Skip to main content
11. Dezember 2025

Fischotter teurer als Wolf

Der 2019 eingerichtete Kärntner Wildschadensfonds bietet verlässliche Unterstützungsleistungen für heimische Landwirte bei der Deckung von Schäden durch die geschonten Wildtierarten Bär, Wolf, Luchs, Biber und Fischotter. Heuer werden rund 276.000 Euro an Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei ausbezahlt.

Knapp die Hälfte der Kompensationsleistungen aus dem Wildschadensfonds gehen auf das Konto des Fischotters – und kommt so teurer als der Wolf. Fotos: Pixabay

Die Hälfte der kompensierten Schäden geht auf die Kappe des Fischotters. Die gesamte gemeldete Schadenssumme liegt beim Fischotter bei über 130.000 Euro, rund 94.000 Euro an Unterstützungsleistungen fließen an die Geschädigten. Damit liegt der Anteil des Fischotters an den heurigen Schäden bei rund 47 Prozent. Durch den Wolf wurden 2025 Schäden in der Höhe von über 100.000 Euro verursacht, was die zweithöchste Schadenssumme in diesem Jahr darstellt. Heuer wurden kärntenweit 127 Nutztiere durch den Wolf getötet, zehn wurden verletzt. Weitere 187 Nutztiere wurden nach Wolfsangriffen als vermisst gemeldet. „Das Wolfsgeschehen ist in Kärnten anhaltend dynamisch. Das beweisen auch die über 600 dokumentierten Vergrämungsschritte gegen Risikowölfe, die seit 2022 durchgeführt werden mussten“, informierte Jagdreferent LH-Stv. Martin Gruber. Insgesamt wurden in Kärnten von 2019 bis 2024 durch den Wolf Schäden in der Höhe von rund 434.000 Euro verursacht, rund 408.000 Euro wurden dafür bisher an Unterstützungsleistungen vom Kärntner Wildschadensfonds an geschädigte Tierhalter ausbezahlt. Am wenigsten Schaden verursachte der Biber: 63.000 Euro an Unterstützungsleistungen gelangen heuer für Schäden, die der Nager verursacht hat zur Auszahlung.