Seit über 50 Jahren ist Wolfgang Retter für den Schutz der Isel aktiv. Er bezeichnet den Gletscherfluss ist der „Herzfluss“ Osttirols und des Nationalparks Hohe Tauern.
Die Isel steht heuer im Fokus, denn im Internationalen Jahr für die Gletscher spielt auch der letzte freifließende Gletscherfluss im Alpenraum eine besondere Rolle. Der Tiroler Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer hat 2025 als Jahr der Isel ausgerufen.
Karin Stangl hat für Radio Osttirol mit Wolfgang Retter über die Isel gesprochen. Er ist seit über 50 Jahren für den Naturschutz in Osttirol im Allgemeinen und für den Schutz der Isel im Speziellen aktiv.
Vom Symbol für den Widerstand zur Referenz für die Wissenschaft
Begonnen hat es 1973 mit den Plänen für das Großspeicherkraftwerk Dorfertal-Matrei und der Gründung des Vereins zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol. Dieser konnte 1976 den ersten Wasserschaupfad Europas bei den Umbalfällen eröffnen. Nach dem Aus für das Kraftwerk Dorfertal war 1991 der Weg frei für die Gründung des Tiroler Teils des Nationalparks Hohe Tauern frei.
Vor 10 Jahren (2015) hat die Tiroler Landesregierung schließlich die Isel als Natura2000-Schutzgebiet nominiert, die konkrete Ausweisung für das Natura2000-Netzwerk der EU erfolgte 2018. Inzwischen lockt hier der Iseltrail zahlreiche BesucherInnen an und die Isel ist ein wichtiger Referenzfluss für die internationale Wissenschaft.