Land Tirol und Wasserrettung rufen erneut wichtige Baderegeln und Aufklärung gegen Ertrinken in Erinnerung.
Egal ob Seen, Schwimmbäder oder Fließgewässer, in Tirol gibt es zahlreiche Möglichkeiten für eine nasse Erfrischung. Dazu aber auch zahlreiche Gefahren, vor allem für Kinder. Deshalb appelliert die Sicherheitslandesrätin Astrid Mair an Eltern und Erziehungsberechtigte Kinder und sich selbst über Baderegeln aufzuklären und sie immer wieder zu wiederholen. Auch flache Gewässer können für Kinder oft schon eine Gefahr darstellen, weil Kindern oft die nötige Motorik fehlt. Aber grundsätzlich sollte sich jeder, egal ob erfahrene SchwimmerIn oder nicht, über die nötigen Baderegel erkundigen und sie sich einprägen, um einen Unfall zu vermeiden, heißt es in einer Aussendung es Land Tirols. Für ältere und unsichere SchwimmerInnen wird empfohlen einen Auftriebskörper mitzunehmen
FactBox: Erweitere Baderegeln der Österreichischen Wasserrettung
- Nie mit trockenem oder verschwitztem Körper ins Wasser springen (Hitze – Kälteschock) – zuerst langsames Abkühlen von Beinen, Armen, Oberkörper
- Nie mit vollem Magen ins Wasser gehen (Überlastung des Herzens)
- Bei Gewitter (Blitzschlag), beginnender Dunkelheit (orientierungslos) und hohem Wellengang (Soggefahr) aus dem Wasser gehen
- Nie in unbekannte Gewässer springen (Pfosten, große Steine, Wasserpflanzen)
- Nie in überfüllte Becken springen (Verletzungsgefahr anderer Badegäste)
- Nie andere ins Wasser tauchen oder unterschwimmen (Schockgefahr, aus Spaß wird Angst und Tod)
- Nie schwimmen oder baden bei Wassertemperaturen unter 16 Grad oder wenn man friert (Unterkühlung)
- Nie zu weit hinausschwimmen (an den Rückweg denken)
- Verunreinigte Gewässer meiden (Infektionsgefahr)
- Nie andere ins Wasser stoßen (Schockgefahr)
- Schiffs- und Bootsverkehrsstrecken meiden (Schraubensog, Ruderschläge)
- Sicherheitsabstand von Wasserfällen, Stauanlagen und Stromschnellen einhalten (Soggefahr)
- Strudel oder Wasserwirbel bergen Todesgefahr (keine Panik oder Befreiungsversuche, ruhig mitgehen lassen – Gegenzug treibt wieder nach oben)
- Bei Krampf in Armen oder Beinen sofort in Rückenschwimmlage gehen (Ruhe bewahren, Krampflösung durch Anziehen der Glieder oder kraftvolle Bewegungen)
- In „Eiskalt-Strömung” tief Atem holen und schnell durchschwimmen
- Nie alleine Tauchen (nur unter Kontrolle und mit Tauchsicherung – Leine oder Boje)