Sandra Wilding (52) ist seit Dezember 2023 Obfrau von „MENA – MEnschenNAh“ (ein soziales Netzwerk in Kärnten, gegründet 2010) und Lissy Oberlojer (62) im Vorstand seit Anfang an aktiv. 2017 wurde der Verein mit dem „Kärntner Menschenrechtspreis“ ausgezeichnet. Am 10. Mai ruft man im Zuge von „Mena rollt“ zur zweiten „Motorrad-Sternfahrt“ aus allen Kärntner Bezirken wieder für den guten Zweck auf. Veranstaltungsziel aller Biker ist „Arneitz Village“ am Faakersee, wo eine Benefizveranstaltung mit Live-Band, Party-Boom und Tombola stattfindet – als Moderator agiert Walter Widemair. Infos auf www.mena.or.at. Sandra Wilding lebt mit Ehemann Christian – beide kommen aus Trofaiach in der Obersteiermark – seit 2008 in Klagenfurt, sie haben zwei Kinder und drei Enkel. Lissy Oberlojer ist mit Gatten und Busunternehmer Roman in Radlach daheim, sie haben zwei Töchter namens Jenny und Klarissa mit Schwiegersohn Andreas und Enkel Henri.
OVT: Frau Wilding, wie beschreiben Sie MENA?
Sandra Wilding: Unser Ziel ist es Menschen zu verbinden und ihnen wieder Lebensfreude und Perspektiven zu ermöglichen, Gutes zu tun. Der Verein MENA hilft einsamen Menschen und Menschen in Not jeden Alters, die Unterstützung bei der Kontaktaufnahme und Integration in die Gesellschaft benötigen. Darüber hinaus richtet sich das Angebot auch an Personen, die einfach Freude am Miteinander haben und offen für neue soziale Kontakte sind.
OVT: Frau Oberlojer, wie setzt sich das ehrenamtliche MENA-Team zusammen?
Lissy Oberlojer: Ärzte, Finanzberater, Hausfrauen, Juristen, Psychologen, Therapeuten, Pensionisten, Studenten, Marketingexperten, Sozialarbeiter, Pädagogen, Theologen, Steuerberater usw. tragen zum Gelingen unserer Vereinsarbeit bei. Unabhängig vom Berufsfeld kann sich daher jeder in unsere Vereinsarbeit einbringen.
Frau Wilding, wie nimmt man Kontakt auf?
Personen, die Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können dies gerne über die Website, per E-Mail oder telefonisch tun. Zudem besteht die Möglichkeit, uns über
soziale Medien zu erreichen, um
direkt Informationen und Unterstützung zu erhalten.
Frau Oberlojer, Oberkärnten ist Ihre Domäne. Wie viel „Hilfe“ brauchen die Menschen hierzulande? Wie sehr sind Sie in Sachen MENA unterwegs?
Wir sind ein Team aus motivierten und engagierten Personen, das nicht wegschaut, sondern hinsieht und hilft – ehrenamtlich, unbürokratisch und genau dort, wo andere nicht mehr weiterkommen. Vor allem in Lücken, die soziale Anbieter oder die öffentliche Hand nicht erreichen. Ich bin dabei für das Obere Drautal zuständig. Die Anfragen sind vielfältig hierzulande und betreffen alle Bereiche des sozialen Lebens – letztlich richtet sich unsere Unterstützung immer danach, was der einzelne Mensch gerade braucht und was wir im Sinne unserer Vereinsziele anbieten können.
Frau Wilding, wie sieht es bei den Finanzen beim Verein aus?
MENA beantragt keine öffent-
lichen Gelder. Dank Sponsoren wie z. B. Licht ins Dunkel, ANADI Bank, Kelag Kärnten und weiteren Spendengelder wird der Verein MENA
finanziert. Aber auch durch Mitgliedsbeiträge und Spenden von Privatpersonen und durch Einnahmen aus Veranstaltungen wie etwa „MENA rollt“ erzielen wir finan-
zielle Unterstützung.
Frau Oberlojer, auf welche Oberkärntner MENA-Highlights blicken Sie gern zurück? Erinnern Sie sich an besondere Veranstaltungen …
Darunter sind Modeschauen, Lesungen mit Gudrun Maria Leb (z. B. im Rahmen der Steinfelder Kulturtage 2019), Wanderungen mit unserer Ehrenpräsidentin Isabella Scheiflinger oder unsere Motorrad-Sternfahrt vom vorigen Jahr.
Frau Wilding, wie kam es zur Idee der Motorrad-Sternfahrt? Werden Sie vielleicht auch selbst am Motorrad sitzen?
Unser Vorstandsteam hatte bereits vor einigen Jahren diese Idee geboren und im Jahr 2024 wurde diese Idee in die Realität – und zwar mit „MENA rollt“ – umgesetzt. Wir wollten Motorradfahrer für eine gute Sache aus verschiedenen Regionen zusammenzubringen. Grundsätzlich bin ich eine leidenschaftliche Vespa-Fahrerin (GTS 300), und liebe es, die Straßen zu erkunden. Allerdings am 10. Mai werden wir, das Vorstandsteam, mit großer Spannung auf die Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer im „Arneitz Village“ warten.
Frau Oberlojer, wie schaut das Interesse dafür aus dem Bezirk Spittal aus?
Es sind bereits einige Anmeldungen für die Sternfahrt eingegangen – die Vorfreude ist spürbar! Auch ein besonders begeisterter Pfarrer ist wieder mit dabei: Er wird wie im vergangenen Jahr die Motorrad-Segnung vornehmen und mit seiner Harley aus dem Mölltal anreisen. Mein Mann Roman und Tochter Jenny werden ebenfalls erneut mit dem Gespann teilnehmen.
Frau Wilding, hauptberuflich sind Sie Niederlassungsleiterin in Kärnten beim Dienstleistungsunternehmen Dussmann. Welche Aufgaben haben Sie dort? Können Sie diese mit Ihrer Obfrau-Tätigkeit verbinden?
Meine Aufgaben als Niederlassungsleiterin umfassen die Führung eines Teams von ca. 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Erstellung und Kontrolle des Budgets sowie die Pflege und Akquise von Kundenbeziehungen. Gewissen Parallelen und Synergien zu den Aufgaben einer Niederlassungsleiterin und Obfrau-Tätigkeit sind sicherlich vorhanden. Interessant ist, dass ich in beiden Positionen intensiv mit Menschen zu tun habe, was mir sehr gefällt.
Frau Oberlojer, was würden Sie sich für MENA die nächsten Jahre wünschen?
Wir würden uns sehr freuen, wenn sich viele interessierte ehrenamtliche Mitarbeiter bei uns melden. Unsere Arbeit zeigt auf, dass Menschen, die durch unseren Verein Unterstützung erhalten haben, gerne anderen in ähnlichen Lebenssituationen helfen wollen und dies – sobald es ihnen wieder besser geht – auch tun. Im Mittelpunkt steht die soziale Vernetzung: Ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe.
Frau Wilding, welchen Wunsch haben Sie privat?
Ich bin sehr dankbar dafür, dass meine Familie und Freunde glücklich sind. Umso wichtiger ist es mir für andere Menschen, denen es nicht so gut geht, da sein zu dürfen.
Frau Oberlojer, wie gefällt Ihnen der OVT?
Eine gute Zeitschrift bedeutet für mich mehr als nur Nachrichten. Der „Volltreffer“ bringt Geschichten aus dem Alltag, die berühren oder auch zum Nachdenken anregen. Er begleitet mich oft mit einem Kaffee am Morgen oder in einer ruhigen Minute am Abend. Hinter jeder hochwertigen Zeitschrift („Volltreffer“) stehen engagierte und kompetente Journalisten – Menschen, die man ruhig auch einmal vor den Vorhang holen sollte.
Kurz gefragt:
Sandra Wilding (MBA, Klagenfurt),
Obfrau
Sternzeichen: Steinbock
Ich höre gern (Musik): Zucchero, Seiler und Speer aber auch
Schlager
Lieblingsgericht: Fleischlaibchen mit Kartoffelpüree
Lebensmotto: „Glücklich ist, wer glücklich macht.“
Lissy Oberlojer (Steinfeld),
Vorstandsmitglied
Sternzeichen: Schütze
Ich schaue gern: Krimis
Lieblingsgetränk: Prosecco
Glücksbringer: Ich habe mir einen Anhänger anfertigen lassen, auf dem ein silbernes Kleeblatt zu sehen ist. Auf jedem Blatt befinden sich die Fingerabdrücke meines Mannes, meiner beiden Töchter und mir.