterschaft hat meine Oberkellnerin Kathrin Nussbaumer viele entscheidende Dinge schon im Betrieb mit mir durchgeübt. Das hat mir sehr geholfen. Sie weiß sehr viel, immerhin ist sie im Jahr 2010 gleich doppelte Europameisterin im Bereich Service geworden. Vor den Staatsmeisterschaften hatte ich jede Woche einmal im Klagenfurter WIFI Training. Auch daheim habe ich noch viel geübt und gelernt, in den letzten Tagen auch bis tief in die Nacht. 

Wie lief der Bewerb ab, was mussten Sie alles machen?
Die Aufgaben waren, einen runden Tisch für sechs Personen zu decken, inklusive Mise en Place am Gueridon. Weiters ein Apfelflambee vor dem Gast zuzubereiten, gefolgt vom Mixen von Cocktail sowie dem Schneiden von Käse aus einem Sortiment und einen Wein dazu zu empfehlen. Die Mystery-Aufgabe war: Man musste auf alles vorbereitet sein und zu guter Letzt am eigenen gedeckten Tisch perfektes Service ablegen, mit den Speisen, die der Kochpartner in der Küche zubereitet.

Worauf achtete die Jury?
Die Jury schaute auf die Fingerspitzen und bewertete jede Kleinigkeit mit Punkten. Das wird aber je nach Gewicht der Aufgabe mit einem Multiplikator hochgerechnet. Auch die Zeit spielt eine Große Rolle. Und je nach Punkteanzahl hat man dann Gold, Silber, Bronze oder „teilgenommen“.

Inwieweit spielt bei so einem Wettbewerb auch die Nervosität eine Rolle?
Die Nervosität kann einem zum Verhängnis werden, wenn man sich nicht genug vorbereitet. Man muss sich so gut vorbereiten, dass man davon überzeugt ist, dass man es schafft. Wir hatten auch einen Mentaltrainer im Team Kärnten, der uns auf diese Situation vorbereitete. Meine Nervosität war fast völlig weg, das kenn ich sonst gar nicht von mir!

Berufe im Gastgewerbe haben ja einen eigenen Stellenwert. Was ist für Sie das Schöne daran?
Man gewöhnt sich dran. Das Gute ist der Zusammenhalt im Betrieb, das Treffen verschiedener Menschen, der Umgang mit dem Gast und noch viele weitere Werte.

Störten Sie die Arbeitszeiten im Gastgewerbe?
Nein. Freilich wäre es schön, öfters am Wochenende frei zu haben, aber das Treffen mit Freunden kommt trotzdem nicht zu kurz.

Welchen Wunschtraum möchten Sie sich erfüllen?
Ich bin eher Spontanentscheider. Auf jeden Fall einmal Bungee-Jumping oder vielleicht sogar Paragleiten. Am Wichtigsten ist jedoch immer, die Zufriedenheit hoch zu halten.

Wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?
Die Zeitung gefällt mir gut, weil sie sehr informativ und gut aufgebaut ist.
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Agathe Pupp (Spittal)

Die 53-jährige Agathe Pupp schreibt Gedichte. Im Zentrum steht dabei ihr durch viele Prüfungen und Schicksalsschläge gekennzeichneter Glaube, ihre Liebe zu Gott, insbesondere aber Gottes Liebe zum Menschen. Im Frühjahr präsentierte sie den Gedichtband „Sehnsucht der Liebe“. Sie ist Mutter von mittlerweile drei erwachsenen Kindern und lebt in Spittal.

OVT: Frau Pupp, Gott in Gedichten – was wollen Sie den Menschen damit vermitteln?
Agathe Pupp: Für jedes Projekt wird zuerst ein Plan entworfen, danach die benötigten Handwerker und Werkzeuge bestimmt. So hatte auch der Schöpfer einen Plan für jeden einzelnen Menschen, für dich, ja, sogar auch für mich, schon lange bevor Er dich und mich im Mutterleib bereitet und uns dafür mit besonderen Gaben ausgestattet hat. Er will dich für diese „zuvor bereiteten Werke“ gebrauchen; Werke der Liebe, für die du in deiner Besonderheit geschaffen und dazu befähigt wurdest, die allein du zu vollbringen vermagst und niemand sonst. Das gibt dem Leben Sinn und Freude.

