Jorge Mario Bergoglio verstarb am Ostermontag. Er litt zuletzt an einer Lungenentzündung.
Kardinal Kevin Farrell erklärte am Ostermontag: „Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet.“ Am Ostersonntag sprach Franziskus vor Tausenden Gläubigen noch den Segen „Urbi et Orbi“ aus.
Der Vatikan verlautbarte: „Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere für die Ärmsten und Ausgegrenzten. In großer Dankbarkeit für sein Beispiel als wahrer Jünger des Herrn Jesus empfehlen wir die Seele von Papst Franziskus der unendlichen, barmherzigen Liebe Gottes, des Einen und des Dreifaltigen.“
Der Papst litt zuletzt an einer Lungenentzündung.
Der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler hat sich heute mit folgender Stellungnahme geäußert:
Papst Franziskus – ein Geschenk für unsere verwundete Welt
"Mit tiefer Trauer hat mich die Nachricht vom Heimgang unseres Papstes erfüllt. Franziskus war in seiner geistvollen und menschlichen Art ein Geschenk für die ganze Welt. Er war die Stimme derer, die an den Rand gedrängt sind – der Anwalt der Ärmsten, aber auch der Fragenden und Suchenden unserer Zeit. Weit über die Kirchengrenzen hinaus war er ein Zeichen der Hoffnung, ein Zeuge von Gottes Barmherzigkeit, die niemanden ausschließt.
Ich habe Papst Franziskus von Herzen geschätzt und nicht zuletzt aufgrund seiner unkonventionellen und leidenschaftlichen Art, das höchste kirchliche Amt auszuüben, geliebt. In allem hatte man den Eindruck, hier ist jemand mit größter Aufmerksamkeit im Stil und in der Haltung Jesu am Werk. In der Fülle seiner Äußerungen, Predigten uns Statements kam eine schier unversiegbar sprudelnde Quelle von göttlicher Zuneigung und Ermutigung zum Vorschein.
Papst Franziskus hat unsere katholische Kirche zu einem internen und äußeren Kulturwandel verpflichtet – weg von der Belehrung hin zu einer mitsorgenden und mitleidenden Kirche, weg von moralischer Überlegenheit hin zu einer Suche nach einem guten und würdigen Leben für alle. Der herausfordernde und zugleich so heilsame Prozess hin zu einer ehrlichen, synodalen Kirche ist sein Vermächtnis.
Papst Franziskus wird als großer Diener der Einheit für eine verwundete Welt in die Geschichte eingehen. Seine herzliche und authentische Art, den Dialog mit allen Menschen zu suchen und jenseits aller ethnischen, kulturellen und religiösen Barrieren einen gemeinsamen Weg zu gehen, bleibt uns und allen, die in Kirche und Gesellschaft Verantwortung tragen, als Auftrag und Verpflichtung.
Mit dem österlichen Segen hat sich der menschenliebende und mit prophetischem Charisma begabte Papst verabschiedet – und hinterlässt uns die Gewissheit, dass der Auferstandene immer gegenwärtig sein wird. Das tröstet, auch wenn ich jetzt den Tränen nahe bin". (Stellungnahme Bischof Hermann Glettler)
Ein kurzer Nachruf von Karin Stangl /Radio Osttirol
Viele haben wahrscheinlich am Ostersonntag den jährlichen Ostersegen Urbi et Orbi live vom Petersplatz in Rom im Fernsehen mitverfolgt. Ich habe mich einseits gefreut, dass Papst Franziskus nach der wochenlangen Abgeschiedenheit aufgrund seiner schweren Erkrankung wieder öffentlich zu sehen war. Andererseits war es auch erschreckend zu sehen, wie geschwächt der Papst immer noch war. Sprechen konnte er kaum, doch den Segen hat er selbst erteilt. Aus heuriger Sicht eine große Abschiedsgeste und wunderbares Geschenk an die Katholikengemeinde in aller Welt.
Papst Franziskus ist tot. Er starb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Jorge Mario Bergoglio aus Argentinien wurde am 13. März 2013 im Vatikan zum Papst gewählt und war 12 Jahre das Oberhaupt der Katholischen Kirche. Er war der erste Papst aus Lateinamerika und prägte das Amt u.a. auch durch seinen bescheidenen Lebensstil und setzte sich u.a. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit ein. In seiner Osterbotschaft, die er am Ostersonntag verlesen ließ, rief er noch einmal eindrücklich zum Frieden und zur Waffenruhe in den Kriegsgebieten auf. Für die Katholische Kirche und viele Menschen in der Welt ist der heutige Ostermontag ein Tag der Trauer um Papst Franziskus I.
Im Feber 2025 war der Lienzer Dekan Franz Troyer mit einer Gruppe aus dem Seelsorgeraum Lienz Nord in Rom und konnte dort an der letzten öffentlichen Generalaudienz von Papst Franziskus teilnehmen: