Das Wirtschaftsmagazin veröffentlichte eine Auflistung der Preise für Baugrundstücke in allen Gemeinden. Der OB nimmt die Osttiroler Zahlen unter die Lupe.
Es gibt weniger Häuslbauer: Das ist nicht nur ein subjektives Gefühl, das belegen auch die Daten der Statistik Austria. Generaldirektor Tobias Thomas erklärt: „Die Wohnbautätigkeit ist in Österreich im Jahr 2024 weiter eingebrochen. Die Baubewilligungen für Wohnungen sind auf 32 100.gesunken. Das sind um 8,5 Prozent weniger als im Jahr davor und rund 40.000 bewilligte Wohnungen weniger als im Rekordjahr 2017.“ 5.338 der bewilligten Wohnungen fallen auf Tirol – und fast die Hälfte davon An-, Auf- oder Umbautätigkeiten an bestehenden Gebäuden.
Für viele private Häuslbauer ist ein privates Wohnbauprojekt demnach nur mehr schwer leistbar. Und das fängt bereits bei den Baugrundstücken an. Das Wirtschafsmagazin Gewinn veröffentlicht jährlich Zahlen, was Grundstücke in allen österreichischen Gemeinden kosten. Doch wie kommt die Redaktion auf die Zahlen? „Die Grundstückspreisübersicht 2025 ist eine Mischung aus Preisangaben von Gemeinden, Kaufpreisdaten aus den Grundbüchern, Maklerangaben und statistischer Berechnung der Technischen Universität (TU) Wien“, heißt es dazu von der Redaktion. Beachten müsse man, dass die Preise für ein- und zweifamilientaugliche Baugründe gelten, nmicht aber für Bauträger, Büro- oder Gewerbegrundstücke. Weiters heißt es: „Die Preise beziehen sich auf gute Lagen.“ Etwa ein Viertel aller Angaben wurden dem Magazin aus den Gemeindeämtern übermittelt. Bemerkenswert: Gewinn gibt auch einen Trend an. Dabei geht man der Frage nach, ob die Preise fallen, sinken oder gleichbleiben.
Billiger als in Kitzbühel
Gewinn gibt die Grundstückspreise für die Stadt Lienz so an: Von 260 bis 450 Euro pro Quadratmeter Tendenz stark steigend. Gleichbleibend ist die Tendenz beispielsweise in Virgen: Dort kosten laut der Gewinn-Auflistung Baugründe zwischen 100 und 140 Euro. Leicht steigend sind die Preise auch in Matrei in Osttirol (120 bis 200 Euro). Im Vergleich zu Nordtiroler Tourismusorten sind die Preise in Osttirol „human“. Ein Extrembeispiel aus dem Bezirk Kitzbühel, wo die Grundstücke tirolweit am höchsten sind: In Jochberg kostet der Baugrund zwischen 1.400 Euro und 4.000 Euro, Tendenz leicht steigend.
Die Auflistung der Preise aller 33 Osttiroler Gemeinden finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Osttiroler Boten.