Larissa Bugelnig (27) veröffentlicht seit 2018 unter ihrem Pseudonym „laxobu“ typisch kärntnerische Sprüche in den sozialen Medien. Sie kann dabei auf eine stetig wachsende Community auf Instagram (über 11.000 Follower) und TikTok (7.000 Follower) verweisen und hat seit über einem Jahr auch einen Kärntner Podcast namens „laxoblabla“ und greift dort auch Themen aus ihrer Community auf. Da die gelernte Buch- und Medienwirtschafterin Bücher zudem über alles liebt, veröffentlichte die ehemalige Redakteurin im vergangenen Herbst ihr erstes Buch „Große und kleine Herzldinge“. Die gebürtige Kolbnitzerin lebt mit ihrem Partner in Villach.
OVT: Frau Bugelnig, worum geht`s in Ihrem ersten Buch?
Larissa Bugelnig: Nachdem vor einigen Jahren einmal Instagram für einige Stunden nicht funktioniert hat, ist mir klar geworden, dass all meine Sprüche und Co. eventuell nicht für immer im Internet herumschwirren werden und daher wollte ich sie in einem Buch sammeln, welches man im Idealfall für immer im Regal stehen hat und so bleiben meine Sprüche für längere Zeit. Außerdem schätze ich als gelernte Buchhändlerin gebundene Bücher sehr.
Was war Auslöser dafür? Bleiben Sie dem Bücherschreiben treu?
Von einem eigenen Buch rede ich schon seit Jahren. Manche Follower haben mir schon oft geschrieben, dass es bitte endlich kommen soll und dann war ich einmal zehn Sekunden mutig und hab` das Manuskript abgeschickt. Ich habe dann einer „sehr lästigen“ Followerin geschrieben, dass ich das Buch endlich fertig habe. (Grüße gehen an Kerstin, gebürtig aus Irschen). Und ja, mein nächstes großes Ziel wäre schon ein eigener Roman, aber da fehlen mir noch Motivation, Zeit und ein Verlag.
Sie verknüpfen die Buchautorin mit der Influencerin. Wie kamen Sie damals dazu? Auf welche Themen, Lebensbereiche „spezialisierten“ Sie sich?
Während meinem freiwilligen Jahr in Frankreich hatte ich viel Zeit und auch Mut, um erste Blogs über Liebeskummer, Freundschaft, mentale Gesundheit und Co. zu veröffentlichen – der Blog steht aktuell still, dafüre ich vieles rund um diese Themen auf Social Media und zu hören gibt es mich als Podcast. Bei mir geht es immer um alles, was das Herzl bewegt: vom Liebeskummer über Selbstakzeptanz bis hin zur mentalen Gesundheit. Ich kenne auch keine Tabuthemen und ich will den Menschen nur eines mitgeben: Wir sind nie allein mit etwas. Und meine Reichweite nutze ich auch gerne zum Aufklären.
Auf was legen Sie bei Ihren Videoclips Wert?
Bei mir gibt es alles nur auf Kärntnerisch! Außerdem will ich mit jedeming die Menschen bewegen oder ihnen wenigstens einen kleinen Input mitgeben.
Man hört übrigens betreffs Ihres Genres immer wieder vom „Algorithmus“. Wieso scheint er nicht ganz unwichtig zu sein?
Der Algorithmus ist immer nur so wichtig, wie man ihn wichtig sein lässt. In der Branche geht es viel um Zahlen, weil die Firmen natürlich nur mit denen arbeiten wollen, die gute Zahlen haben. Aber ich sag es mal so: Auf Social Media stecken hinter den Zahlen echte Menschen und darum muss und darf es gehen. Iche kein Video für 32.000 Aufrufe, sondern für 32.000 Menschen, die sich das anschauen. Daher ist mir auch superwichtig, dass meine Zielgruppe weiterhin kärntnerisch versteht und aus Österreich/Bayern kommt. Die Menschen sind mir wichtiger als jeder Algorithmus und jedes virale Video.
Welche Ziele stecken Sie sich als Influencerin noch? Könnten Sie sich andernfalls vorstellen, sich irgendwann beruflich nochmals zu verändern?
2024 habe ich mir alles erfüllt, was bis dato auf meiner Liste stand: Die 10.000 Follower auf Instagram und mein erstes Buch. Da ich ab 2025 komplett selbstständig bin mit meiner Social Media Agentur, wo ich auch andere Social Media Accounts betreue, und Workshops geben, kann ich mich viel mehr auf laxobu konzentrieren und werde einige Ideen Wirklichkeit werden lassen. Da ich gelernte Buchhändlerin bin, kann ich eh jederzeit zurück in meinen alten Beruf – ich bin ehrlich, so kurz vor der Pension würde ich mich auch in Altersteilzeit in einer Buchhandlung sehen. Mal schauen, bis dahin habe ich noch mindestens 38 Jahre Zeit.
Andererseits: Welchen Wunschtraum hätten Sie privat noch?
Ich finde das Wording „Wunschtraum“ schwierig, da es ja ein „eher unrealistischer Traum“ ist. Ich bin der Meinung, dass jeder Traum, den man hat, sofort ein wenig realistischer wird, wenn man ihn denkt oder sogar laut ausspricht. Mein Traum wäre wieder einmal eine längere Reise nach Frankreich.
Und wie gefällt Ihnen der OVT gerne noch abschließend gefragt?
Für mich ist der OVT einfach ein Stück Heimat. In großen Städten und generell wird eine Printzeitung oft kleingeredet, doch bei uns hier in Oberkärnten verbindet die Zeitung doch noch Menschen und das ist echt schön.
Kurz gefragt:
Sternzeichen: Waage
Ich höre gern (Musik): Pizzera und Jaus, Edmund
Leibgericht: Tiroler Knödel vom Schwiegerpapa, Muttis Kärntner Nudl
Lieblingsfarbe: grün
Lebensmotto: „Mut zohlt sich aus. Imma“