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21. November 2025

Gletscherforschung wird schwieriger

Die rapide Gletscherschmelze macht klassische Messmethoden gefährlich und zwingt Forscher, immer mehr Messpunkte aufzugeben.

Das Hornkees im Jahr 2025 Foto: Michael Krobath

Die Gletscherschmelze erschwert die Arbeit der Gletscherforscher zunehmend. Messungen werden aufgrund der schwindenden Eisflächen und der damit verbundenen Gefahren immer schwieriger, informiert der Österreichische Alpenverein. Für den jährlichen Gletscherbericht, der jedes Frühjahr veröffentlicht wird, werden rund 90 Gletscher in ganz Österreich beobachtet und vermessen.

Gletschermessungen werden gefährlich

Viele Gletscher müssen aus dem Messprogramm genommen werden, weil sie entweder zu gefährlich zu erreichen sind oder schlicht verschwinden, teilt der Alpenverein mit. Besonders dramatisch zeigt sich die Situation in der Schobergruppe zwischen Osttirol und Kärnten. Dort drohen das Hornkees und der Wandnischengletscher am Roten Knopf bald zu reißen, wodurch Messpunkte in gefährliche Steinschlagzonen verlagert würden.

Gletschergebiete werden instabil

Das Gössnitzkees ist bereits so stark zerfallen, dass es laut ÖAV kaum noch als aktiver Gletscher gilt. Mit fortschreitendem Rückzug verwandeln sich zudem viele Gletschergebiete in instabile, spaltenreiche Bereiche, was die traditionelle Maßbandmessung zunehmend unmöglich macht. Einige Messungen werden inzwischen mit Drohnen durchgeführt; diese erhöhen jedoch den Aufwand und sind technisch anspruchsvoller. Weitere Informationen finden Sie auf alpenverein.at.