Felix Gall suchte vor der Vuelta die Ruhe

Wenn man sich derzeit Vorberichte über die Spanien-Rundfahrt, die am Samstag startet, durchliest, fällt bei den Top fünf Favoriten ein Name immer wieder: Felix Gall. Der Osttiroler, der schon bei der Tour de France den fünften Platz holte, gehört auch in Spanien zu den stärksten im Starterfeld. Am Donnerstagnachmittag sprach er mit den heimischen Medienvertretern über seine Erwartungshaltung, über seine Erholung nach der Tour – und über die Zukunft.

Gall trainierte zuletzt am Kühtai in Nordtirol – in der Höhenluft. Die Entscheidung fiel nicht zufällig auf den Skiort am Eingang des Ötztales. Er wollte dem Trubel bewusst aus dem Weg gehen. "Es ist sehr ruhig, wenn man um sich herum nur Kühe und Pferde hat", so Gall. Die Trainingseinheiten in der Höhe garnierte er mit Saunagängen – um die spanische Hitze zu simulieren. Seine Heimat Osttirol vermied Gall nach der Tour bewusst – auch um den Trubel aus dem Weg zu gehen. Dafür gibt es auch nach den drei Wochen in Spanien Zeit.

USA-Reise

Der Decathlon-Fahrer ist "supermotiviert" und will auch bei der Vuelta wieder das Gesamtklassement angreifen. Mit Plan B (Etappensiege) und Plan C (Bergtrikot). Er sagt aber dazu: "Ich will mir keinen großen Druck machen." Als absoluter Topfavorit geht Jonas Vingegaard vom Team Visma ins Rennen – mit Matteo Jorgenson und Sepp Kuss hat er auch zwei starke Helfer mit dabei. Ebenfalls zu rechnen ist mit UAE – mit João Almeida und Juan Ayuso sind gleich zwei starke Bergfahrer im Aufgebot. Und das UAE-Duo kann auf die Helferdienste des Österreichers Felix Großschartner vertrauen. Die Königsetappe der Vuelta a España 2025 führt zum legendären Alto de L’Angliru. Dieser berüchtigte Berg mit einer Höhe von 1.550 Metern, bekannt für seine extrem steilen Rampen von bis zu 23 Prozent, wird am 13. Tag für eine Vorentscheidung im Gesamtklassement sorgen.

Die Vuelta ist für Gall übrigens das letzte Rennen in der Saison. In der Offeason gönnt sich der Osttiroler eine USA-Reise.