Was war der Auslöser für den Gedichtband, der im Frühjahr erschien?
Als vor etwa zehn Jahren jemand die meiner Meinung nach ironische Bemerkung äußerte: „Wer weiß, die Agathe schreibt vielleicht sogar noch ein Buch“, lachte ich schmerzlich getroffen laut auf und sagte: „Ich? - niemals! Zur Schulzeit konnte ich die Deutschnote nur durch mein Rechtschreibtalent „retten“. Die Aufsätze schrieb ich stets auf „nicht genügend“! Zu dieser Zeit hatte ich es gerade mal nach 18 Jahren  mühevollem Ringen mit Gott! geschafft, meine Bekehrungsgeschichte „Wie ich Gott erfahren habe“ niederzuschreiben, die man auf agathe-pupp.blogspot.co.at nachlesen kann. Mehrmals schien das Projekt zu scheitern, sodass ich begann, einige Gedichte ins Internet zu stellen. So durfte ich wohl tausende große und kleine Wunder durch Gottes Führung erleben.

Worauf legten Sie in Ihrem Werk besonders großen Wert?
Die Aneinanderreihung der Gedichte hat sich unter Gebet wunderbar gefügt. Ungleich schwieriger war die Suche nach einem Fotografen oder Illustrator. Die Person, der ich diese Aufgabe anvertrauen würde, sollte in erster Linie ebenfalls eine tiefe, persönliche Beziehung zu Gott pflegen, auch mit dem entsprechenden Talent ausgerüstet sein und willig, in selbstlosem Dienst für Gott zu arbeiten.

Sie sind bekennender Christ. Weshalb ist Ihnen Gott, speziell in Zeiten wie diesen, so wichtig?
Menschen sind hilflos, zerrissen, von Ängsten geplagt. Es wird Friede und Sicherheit versprochen, doch die Menschen spüren instinktiv, dass der sogenannte „Weltfrieden“, den man durch Blutvergießen erreichen möchte, nichts mit dem Herzensfrieden, den allein Jesus Christus zu schenken vermag, zu tun hat. Ich habe Frieden mit Gott gemacht, seine verändernde, lebensspendende Kraft verschiedentlich erlebt und darf sagen, dass ich in Jesus meinen besten Freund gefunden habe. Ja: Wenn Gott für mich ist – wer kann dann wider mich sein?

Welchen Wunschtraum möchten Sie sich noch erfüllen?
Ich bin mit meiner bescheidenen Lebensweise eigentlich ganz zufrieden. Mein sehnlichster Wunsch ist, nebst meiner Familie, Freunden und Nachbarn, so viele Menschen wie möglich in Gottes Reich mitnehmen zu dürfen. Das ist mein größtes Gebetsanliegen.

Wie gefällt Ihnen der OVT?
Der OVT ist neben dem Stadtjournal die Zeitung, bei der ich beim Durchblättern auch mal an einem Artikel hängenbleibe.

Jochen Hermann Meyer (Trebesing)

Aber die Bibelbilder Ausstellung im Parkschlössl hat als Auftakt einer neuen Phase, für mich auch eine besondere Bedeutung.

Sie wurden heuer 50! Haben Sie große Veränderung gespürt?
Die wilde Jugendzeit ist wohl vorbei. Mit Frau, Kindern, Hund, Katzen, Hühnern und einem über einem Hektar großen Permakultur- und Naturgarten bin ich sesshaft geworden. Früher war ich ständig unterwegs, alleine in Wien bin ich ein Dutzend Mal umgezogen. Ich lebte sogar mal ein Jahr lang auf dem kalten Dachboden eines Wirtshauses an der deutschen Nordseeküste. Heute bin ich am liebsten zuhause, es fällt mir sogar schon schwer, wenn ich wegen unserer Ausstellungen verreisen muss.

Haben Sie noch einen besonderen Wunschtraum?
Ja, trotz meiner Häuslichkeit würde ich gerne mal eine Zeit lang durchs Land ziehen und den Leuten die Bibel mit dem Evangelium Jesu Christi verkündigen. Viele haben keine Ahnung mehr, hören nirgends die Botschaft von Sünde, Liebe, Vergebung durch den Glauben an Jesus, Buße und Heiligung.  Ich würde gerne mit ihnen lesen, beten, arbeiten, essen, trinken, zeichnen und in ihren Häusern oder Tennen schlafen.  Darüber würde ich dann ein Comicbuch machen.

Wie gefällt Ihnen der „Oberkärntner Volltreffer“?
Für mich als Comiczeichner fehlt das Comic. Ich könnte mir gut vorstellen, gelegentlich eine kleines „Bibelbild mit Text für den OVT zu verfassen, oder auch ein Comic oder Cartoon. Sonst ist ein Wochenblatt mit einer Reihe von Infos und Anzeigen aus Oberkärnten sicherlich eine gute Idee. Ich wünsche dem OVT alles Gute.